Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,1, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, 52 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Gestaltung von Übergangsprozessen von einer Planwirtschaft in eine Geldwirtschaft. Ich konzentriere mich bei der Analyse auf die Umwandlung der Finanzsysteme, weil gerade funktionsfähigen Finanzsystemen eine große Bedeutung für die erfolgreiche Transformation beigemessen wird. Von Relevanz ist auch die Betrachtung des Bankensystems, der Geldpolitik und des Wechselkursregimes. Ich versuche die Priorität einer kohärenten Transformationsstrategie heraus zu stellen. In der Literatur zur Transformationsforschung existieren prinzipiell zwei konträre ökonomische Paradigmen. Zum Einen die dominierende neoklassische/neoliberale Doktrin, praktiziert als 'Schocktherapie' und bekannt als Washington Consensus, und zum Anderen die keynesianisch inspirierte gradualistische Öffnung. Ich vergleiche die Transformationswege von Russland und China. Russland unterzog sich der radikalen Schockstrategie, um den Systemübergang in die Geldwirtschaft zu gestalten. Internationale Institutionen wie z.B. der IWF motivierten und unterstützten Russland bei diesem Reformweg. Heute lässt sich die russische radikale Transformation als weitgehend gescheitert betrachten. China dagegen betreibt eine 'Politik des sanften Wandels', und zwar ohne jegliche Einmischung multilateraler Institutionen. China kreierte seinen Transformationsprozess in eine sozialistische Geldwirtschaft in eigener Regie. Der ökonomische Systemübergang in China ist äußerst erfolgreich. Der Kontrast zwischen den beiden Ländern könnte nicht größer sein. Im Verlauf der Transformation kam es zu einer Umkehr der ökonomischen Kräfteverhältnisse zwischen Russland und China. Russland sackte ab in ein rohstoffexportierendes 'Zweite Welt Land', während China sich zur aufstrebenden 'Supermacht' entwickelte.
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