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Stolpersteine in der Mitarbeiterführung

So werden Sie vom Erfolgsbremser zum Erfolgssteigerer

AutorHans-Jürgen Kratz
VerlagGabal Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783862000388
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Ihre Mitarbeiter sind unmotiviert, Konflikte beeinträchtigen das Arbeitsklima, notwendige Veränderungen werden boykottiert und Sie als Chef fühlen sich im Umgang mit Ihren Mitarbeitern oft überfordert - das sind typische Stolpersteine, die eine effektive und harmonische Zusammenarbeit schier unmöglich machen. Nicht nur, dass solche Führungsprobleme Ihren Erfolg behindern, sie zerren auch an Ihren Nerven und rauben Ihnen womöglich sogar den Schlaf. Aber wie können Sie als Führungskraft mit solch heiklen Situationen umgehen? Dieses Buch vermittelt Ihnen anhand von 50 typischen Stolpersteinen angemessene und in der Praxis bewährte Reaktionsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien, gibt Detail- nd Hintergrundinformationen sowie Handlungsanstöße, die Ihnen dabei helfen, schwierige Fürhungssituationen zu meistern sowie persönliche Autorität und Souveränität zu erlangen.

Hans-Jürgen Kratz ist seit vielen Jahren als Trainer und Fachbuchautor tätig, seine Hauptthemen sind Mitarbeiterführung und betriebliche Kommunikation. Seine praktischen Erfahrungen aus langjährigen Führungsfunktionen und das in über 400 Seminaren vermittelte Know-How bilden die Grundlage seiner Bücher.

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Leseprobe

Teil 2 Auf Stolpersteine der Mitarbeiter reagieren (S. 146-147)

28. Mitarbeiter wollen ausloten, wie weit sie bei Ihnen gehen können

Vermutlich liegt es in der Natur des Menschen, Grenzerfahrungen machen zu wollen, um zu wissen, wie weit man gehen kann. Bei Kleinkindern lässt sich dies gut beobachten, aber auch bei Mitarbeitern, die beim neuen Vorgesetzten ihre Einflusssphäre ausdehnen wollen. Lassen Sie einen Mitarbeiter ohne Gegenwehr gewähren, wird er auf Ihre Kosten expandieren. Ihre überlegte, prompte, entschiedene und eindeutige Reaktion wird ihm hingegen die Lust auf weitere Expansionsversuche nehmen.

Auf jeden Fall ist es einfacher und weniger mühevoll, eine entschiedene erste Reaktion zu zeigen, als später ein eventuell schon aufgegebenes Terrain wieder zurückzuerobern. Ein Blick in das Betriebsgeschehen soll diese grundsätzlichen Aussagen verdeutlichen: Als Chef überwachen Sie die Einhaltung geltender Bestimmungen und das Befolgen von Anweisungen. Befürchten Sie nicht, als kleinlich eingestuft zu werden, wenn Sie bereits bei der ersten Nachlässigkeit Kritik üben.

Würden Sie von Beginn der Zusammenarbeit an aus dem Bedürfnis nach Popularität und Beliebtheit großzügig über Fehlverhalten hinwegsehen, Nachsicht zeigen und aus der Nichtbeachtung keine „erzieherischen Maßnahmen" initiieren, empfänden Ihre neuen Mitarbei tern dies zunächst als angenehm. Bald jedoch würde die fehlende Konsequenz und Durchsetzungskraft in Verachtung umschlagen. Ihre Mitarbeiter würden eigenmächtige Änderungen vornehmen und Vorschriften sowie Anweisungen nicht mehr ernst nehmen, Ihre Aufträge würden an Gewicht verlieren und die Arbeitsdisziplin wäre nachhaltig untergraben.

Was geduldet wird, wird bald zum üblichen Standard.

Auf den Punkt gebracht Vermeiden Sie Nachgiebigkeit, bleiben Sie konsequent und wehren Sie den Anfängen in einer ruhigen, sachlichen, bestimmten und höflichen Form. Schon nach kurzer Zeit wissen Ihre Mitarbeiter ganz genau, woran sie mit Ihnen sind.

29. Mitarbeiter wollen sich bei Ihnen anbiedern

Jeder Mensch braucht einen persönlichen Raum: Es ist uns unangenehm, wenn man uns körperlich oder mit Worten „auf den Pelz" rückt. Die meisten Mitarbeiter sind sich dessen bewusst und achten darauf, ihrem neuen Vorgesetzten nicht zu nahe zu treten. Dennoch ist die folgend beschriebene Situation nicht auszuschließen: Spätestens während des obligatorischen Empfangs oder des üblichen Einstands anlässlich der Übernahme Ihres Funktionsbereichs (für Sie als Chef ist dies kein geselliger und feucht-fröhlicher Auftritt, bei dem Sie Ihre Trinkfestigkeit beweisen können, sondern ein beruflicher Anlass!) bemerken Sie gezielt vorgetragene, gelegentlich recht plumpe An biederungsversuche von Mitarbeitern.

