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Kritische Würdigung der Bedeutung des Börsenwertes zur Ermessensbegrenzung bei Unternehmensbewertungen

AutorStephan Bohn
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl93 Seiten
ISBN9783832478872
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Zweck der Unternehmensbewertung ergibt sich aus der Funktion. Die bei Unternehmensbewertungen zur Zweckerfüllung regelmäßig übliche Ertragswertmethode unterliegt erheblich der subjektiven Einschätzung des Bewerters. Es ist nicht außergewöhnlich, dass zwei Gutachter zwei völlig unterschiedliche Unternehmenswerte für ein und die selbe Gesellschaft ermitteln. Der Grund hierfür ist die unterschiedliche Einschätzung und Gewichtung zukünftiger und somit unsicherer Entwicklungen. Kommt es im Rahmen von aktienrechtlichen Konzernierungsmaßnahmen zur Bemessung einer Abfindung, kann die abfindende Gesellschaft daher schon durch die Wahl eines „geeigneten“ Sachverständigen Einfluss auf die Höhe der Abfindung nehmen. Die Vermutung liegt nahe, dass die zunächst erstellten Parteigutachten „scheinbar großzügig“ nachgebessert werden, die Abfindung letztlich aber dennoch unter dem Börsenkurs liegt. Hinzu kommt die noch zu zeigende Kritik am Ertragswertverfahren selbst. Mit dem Urteil des BayObLG vom 29.9.98 wurde eine Trendwende vollzogen, die der bis dahin bevorzugten Ertragswertmethode mit dem Börsenwert eine Alternative zur Seite stellt, die von subjektiven Erwartungen abstrahiert und eine „normierte Grenzpreisermittlung“ ermöglicht. „Der Börsenkurs ist ein Marktpreis, der zeigt, wie die Aktie bewertet wird. […] Hat die Aktie, deren Wert festgestellt werden soll, einen Börsenkurs, der auch aussagekräftig ist […], so wird er in der Regel den „Verkehrswert“ mindestens ebenso zutreffend angeben, wie eine langwierige Berechnung des Unternehmenswertes durch Sachverständige nach der Ertragswertmethode.“ Die Verfechter des Marktpreises argumentieren schon lange für die Berücksichtigung von Börsenkursen bei der Abfindungsbemessung. Busse von Colbe glaubt zwar nicht an einen für alle von der Bewertung betroffenen Parteien gleichermaßen objektiven Wert. Allerdings sei, wenn überhaupt, nur ein Marktpreis als objektiv zu bezeichnen. Folglich könne nur ein Börsenkurs das Ermessen der Sachverständigen einschränken. Tatsächlich bietet der Börsenkurs eine Möglichkeit, die Probleme der Ertragswertmethode zu umgehen. Auch der Börsenkurs reflektiert, genau wie die Ertragswertmethode, die Erwartungen über die zukünftige Unternehmensentwicklung. Ob mögliche Dividendenzahlungen tatsächlich ausgeschüttet werden, ist dabei irrelevant, da nicht ausgeschüttete Dividenden zu einem später höheren Unternehmenswert führen. Der Vorteil des Börsenkurses liegt [...]

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