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E-Book

Trotzdem lernen

Lernen lernen

AutorVera F. Birkenbihl
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl164 Seiten
ISBN9783864154775
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Trotzdem LERNEN ist das Gegengift bei langweiligen Unterrichtsroutinen und veralteten Lernstrategien in der Schule. Seit 45 Jahren hat sich Vera F. Birkenbihl damit beschäftigt, warum Schullernen nicht funktionieren kann und eine Vielzahl von neuen Lernstrategien entwickelt, die dem Einzelnen Lernspaß und Lernerfolg zurückgeben. Das Buch enthält 12 praktische Techniken und weitere 29 Tricks zum leichteren Lernen. Diesen Techniken liegt eine Doppel-Checkliste zugrunde, mit der Sie beurteilen können, ob eine Lernstrategie gehirn-gerecht und damit sinnvoll ist. Denn daran scheitert das schulische Lernen: an nicht gehirn-gerechten Maßnahmen zur Wissensvermittlung (z. B. stures Auswendiglernen), die aufgrund der Arbeitsweise unseres Gehirns gar nicht funktionieren können! Aber es geht auch anders: mit Spaß, Spannung, Spiel und vor allem dem Gefühl, nicht ein Versager, sondern ein erfolgreicher Lerner zu sein!

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Leseprobe

Modul 1 – NEUROMECHANISMEN und Tricks


ASSOZIATIVes Denken + ASSOZIATIV-Spiele


Wenn ich Ihnen einen Begriff zurufe und Sie frage: „Was fällt Ihnen dazu ein?“, dann ist das, was Ihnen einfällt, eine Assoziation. Wenn jemand beispielsweise ein Kreuzworträtsel löst, dann denkt er auch assoziativ. Die Fähigkeit, assoziativ zu denken, ist dermaßen grundlegend, daß wir dafür 2 Kügeli erhalten, während die meisten anderen Aspekte nur 1 Kügeli „bringen“. Trotzdem findet assoziatives Denken im Schulbetrieb (im alten Sinn) so gut wie nicht statt – zumindest ist es nicht erwünscht. Ich muß zugeben, daß auch Lehrkräfte, Ausbilderlnnen und TrainerInnen in der Erwachsenenbildung bis vor kurzem nichts davon wußten. Jede/r meinte, nur die Gedanken des Lehrenden seien wichtig, nicht die Assoziationen der Lernenden! In dem Maß, in dem wir (durch die Gehirnforschung) begreifen, wie wichtig die Assoziationen tatsächlich sind, wird immer unverständlicher, wie die Schulen (und andere Bildungs-Einrichtungen) die Fähigkeit, assoziativ zu denken, so komplett verlieren konnten.

Die Vorläufer unserer Schulen (klassische Akademien) waren regelrechte Diskussions-Foren (z.B. im alten Griechenland). Erst im Mittelalter kamen sogenannte Lateinschulen auf, in denen das sture, stupide Pauken an der Tagesordnung war, und heute hat sich dieser schädliche Pseudo-Lern-Stil (!) in den meisten Schulen zum Standard entwickelt. Bedenken Sie, daß heute über zwei Drittel der SchülerInnen in diesem System leiden und daß die Gruppe der OPFER eigentlich noch größer ist, wenn man all jene mit einbezieht, die dem normalen Unterricht nur unter Einnahme von Medikamenten (jahrelang!) beiwohnen können, sofern man sie nicht in SONDER-Schulen ausge-SONDERT hat. Dann bedenke man, daß es in ganz Finnland und Schweden keine einzige Sonderschule mehr gibt.

Wenn wir glücklich und erfolgreich lernen wollen, müssen wir die (noch) normalen Wege verlassen. Es ist enorm wichtig, uns geistig fit zu halten, und die 13 hier vorgestellten Techniken tun dies auf einfachste Weise. Diese Möglichkeiten bringen uns bei wenig Aufwand enorm viel, insbesondere wenn wir bedenken: Alle beschriebenen Spiel-Arten eignen sich für KURZE Spielzeiten; alle Techniken können also minutenweise geübt werden.

