Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Agenda-Seminar, 66 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehr als 350 Untersuchungen zum Agenda-Setting- Effekt der Massenmedien wurden seit der Pionierstudie von Maxwell McCombs und Donald Shaw im Jahr 1972 publiziert (Selb 2003, S. 4). Die Mehrheit dieser empirischen Studien hat die relativ einfache Grundannahme, dass die Medienagenda in die Publikumsagenda diffundiert, keineswegs bestätigt. Es wurden intervenierende Variablen identifiziert, die die Stärke des Agenda-Setting- Effekts beeinflussen (Brosius / Weimann 1995, S. 312). Eine dieser intervenierenden Variablen ist das Thema. Wir wollen mit dieser Hausarbeit über 'Themenabhängige Agenda-Setting- Effekte' einen systematischen Überblick über Modifikationen auf der Themenebene geben, die das Ausmaß der Agenda-Setting-Effekte zu beeinflussen vermögen. Innerhalb einer kurzen Darstellung des aktuellen Forschungsstandes und der Untersuchungsmethoden des Agenda-Settings wird die Untersuchung intervenierender Variablen in den Forschungsprozess eingeordnet und verschiedene Definitionen des zentralen Begriffs 'Thema' werden vorgestellt. Warum einige Themen trotz mäßiger Berichterstattung hohe öffentliche Aufmerksamkeit erlangen, während manche von den Medien stark betonte Themen einen untergeordneten Platz auf der Publikumsagenda einnehmen (Selb 2003, S. 48), wird im Hauptteil der Arbeit erläutert. Die Wirkung der Eigenschaften der Themen auf den Agenda-Setting- Effekt steht im Mittelpunkt. Der aktuelle Forschungsstand über die Bedeutung von Themenmerkmalen wie Personalisierung, geografische und psychologische Nähe, Überraschung, Abstraktheit und Konkretheit sowie die Aufdringlichkeit wird dargestellt. Eine Übersicht über in der Arbeit erläuterte Agenda-Setting-Studien und der Versuch einer Zuordnung der untersuchten Themen zu den Wirkungsmodellen von Hans-Bernd Brosius und Hans-Mathias Kepplinger schließt sich an. Zudem werden die Bedeutung des Themenwettbewerb zwischen 'Victim- and Killer-Issues' sowie das Verhältnis der Wirkungstheorien der 'Obtrusive Contingency' und dem 'Cognitive Priming' erläutert. Den Abschluss der Arbeit bildet ein ausführlicher Kritikteil, der sowohl methodische als auch konzeptionelle Aspekte hinterfragt, gefolgt von einen Resümee.
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