Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 141 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das einleitende Zitat von Hinte (2001) spricht eine der gegenwärtigen Debatten in der Sozialen Arbeit an: Sozialarbeiter '[...] sehen sich oft der vorwurfsvollen Frage ausgesetzt, was sie eigentlich für ihr Geld tun.' (Galuske, 2005, 13) Diese Diskussion ist m. E. vor allem aufgrund des zunehmenden Kostendrucks, auf fast alle sozialen Einrichtungen, entstanden. Der Ruf der Kostenträger nach Qualitätsnachweisen und einer so genannten 'evidencebased practise' wird immer lauter. Folglich muss sich die Soziale Arbeit für ihr Handeln vor anderen Professionen rechtfertigen und sich dafür mit ihrer eigenen Identität beschäftigen. Einer Berliner Teilstudie zufolge neigen Sozialarbeiter, vor allem im Gesundheitswesen, zur Selbstabwertung. 'Im Vergleich zu Ärzten und Pflegekräften fühlen sich Sozialarbeiter hinsichtlich der Grenzen ihrer Entscheidungs- und Verantwortungsbereiches sowie der Wirksamkeit ihrer Handlungen deutlich unsicherer. Zudem sind sie weniger stark mit der eigenen Berufsgruppe identifiziert.' (Geißler-Piltz u.a., 2005, 20) Diese Tatsache kann nach Meinung der Autoren zu professionellen Verunsicherungen führen, weshalb sie klare Definitionen der Wissensbestände, der Methoden und der Zuständigkeiten der Sozialpädagogen fordern, um nicht als Hilfskräfte für Mediziner und Psychotherapeuten zu enden. (Geißler-Piltz u.a., 2005, 20) Das folgende Zitat von Terbuyken beschreibt dieses Spannungsverhältnis treffend: 'Für die asymmetrische Beziehung zwischen Sozialarbeit und Medizin sind die Sozialarbeiter zum Teil selbst verantwortlich wegen ihrer Tendenz zur Selbstentwertung und auch aufgrund ihrer Chamäleonexistenz, der Anpassung an vorgegebene oder nur vermutete Rollen, Professionalitätsmuster, in Administrationen sowie in der Domäne der Medizin' (Terbuyken zit. in Geißler- Piltz u.a., 2005, 19) In dieser Diskussion wird m. E. die Notwendigkeit von professionellen und vor allem speziellen sozialarbeiterischen Konzepten und Methoden deutlich: Wenn die Soziale Arbeit den Anschluss an die anderen Professionen nicht verlieren will, muss sie einerseits nach innen und andererseits nach außen hin kommunikationsfähig sein. Kommunikationsfähig ist sie aber nur, wenn sie sich über ihren 'Kern', ihre Methoden und Techniken im Klaren ist und dies somit auch nach außen hin repräsentieren kann.
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