Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Organisations- und Personalmanagement), Veranstaltung: Doktorandenseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahren befinden sich die Weltwirtschaft und damit der Wettbewerb in beinahe allen Branchen und Märkten in einem massiven Wandel. Das Wettbewerbsumfeld verschärfte sich zunehmend. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Liberalisierung lokaler Märkte, der weiter zunehmenden Globalisierung und dem Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur. Gleichzeitig sind eine Verkürzung der Technologie- und Produktlebenszyklen sowie eine steigende Komplexität der Produkte und Dienstleistungen feststellbar. Eine zunehmende Schnelllebigkeit und Individualisierung der Markt- und Kundenanforderungen ist bemerkbar. Rasante Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie ermöglichen neue Produkte, Prozessinnovationen, neue Formen der Arbeitsorganisation und Unternehmensorganisation. Unternehmen, die sich in ihrer Branche seit Jahren gut positionierten und ihre Märkte eindeutig definieren und verteidigen konnten, müssen sich auf Grund des geänderten Umfeldes neu orientieren um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Traditionelle Organisationsformen vermögen oftmals das erforderliche Know-how, um auf den neuen Märkten bestehen zu können, nicht hervorzubringen beziehungsweise dieses nicht ausreichend zu bündeln. In den Vordergrund unternehmerischen Handelns treten vermehrt Eigenschaften wie Flexibilität, Schnelligkeit und Kundenorientierung. Einen möglichen Ansatz bietet eine neue Organisationsform, die in der Lage ist, die erforderlichen Problemlösungskompetenzen schnell aufzubauen. Diese Kombination von Eigenschaften wird durch das Konzept des virtuellen Unternehmens realisiert. Anhand eines Aufsatzes im Harvard Business Review von Ricardo Semler soll die Anwendung des Konzeptes der 'virtuellen Organisation' (VO) auf reale Begebenheiten überprüft, Grenzen definiert und einer kritischen Würdigung unterzogen werden. Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit traditionellen Organisationsformen und beschreibt deren Vor- wie auch Nachteile in der geänderten Wettbewerbssituation. Beginnend bei grundlegenden Organisationsdefinitionen wird der Bogen über die Ziele einer Organisation bis hin zu Ein- und Mehrlinienorganisation sowie zur Matrixorganisation gespannt. Der darauf folgende Teil stellt das Framework einer VO vor. Es werden deren Strukturmerkmale und Besonderheiten zu bisherigen Organisationsformen beleuchtet. Eine klare Abgrenzung zu ähnlichen Konzepten schließt diesen Teil ab.
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