Wenn Sie in den Abschnitt „Training“ hineinsehen, dann wissen Sie, warum kurze Übungszeiten so wertvoll sind, wenn wir neues Verhalten lernen (Seite 99ff.) – auch neue Denk- und Lern-Variationen sind neues Verhalten!

Die 13 in diesem Abschnitt vorgestellten strategischen SPIELE helfen uns auf mehrfache Weise.

Sie helfen uns, assoziativ zu denken. Zwar ist diese Art zu denken unser Geburtsrecht, aber Regelschulen und klassische Ausbildung haben das assoziative Denken seit Generationen weder zugelassen noch gefördert. Deshalb müssen viele Opfer des Systems erst wieder lernen, assoziativ zu denken. Die 13 hier vorgestellten SPIELE machen es extrem leicht, wir brauchen nur zu spielen.

Assoziativ denken heißt: aktiv wahrnehmen. Je mehr man den passiven „Konsum“ von Infos gewöhnt ist, desto weniger kann man begreifen und merken. Dann denkt man, man sei „dumm“ oder „unbegabt“, während es nur am „dummen“ Denk-Stil liegt, der uns „unbegabt“ erscheinen läßt. Diese 13 SPIELE helfen uns aus dieser Denk-Falle heraus.

Aktives Wahrnehmen ist Voraussetzung, um zu begreifen. Je mehr man daran gewöhnt ist, eine Info genau so wiederzugeben, wie sie vorgekaut wurde, desto weniger Übung hat man darin, Lern-Informationen zu begreifen. Begreifen aber ist Voraussetzung, um mühelos zu merken (lernen). Warnung: Wenn man beginnt, Lern-Infos zu verstehen, kann es sein, daß man merkt, wie hoch der Anteil an qualitativ „miesen“ Infos ist. (Böse Zungen behaupten, daß selbst viele Lehrkräfte dies nicht beurteilen können.)

Begreifen ist die Vorstufe zum Merken (Lernen). Einmal bewußt wahrgenommen und sauber KONSTRUIERT bedeutet, daß wir diese Info später wiedergeben (= RE-KONSTRUIEREN) können. Lernen im Sinne der üblichen Definition ist nicht mehr notwendig, im Gegenteil: Es verhindert echtes Lernen!

Die 13 Spiel-Varianten bringen uns bei wenig Aufwand enorm viel, insbesondere wenn wir bedenken: Sie machen uns intelligenter, denn sie sorgen nicht nur dafür, daß wir leichter lernen, sondern daß wir unser Wissen auch „anzapfen“ können, wenn es darauf ankommt. Und das ist ebenfalls ganz anders als bei herkömmlichem „Lernen“. Und das ganze …

… mit einem Minimum an Aufwand!

Wir können Mikro-Spiele von 90 Sekunden bis 2 Minuten durchführen. Man kann schnell mal zwischendurch eine kleine Runde spielen – allein oder zu mehreren. Natürlich ist es immer erlaubt, länger zu spielen, aber es ist eben auch möglich, schnell zwischendurch ein wenig zu üben. Diese 13 Techniken stellen das allerbeste Fitneß-Camp für unseren Kopf dar!

Assoziativ-Spiel Nr. 1: ABC-Listen


Mit ABC-Liste ist eine alphabetische Liste gemeint, die dadurch entsteht, daß wir ein „leeres ABC“ nehmen (oder schnell anlegen, indem wir am Rand senkrecht die Buchstaben aufschreiben). Dann wandern wir mit den Augen „rauf und runter“ und tragen überall dort etwas ein, wo uns etwas einfällt. Angenommen Sie wollten testen, wie viele Bäume Ihnen einfallen, wenn Sie mit Ihren Augen 2 Minuten lang über das „leere“ ABC „wandern“, was meinen Sie? Ihre Einschätzung: Anzahl Bäume:             

Jetzt tun Sie es bitte. Die 2 Minuten beginnen erst, wenn Sie das ABC vor sich liegen (oder die Buchstaben aufgeschrieben) haben.

