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E-Book

Überwinderleben

Das Siegen kannst du lernen

AutorInga M. Haase
VerlagSCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783417229431
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Leitlinien für ein gelingendes Leben! Gott hat uns ein siegreiches Leben versprochen - aber erleben wir das auch? Inga M. Haase weiß aus eigener Erfahrung, dass wir oft für das Falsche oder nicht mit den richtigen Waffen kämpfen. Sie nimmt sechs zentrale Lebensbereiche unter die Lupe und zeigt, wie wir mit Herausforderungen richtig umgehen lernen und unsere Schlachten gewinnen können: im Glauben, im eigenen Herzen, bei Niederlagen, in Arbeit und Familie oder im geistlichen Dienst. Gott streitet mit uns und führt uns zu neuen Höhen.

Inga M. Haase (Jahrgang 1967) ist Theologin, Pionierin und Lebenskünstlerin. Sie liebt es, Menschen in die abenteuerliche Welt Gottes hineinzuführen. Inga M. Haase ist Gründerin und Leiterin der THS-Akademie für pastorale Führungskräfte (www.ths-akademie.de) und der Online-Kirche GIVICI (Global Video Church, www.givici.de).

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Leseprobe

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LEKTION 5


4 Arten, dein Gebetsleben bärenstark zu machen


Ich muss zugeben, dass ich einen großen Teil meines Christenlebens eine gespaltene Beziehung zum Thema Gebet hatte. Ich habe viel ausprobiert. Eine ganze Zeit lang habe ich einmal die Woche gefastet und gebetet, einmal die Woche einen ganzen Abend gebetet und einmal im Monat mit anderen ambitionierten Christen eine ganze Gebetsnacht gemacht. Es war supercool. Ich fühlte mich einfach so gut und so voll vom Heiligen Geist (abgesehen von dem Tag nach der Gebetsnacht, an dem ich dann ganz schön gerädert war).

Das Problem war, dass ich das auf Dauer einfach nicht durchhalten konnte. Spätestens, als unsere drei Kinder auf die Welt kamen, war es aus damit. Und jetzt? Ich habe ganz schön mit mir gekämpft, bis Gott mir eines Tages sagte: »Inga, ich bin deines ganzen Kampfes echt müde. Du solltest deine Kraft für wichtigere Dinge aufheben, als ständig mit dir unzufrieden zu sein, weil du nicht mehr so viel betest wie früher!«

Ich war sehr irritiert und überlegte, ob diese Stimme in mir wirklich von Gott war. Kann er so etwas sagen? Oder ist es der Teufel? Dann stieß Jesus mich auf sein Statement über Gebet:

” Plappert nicht vor euch hin, wenn ihr betet, wie es die Menschen tun, die Gott nicht kennen. Sie glauben, dass ihre Gebete erhört werden, wenn sie die Worte nur oft genug wiederholen.

Matthäus 6,7

Ups, das hatte ich so noch nicht gelesen. Ich begann zu verstehen, dass es bei dem Gebet nicht in erster Linie um Länge geht, sondern um meine ernsthafte Beziehung zu Jesus. Und die kann und soll sich verändern. So wie sich meine Beziehung zu meinem Mann Tom über die Jahre verändert hat. Ich habe mir dann in der Bibel ein Konzept von Gebeten erarbeitet, das mir geholfen hat, ein wirklich einfaches und praktisches Gebetsleben auch als Mutter mit drei Kindern zu pflegen. Heute ist mein Verhältnis zum Gebet wieder frei und ich kann sagen, dass ich eine begeisterte Beterin bin.

Bevor wir jetzt so richtig loslegen: Was ist Gebet eigentlich?

 Deine Zweisamkeit mit Jesus

 Deine Waffe gegen Krankheit und gegen das Böse

 Deine Medizin für schwere Zeiten

Ich habe mir den König des Gebets als Vorbild genommen: David. Das längste Buch der Bibel, die Psalmen, ist größtenteils von David geschrieben und besteht nur aus Gebeten. Von David heißt es:

” David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer waren über den Verlust ihrer Frauen und Kinder so verbittert, dass sie schon davon redeten, ihn zu steinigen. Doch David fand neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn, seinen Gott.

