Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,7, Universität Mannheim, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Wenn wir heute das Wort 'Magier' hören, assoziieren wir dies oftmals mit einem alten Mann mit einem langen weißen Bart, der zwar vielleicht etwas verwirrt ist, aber den Menschen im Grunde Gutes tun möchte. Der Begriff 'Hexe' andererseits ruft bei uns ein vollkommen unterschiedliches Bild hervor. Er wird häufig mit einem vollständig schwarz gekleideten alten Weib mit Warzen, einem Besen und einer Katze in Verbindung gebracht. Für den heutigen Leser von Christopher Marlowes Doctor Faustus bedeuten diese Stereotypen, dass er das Stück ganz anders lesen wird und eine andere Meinung darüber haben wird, ob Faustus nun ein Hexer oder ein Magier ist, als diejenigen die das Stück zur Zeit seiner Entstehung gesehen haben. In der Renaissance existierten diese Stereotypen noch lange nicht und die Vorstellungen von einer Hexe oder einem Magier wurden dadurch verkompliziert, dass man allgemein an die Existenz von Hexen glaubte und sie für eine Gefahr für die Gesellschaft hielt.
In der vorliegenden Arbeit werde ich zunächst den Glauben und die Vorstellungen rund um sowohl Magie als auch Hexerei im Zeitalter der Renaissance detailliert untersuchen. Die Ergebnisse werden es mir ermöglichen, einige Richtlinien aufzustellen, die mit bei der Bewertung von Faustus und seinem Verhalten in Kapitel 4 behilflich sein werden.
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