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Bild und Habitus

Sinnbildungsprozesse bei der Rezeption von Fotografien

AutorBurkard Michel
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl416 Seiten
ISBN9783531900315
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
Bilder zeichnen sich durch eine eigentümliche Kombination von ikonischer Exaktheit und semantischer Unbestimmtheit aus: Obwohl auf den ersten Blick zu sehen ist, was auf einem gegenständlichen Bild 'drauf' ist, bleibt sein Sinn oftmals offen und vieldeutig. Erst in der Interaktion mit den Rezipierenden bildet sich der Sinn - und verändert sich mit ihnen. Wie die sinnerzeugende Interaktion abläuft, untersucht Burkard Michel unter Bezug auf die Habitustheorie Pierre Bourdieus und macht sie damit für die Medienrezeptionsforschung fruchtbar. Rezeptionsprozesse auf Basis des milieuspezifischen Habitus sind demnach nicht als rationalistische Akte 'reiner Erkenntnis', sondern als praktisches Handeln zu begreifen, das sich 'jenseits von Bewusstsein und diskursivem Denken' (Bourdieu) vollzieht. Um diese präreflexive Sinnebene bei der Rezeption von Bildern empirisch zu rekonstruieren, wendet der Autor die Dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack in Verbindung mit dem Gruppendiskussionsverfahren exemplarisch an und entwickelt so die Umrisse einer 'praxeologischen Rezeptionsforschung'.

Dr. Burkard Michel ist Professor für Werbung und Marktkommunikation an der Hochschule der Medien Stuttgart.

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Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhalt8
1. Problemhintergrund und theoretischer Bezugsrahmen12
1.1 Problemstellung12
1.1.1 Der Sinn des Bildes und die Aktivität der Rezipierenden19
1.1.2 Die Interaktion von Bild und Rezipierenden im Focus der Rezeptionsforschung24
1.1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit44
1.2 Das Bild: Anschauliche Evidenz und polyseme Textualität47
1.2.1 Die abbildliche Ebene: Das Bild als Ersatzreiz48
1.2.2 Die sinnbildliche Ebene: Das Bild als Text65
1.2.3 Fazit94
1.3 Die Rezipierenden: Der Habitus als „sozialisierte Subjektivität“97
1.3.1 Der Habitus als praktischer Sinn99
1.3.2 Die Genese des Habitus110
1.3.3 Der Habitus als modus recipiendi122
1.3.4 Fazit140
1.4 Der Sinn: Interaktionsprodukt von Bild und Rezipierenden144
1.4.1 Achsen der Interaktion von Bild und Rezipierenden145
1.4.2 Rezeptionstheoretische Aspekte des Ikonographie/Ikonologie-Modells158
1.4.3 Rezeptionstheoretische Erweiterung des Ikonographie/ Ikonologie- Modells172
1.4.4 Fazit189
2. Empirische Fallrekonstruktionen192
2.1 Methodologie und Methode193
2.1.1 Gruppendiskussionsverfahren194
2.1.2 Dokumentarischen Methode199
2.1.3 Forschungspraxis208
2.2 Rezeption eines syntagmatisch offenen Bildes223
2.2.1 Komparative Analyse der Einstiegssequenzen224
2.2.2 Detailanalyse gruppenspezifischer Besonderheiten248
2.2.3 Interaktion von Gruppe ND und Bild „Shantytown“254
2.2.4 Resümee294
2.3 Rezeption eines syntagmatisch geschlossenen Bildes307
2.3.1 Komparative Analyse der Einstiegssequenzen308
2.3.2 Rekonstruktion von Vergleichshorizonten340
2.3.3 Konfrontation der Vergleichshorizonte mit der Sinnbildung von Gruppe ND354
2.3.4 Resümee377
3. Fazit und Ausblick: Praxeologische Rezeptionsforschung394
4. Literatur402
Anhang: Transkriptionsregeln416

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