1. Samuel 30,6

Wow, das kannst du genauso auch erleben. Nutze Gebet, um deine Seele und deinen Geist zu stärken.

Mein Tipp für dich

Bevor ich dir die vier Gebetsarten von David vorstelle, rate ich dir, ein Gebetsbuch anzulegen. Hier kannst du deine Gebete und deine Gespräche mit Gott aufschreiben. Es ist ungemein hilfreich, deine Gedanken zu konzentrieren und sehr bereichernd, wenn du später einmal zurückblätterst, um zu sehen, was Gott alles in deinem Leben schon getan hat.

Okay, du hast das Buch? Du hast einen Stift? Dann geht es los: Stell dir nun vor deinem inneren Auge eine Burg vor, die dir gehört. Es ist deine Gebetsburg. Und ich führe dich jetzt von einer Gebetsstation zur Nächsten. Als Erstes kommst du zum Eingang:

DAS GOLDENE TOR: DANKGEBET


Das goldene Tor ist ein Teil der Jerusalemer Mauer. Möglicherweise befand sich hier ursprünglich das herodianische Tor, durch das früher am Versöhnungsfest der Sündenbock getrieben wurde, der sinnbildlich die Sünden des Volkes trug. Das Tor steht auch für viele wichtige Ereignisse, an die sich die Juden immer wieder zurückerinnern.

Das Gebet an diesem goldenen Tor ist das Dankgebet. Schreibe in dein Gebetsbuch alles auf, wofür du dankbar bist. Du schaust in deinem Leben zurück und zählst auf, was du schon alles mit Gott erlebt hast. Wo hat er dir aus einer schweren Krise herausgeholfen? Wo hat er Wunder getan?

David kann sich sehr gut an so manch eine Krise erinnern, aus der Gott ihm heraus geholfen hat:

” Der Tod hatte bereits seine Hand nach mir ausgestreckt, die Schrecken des Grabes griffen nach mir. Ich sah keinen Ausweg mehr. Da rief ich den Namen des Herrn an: »Herr, rette mich!« Der Herr ist freundlich und gerecht! Barmherzig ist unser Gott! Der Herr beschützt die Menschen, die hilflos sind. Ich war schwach, doch er hat mich gerettet. Jetzt kann ich wieder ausruhen, denn der Herr war gut zu mir.

Psalm 116,3-7

Das ist doch einfach grandios, oder? Ausruhen! In der Elberfelder Übersetzung heißt es noch schöner: »Kehre zurück, meine Seele, zu deiner Ruhe!« Wow! Hast du das deiner Seele mal gesagt? Tu das gerade jetzt. Sag es laut! Ich mache das jetzt auch, und … es tut so gut! Dann geht es weiter.

DIE KLAGEMAUER: KLAGE- UND BUßGEBET


Du kommst in einen Innenhof und blickst nach links. Da ist eine hohe Mauer. Bestimmt zehn Meter hoch. Es stecken lauter Zettel in den Ritzen.

Ich habe im Internet viele Bilder von Menschen gefunden, die an der Klagemauer in Jerusalem stehen und beten. Sehr bewegende Bilder. Einige von ihnen stecken eng zusammengefaltete Briefe in die Ritzen. Die werden einmal im Jahr alle zusammengekehrt und entsorgt. Symbolisch dafür, dass die Nöte und Sorgen von Gott weggenommen werden.

Das Gebet an der Klagemauer ist das Klage- und Bußgebet. Fang einfach mal an, alle deine Sorgen und Anliegen aufzuschreiben und als Gebet an Gott zu formulieren. Vielleicht hast du sogar etwas aus deiner Vergangenheit, was dir plötzlich in den Sinn kommt. Hast du einen großen Fehler gemacht? Oder hat dich jemand sehr verletzt? Alles soll an die Klagemauer geheftet werden.