Erst weiterlesen, wenn Sie Ihre Notizen aufgeschrieben haben …

Also, wie ist Ihr Ergebnis?             

Falls Ihnen das zu schnell ging (weil die Übung für Sie vollkommen neu ist), bitte im MERKBLATT Anlegen von Wissens-ABC & KaWa.s© (Seite 139ff.) mehr Info holen, ehe Sie weiterlesen.
Danke.

Sie sehen, es ist kinderleicht, schnell mittels ABC-Listen eine Inventur vorzunehmen. Dabei denken wir ASSOZIATIV, und diese Denkart ist extrem wichtig. Genaugenommen ist die ABC-Liste eine Variante von Stadt-Land-Fluß, nur mit folgenden Unterschieden:

1.Wir spielen senkrecht im Gegensatz zu waagerecht (von Stadt über Land zu Fluß).

2.Wir wandern mit den Augen das gesamte ABC „rauf und runter“ und tragen überall dort etwas ein, wo uns „zufällig“ etwas „zufällt“. Gegensatz: Wir schauen nur bei einem Buchstaben nach (z.B. „G“) und spielen diesen einen Buchstaben.

3.Je geübter wir sind, über ein Thema nachzudenken, desto mehr wird uns dazu ein- oder zufallen (welch ein Zufall!). Diesen Experten-Bonus bezeichne ich als Stadt-Land-Fluß-Effekt©, und er beschreibt das WESENt-liche Element des Experten: Nicht nur weiß er einiges, er kann auch auf sein Wissen zugreifen!

Wir können mit ABC-Listen unglaublich viel anfangen, aber das meiste ergibt sich, wenn man erst einmal damit beginnt. Wenn wir ABC-Listen anlegen, profitieren wir nicht nur durch das Schreiben selbst, sondern wir gewinnen auch viel durch den anschließenden VERGLEICH. Ob wir eigene Listen vergleichen (von früher und heute oder mehrere, die wir kurz hintereinander angelegt haben), oder ob wir unsere Ergebnisse mit denen von MitspielerInnen vergleichen: Jeder Vergleich mit anderen ABC-Listen ist enorm hilfreich, weil hier zusätzlich zum Neuro-Mechanismus (s. unten) des ASSOZIATIVen Denkens noch der des VERGLEICHENs aktiviert wird (wir also bereits 4 Kügeli einheimsen).

Assoziativ-Spiel Nr. 2: WORT-Bilder (KaWa.s©)


Im MERKBLATT Wissens-ABC & KaWa.s© (Seite 139ff.) finden Sie eine kurze Hinführung, falls Sie noch nie eine alphabetische Liste zu einem Thema angelegt haben.

Wenn wir Assoziationen zu den einzelnen Buchstaben eines Wortes suchen, das wir untersuchen (explorieren, begreifen, merken) wollen (KaWa©, WORT-Bild), dann stehen uns nur die Buchstaben des Begriffes zur Verfügung. Dies ergibt die Möglichkeit einer raschen Inventur: Was denke (weiß) ich zu diesem Thema? Was „sagt mir“ dieser Begriff (heute, jetzt)? Das könnte so aussehen:

Das Spannende an einem WORT-Bild ist der Prozeß: Man betrachtet den Begriff auf dem Papier und sucht geistig nach Assoziationen zu den Buchstaben, aus denen der Schlüsselbegriff auf dem Papier (Bildmitte) besteht. Durch die innerliche Frage: „Ein Begriff mit … (z.B. „K“)“ wird eine Art von Kreuzworträtsel-Effekt erzeugt. Dadurch fällt uns nachgewiesenermaßen mehr ein als bei allgemeinen Notizen. Man muß es erlebt haben, denn man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht durchgeführt hat (wie z.B. beim Rad fahren und verliebt sein …). Wir haben festgestellt, daß man manchmal einige Versuche durchführen muß, bis es „greift“. Mein Vorschlag: Probieren Sie es 8mal innerhalb eines Monats, ehe Sie entscheiden, wie Sie die Technik finden. Wäre das möglich? Also, wann beginnen Sie?

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