Vorsicht ist angesagt, wenn Ihnen nach dem ersten Glas von einem Mitarbeiter das „Du" angeboten wird, es sei denn, das Duzen stellt eine allseits akzeptierte Gepflogenheit in der neuen Arbeitsumgebung dar. Spätestens jetzt sollten Sie sich im Klaren sein, welches Verhältnis Sie zu Ihren Mitarbeitern aufbauen wollen. Aber seien Sie vorsichtig: Verbrüdern Sie sich mit Ihren Mitarbeitern, begeben Sie sich in ihre Hände. Anschließend dürfen Sie sich nicht wundern, wenn die Mitarbeiter fortan Respekt und Achtung vermissen lassen. Signalisieren Sie jedoch Unnahbarkeit, wird Ihnen die so bedeutungsvolle persönliche Autorität nicht zuerkannt.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort11
Teil 1 Eigene Stolpersteine identifizieren14
1. Sie bereiten sich nicht auf die Übernahme der neuen Führungsposition vor14
2. Sie stellen die Schwerpunkte für die künftige Zusammenarbeit nicht vor17
3. Sie waren bisher Kollege, jetzt sind Sie Vorgesetzter22
4. Sie legen keinen Wert auf einen Stellvertreter für Ihre Position25
5. Sie versuchen, das fachliche Niveau Ihrer Spezialisten zu erreichen29
6. Sie übersehen, dass Autorität vorrangig auf persönlicher Autorität beruht32
7. Sie führen ältere/erfahrene Mitarbeiter36
8. Sie neigen gelegentlich zu autoritärem Verhalten39
9. Sie sind unsicher, welchen Führungsstil Sie praktizieren sollten42
10. Sie wollen sich in Konflikten durchsetzen47
11. Sie beklagen Ihre zu gering ausgeprägte Durchsetzungskraft51
12. Sie neigen dazu, Ihren Mitarbeitern zu misstrauen64
13. Sie kontrollieren Ihre Mitarbeiter nicht oder nur selten68
14. Sie vermeiden möglichst Kritik79
15. Sie lassen sich von Mitarbeitern ungern kritisieren84
16. Sie verzichten auf anerkennende Worte, weil Sie gute Leistungen als selbstverständlich betrachten86
17. Sie vermeiden es, sich mit persönlichen Problemen des Mitarbeiters zu befassen93
18. Sie informieren Ihre Mitarbeiter nur über die wesentlichen Aspekte96
19. Sie führen nie oder nur selten Mitarbeiterbesprechungen durch100
20. Sie verhindern durch fehlerhafte Gesprächsführung das Engagement Ihrer Mitarbeiter108
21. Sie neigen zu Perfektionismus111
22. Sie halten sich beim Delegieren zurück113
23. Sie fördern nicht die berufliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter123
24. Sie sind unsicher, ob Sie Mitarbeiter gerecht beurteilen125
25. Sie wissen nicht, wie ein professionelles Vorstellungsgespräch zu führen ist133
26. Sie verzichten auf eine gezielte Einführung neuer Mitarbeiter138
27. Sie fühlen sich unwohl, eine betriebsbedingte Kündigung zu übermitteln141
Teil 2 Auf Stolpersteine der Mitarbeiter reagieren147
28. Mitarbeiter wollen ausloten, wie weit sie bei Ihnen gehen können147
29. Mitarbeiter wollen sich bei Ihnen anbiedern148
30. Mitarbeiter fühlt sich übergangen, weil Sie ihm „ vor die Nase gesetzt“ wurden150
31. Mitarbeiter lehnen Sie ab152
32. Mitarbeiter bilden keine homogene/ harmonierende Arbeitsgruppe154
33. Mitarbeiter stellen in der Arbeitsgruppe einen Fremdkörper dar163
34. Mitarbeiter nutzen jede Gelegenheit zur Rückdelegation166
35. Mitarbeiter widersetzen sich durchzuführenden Veränderungen169
36. Mitarbeiter übergehen Sie und wenden sich direkt an Ihren Chef177
37. Mitarbeiter schiebt Arbeiten vor sich her und lässt Termintreue vermissen179
38. Mitarbeiter ist leistungsschwach182
39. Mitarbeiter steht Weiterbildungs- maßnahmen skeptisch bis ablehnend gegenüber194
40. Mitarbeiter trifft in seinem Bereich keine oder nur sehr zögerlich Entscheidungen197
41. Mitarbeiter neigt zu innerer Kündigung statt zu motiviertem Arbeiten200
42. Mitarbeiter streut als informeller Führer Sand ins Getriebe206
43. Mitarbeiter missachtet wesentliche Weisungen und Vorschriften209
44. Mitarbeiter befolgt Ihre Anweisungen fehlerhaft212
45. Mitarbeiter stellt Forderungen, denen Sie nicht nachkommen wollen/ können217
46. Mitarbeiter beschwert sich über einen Kollegen221
47. Mitarbeiter tragen massiv Konflikte aus226
48. Mitarbeiter mobbt einen Kollegen230
49. Mitarbeiter bietet sich Ihnen als Denunziant an233
50. Mitarbeiter erweist sich als Intrigant235
Weiterführende Literatur238
Stichwortverzeichnis240

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