Für deine Fehler und Sünden bitte um Vergebung und sei gewiss, dass Gott dir vergibt. Deshalb musst du dir auch vergeben. Und dann vergibst du allen Menschen, die dich verletzt haben. Gib deine Enttäuschungen ab. Ein für alle Mal. Weg damit. Ich bin fest davon überzeugt, dass Unvergebenheit ein Gefängnis ist, das sehr oft krank macht. Seelisch und körperlich.

David drückt dieses Gebet sehr theatralisch aus:

” Herr, Gott, mein Retter, Tag und Nacht rufe ich zu dir. Höre mein Gebet, vernimm mein Schreien. Denn mein Leben besteht aus Schmerzen und Leid, ich bin dem Tode nah. Ich werde zu denen gerechnet, die dem Tode nahe sind, wie ein starker Mann, den die Kraft verlassen hat. Sie haben mich dem Tod überlassen, wie ein Erschlagener, der im Grab liegt, selbst du hast mich vergessen und ich bin von deiner Hilfe verlassen. Du hast mich in die tiefste Grube geworfen, in die finsterste Tiefe.

Psalm 88,2-7

Mannomann. Der David konnte jammern. Da bist du also nicht alleine. Dieses Gebet befreit dich. Es kann dir wie bei einem Zahnarztbesuch gehen, bei dem ein eitriger Zahn aufgebohrt und der Eiter entfernt wird. Es tut in dem Moment weh. Aber keine Sorge, das gehört dazu. Danach kann deine Seele endlich gesund werden. Jetzt brauchst du sicher ein wenig Pause. Lass dir Zeit.

Lies einfach weiter, wenn du bereit bist.

Jetzt komm mit zur nächsten Gebetsstation. Du gehst einen breiten Treppenaufgang hoch. Rechts und links steht ein schönes, verziertes Geländer. Am Ende der Treppe siehst du an den Seiten weiße Marmor-Säulen. Du gehst an den Säulen vorbei auf eine große Tür zu und drückst die schmiedeeiserne Klinke herunter.

DER THRONSAAL: DAS LOBGEBET


Die Tür öffnet sich und du trittst in einen weitläufigen Saal. Es riecht nach kühlem Stein und nach Weihrauch. Es ist ein Thronsaal. Vor dir steht ein goldener Thron und auf ihm sitzt Gott. Er lächelt und winkt dir zu.

Das Gebet vor dem Thron ist das Lobgebet. Du kannst es auch singen. Es geht darum, Gott zu ehren. Ihn zu feiern. Ja, auch mal ein bisschen auszuflippen. Springen, jubeln, rufen. Ich glaube, dass uns Deutschen das nicht ganz so einfach fällt. Außer in der Fußballarena. Da geht das plötzlich. Insofern kannst du von den Fußballfans lernen. Da werden die Gesichter bemalt, Fahnen geschwungen, da wird laut gerufen und gesungen, getanzt und die Hände gehoben. Toller Lobpreis. Warum machen die Fußballfans das? Weil es unglaublich erfüllend ist.

Schreibe auf, was du an Gott toll findest. Suche dir eine Metapher aus, die deine Beziehung zu ihm beschreibt. Oder du schreibst eine Aussage ganz oft auf. Drei, vier oder sogar zehn Mal. So wie die Fußballfans, wenn sie ihre Sprechchöre brüllen.

David machte das sehr inbrünstig, selbst in der größten Not. Er konzentrierte sich auf Gott und lobte ihn:

” Gott, du bist mein Gott; dich suche ich von ganzem Herzen. Meine Seele dürstet nach dir, mein ganzer Leib sehnt sich nach dir in diesem dürren, trockenen Land, in dem es kein Wasser gibt. Ich habe dich in deinem Heiligtum gesehen und deine Macht und Herrlichkeit bestaunt. Deine Gnade bedeutet mir mehr als das Leben; dich preise ich von ganzem Herzen! Ich will dich ehren, solange ich lebe, und meine Hände im Gebet zu dir erheben. Wie mit köstlichen Speisen, so machst du mich glücklich, dich will ich loben und preisen. Wenn ich in der Nacht wach liege, denke ich über dich nach, die ganze Nacht denke ich nur an dich.

Psalm 63,2-7

Kurze...

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