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Wie viel Glaube braucht das Land?

Antworten aus Politik, Kirche und Gesellschaft

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783451811425
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Im Juli 2016 fehlte am Ende eine Stimme für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die Präambel der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses - die Zweidrittelmehrheit war verpasst worden - war es absolut still im Kieler Plenarsaal. Dort, wo zwei Jahre lang immer wieder über den Gottesbezug diskutiert und gestritten worden war, hatten auch die Gegner einer solchen Formel die Bedeutung ihrer Entscheidung erfasst. Im Rückblick wird heute deutlich: Der vorangegangene, breite gesellschaftliche Diskurs war ein Wert an sich und hat dem Land wertvolle Impulse gebracht: das öffentliche Gespräch über die Bedeutung von Religion und Glauben und die Vertiefung der interreligiösen Beziehungen in Schleswig-Holstein. Die Debatten, insbesondere im Parlament, haben aber auch Fragen aufgeworfen: Welche Rolle spielt der Glaube von Politikerinnen und Politikern für ihre Entscheidungen? Warum stimmen plötzlich auch Agnostiker für einen Gottesbezug? Und warum ist Muslimen ein Gottesbezug wichtig? Wie sprechen wir heute über Gott, wie können wir für ihn werben? Welche Rolle nehmen hier die sozialen Medien ein? Wo liegen die künftigen Herausforderungen im Verhältnis von Staat und Religion? Die große Frage lautete schließlich: 'Wie viel Glaube braucht das Land?' Die Fragen nach dem Verhältnis von Religion und Staat sind für ganz Deutschland aktuell. Ein streitbares Buch, das sich mit entscheidenden Themen unserer Zeit befasst und klarmacht: Die Frage nach dem Glauben entscheidet auch darüber, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Mit Beiträgen von Beate Bäumer, Bärbel Boy, Udo di Fabio, Khola Maryam Hübsch, Mouhanad Khorchide, Hans-Peter Papier, Ruprecht Polenz, Erzbischof Ludwig Schick, Jens Spahn, Ralf Stegner, Landesbischof Gerhard Ulrich, Jürgen Weber, Frank Zabel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Beate Bäumer / Frank Zabel (Hg.) Wie viel Glaube braucht das Land?1
Impressum5
Inhalt6
Vorwort8
Jens Spahn „Suchet der Stadt Bestes“ – Die Rolle des Glaubens in seiner Arbeit des Politikers10
Ein Interview von Beate Bäumer und Frank Zabel10
Ralf Stegner Parlamentsentscheidungen im Spannungsfeld von Gewissen und Macht18
Parlamentarismus braucht Fraktionsdisziplin19
Das Gewissen verliert nie seine Bedeutung25
Warum gerade Religion und Ethik?27
Der Wert von Gewissensentscheidungen29
Udo Di Fabio Grundgesetz und nominatio dei32
Anmerkungen49
Beate Bäumer und Frank Zabel Gottesbezug in der Landesverfassung52
Landtagspräsident Klaus Schlie, CDU54
Birgit Herdejürgen, Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion55
Eka von Kalben, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen56
Dr. Heiner Garg, FDP56
Lars Harms, SSW56
Anke Erdmann, Bündnis 90/Die Grünen57
Ministerpräsident Torsten Albig, SPD57
Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionsvorsitzender57
Zitate aus der Landtagsdebatte61
Anmerkungen70
Bärbel Boy Werbung für Gott ist Werbung für dasMenschlichsein76
Die schleswig-holsteinische Gottesbezugskampagne als Modell für das Neu-Entdecken der gesellschaftlichen Bedeutung von Religionen76
Bürgerausgrenzung durch elitären Diskurs77
Die Überwindung der Verständlichkeitshürde78
Die Überwindung der Vergeblichkeitshürde78
Werbung um echte Unterschriften braucht Werbung für echten Nutzen79
Sage mir, was Du fragst, und ich sage Dir, welche Antwort Du hören willst80
Strategie braucht die richtigen Fragen82
Ohne Glauben eine signifikant menschenunwürdigere Gesellschaft83
Für Gott in Schleswig-Holstein85
Auf Märkten und in den Köpfen85
Schnellstes Bürgerbegehren Schleswig-Holsteins87
Die Kampagne als Modell88
Vermittlungsaufgabe gegenüber den Bürgern88
Sichtbarmachen gesellschaftlicher Wirklichkeit89
Werbung für den Menschen90
Erzbischof Ludwig Schick Social Media – eine Hirtenpflicht!92
Mit den sozialen Netzwerken Anregungen zum Glauben geben94
Werkzeug, nicht Teufelszeug96
Anmerkungen98
Landesbischof Gerhard Ulrich Social Media – Hirtenpflicht?100
Anmerkungen104
Jürgen Weber „Gott“ in der Verfassung – eine unvollendete Debatte106
Die Kategorie der Entfremdung111
Der ethische Diskurs115
Gott als Symbol117
Anmerkungen119
Khola Maryam Hübsch Störfaktor Glaube?122
Die Neu-Positionierung des säkularen Rechtsstaates124
Anti-religiöse Militanz126
Religion als Ressource129
Das Kontrollorgan der Spiritualität131
Der religiöse Schutzwall gegen einen um sich wütenden Neoliberalismus134
Funktion der Problematisierung des Glaubens137
Anmerkungen141
Hans-Jürgen Papier Warum Deutschland ohne Laizismus besser fährt144
Religiös-weltanschauliche Pluralität144
Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen146
Trennung von Staat und Kirche146
Neutralitätsgebot149
Der Mittelweg des geltenden Religionsverfassungsrechts152
Besondere Streitfragen154
Kopftuch und Burka154
Sonn- und Feiertagsschutz155
Anmerkungen157
Ruprecht Polenz Sprengstoff oder Scharniere?158
Die zunehmende Bedeutung von Religionen160
Aber ist es nicht Aufgabe der Politik, die Welt zu ordnen?161
Religionen als Sprengstoff in Konflikten163
Dem islamistischen Terror gemeinsam mit den Muslimen begegnen166
Der Islam und die Demokratie167
Scharniere einer pluralistischen Gesellschaft170
Anmerkung173
Autorenverzeichnis174

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