Sie sind hier
E-Book

Lautsprecher und Widersprecher

Ein Ansatz zum Vergleich der Mediensysteme

AutorRoger Blum
VerlagHerbert von Halem Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl444 Seiten
ISBN9783869621524
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Immer mehr Länder öffnen sich dem kapitalistischen Wirtschaftssystem sowie dem freien Handel und nennen sich demokratisch. Doch trotz dieser Entwicklungen und trotz der Globalisierung treffen wir weiterhin auf eine Vielzahl unterschiedlicher politischer Systeme - und nach wie vor prägen die politischen Systeme die Mediensysteme. Forscher haben seit dem Zweiten Weltkrieg immer wieder versucht, die unterschiedlichen Mediensysteme zu typologisieren. Aber entweder waren ihre Ansätze zu pauschal oder sie bezogen sich bloß auf den nordatlantischen Westen. Der Autor geht einen anderen Weg und entwickelt im vorliegenden Buch mit dem pragmatischen Differenz-Ansatz eine Typologie der Mediensysteme für die ganze Welt. Er beschreibt zunächst die Mediensysteme von über 20 Ländern; anschließend stellt er seinen Ansatz vor und ordnet die vorgestellten Länder den entwickelten Typologien zu. Dabei ergibt sich: In Ländern wie China, Syrien, dem Iran oder auch Weißrussland fungieren die Medien als Lautsprecher der Herrschenden. In den USA, Brasilien oder auch Deutschland und Frankreich hingegen sind sie eher Widersprecher. Doch auch dazwischen gibt es ein breites Feld von Ländern wie Russland, Libanon oder Italien, in denen eine Ambivalenz zwischen Lautsprechern und Widersprechern besteht, deren Kräfteverhältnis sich immer wieder verschieben kann.

Roger Blum, geboren 1945, Studium von Geschichte und Staatsrecht in Basel, Promotion (summa cum laude) mit einer Dissertation über die Demokratieentwicklung im Schweizer Kanton Baselland im 19. Jahrhundert. In Baselland auch politisch aktiv (u.a. Mitglied des Kantonsparlamentes 1971-78, Abgeordneter der FDP). 1978-1990 vollberuflich Journalist (Ressortleiter Innenpolitik der Luzerner Neusten Nachrichten, anschließend politischer Redakteur, dann Mitglied der Chefredaktion, dann Bundeshauskorrespondent beim Zürcher Tages-Anzeiger). 1989-2010 Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bern. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Politische Kommunikation, Mediengeschichte, Journalistik, Mediensysteme. 1991-2001 Präsident des Schweizer Presserates, 1999-2005 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM), 2005-2007 stellvertretender Ombudsmann für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) Deutschschweiz , seit 2008 Präsident der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen der Schweiz (UBI). Lehraufträge an den Universitäten Lugano, Basel, Freiburg i. Ue. und Stuttgart-Hohenheim, Dozent am Medienausbildungszentrum Luzern (MAZ). Seit 2010 Mitglied des Stiftungsrates der Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung in Solothurn.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Impressum3
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort14
1.Grundlagen18
1.1Medienbegriff und Systembegriff18
1.2Die Komparatistik20
1.3Die ›Amerikanisierung‹ und Globalisierungder Medien24
1.4Bisherige Ansätze zum Vergleich der Mediensysteme26
1.4.1Ideologisch abgrenzen: Four theories of the press 195626
1.4.2Politische Abhängigkeiten aufzeigen: Koschwitz 197431
1.4.3Das Raster erweitern: McQuail 198333
1.4.4Die Komplexität verdeutlichen: Wiio 198335
1.4.5Die Gemeinsamkeiten aufzeigen:Altschull 198437
1.4.6Eine demokratische-sozialistische Theorie entwickeln: Picard 198541
1.4.7Die Medieninhalte messen: Ostini und Fung 200243
1.4.8Das Ähnliche ausdifferenzieren: Hallin und Mancini 200446
1.4.9Die Unterschiede deutlich machen: McKenzie 200650
1.4.10An Bewährtem festhalten: Hardy 200851
1.5Differenzen durch politische Systeme52
1.5.1Kategorisierungen52
1.5.2Gemeinsame Merkmale55
1.5.3Liberale und totalitäre Herrschaftssysteme56
1.5.4Föderalistische und zentralistische Regierungssysteme57
1.5.5Demokratische und autoritäre Regierungssysteme59
1.5.6Formen autoritärer Diktaturen60
1.5.7Parlamentarische und präsidentielle Demokratien61
1.5.8Repräsentative und direkte Demokratien63
1.5.9Konkurrenz- und Konkordanzdemokratien64
1.5.10Politische Systeme und Mediensysteme66
2.Länderporträts68
2.1Die Medien in ideologisch geschlossenen Systemen68
2.1.1Nordkorea68
2.1.2China74
2.1.3Syrien80
2.1.4Kuba86
2.1.5Elemente eines Modells95
2.2Die Medien in patriotisch intendierten Systemen97
2.2.1Iran97
2.2.2Ägypten104
2.2.3Weißrussland110
2.2.4Elemente eines Modells118
2.3Die Medien in kontrolliert-halboffenen Systemen119
2.3.1Russland119
2.3.2Türkei136
2.3.3Thailand148
2.3.4Senegal157
2.3.5Elemente eines Modells164
2.4Die Medien in freiheitlich-klientelistischen Systemen165
2.4.1Italien165
2.4.2Lettland175
2.4.3Libanon184
2.4.4Ghana189
2.4.5Elemente eines Modells196
2.5Die Medien in Public-Service-Systemen197
2.5.1Frankreich197
2.5.2Deutschland210
2.5.3Österreich222
2.5.4Schweiz234
2.5.5Großbritannien243
2.5.6Elemente eines Modells258
2.6Die Medien in liberalen Systemen261
2.6.1USA261
2.6.2Luxemburg274
2.6.3Brasilien280
2.6.4Elemente eines Modells293
3.Der Pragmatische Differenz-Ansatz295
3.1Grundidee295
3.2Illustration der Kriterien297
3.2.1Historische Entwicklung297
3.2.2Regierungssystem305
3.2.3Politische Kultur310
3.2.4Medienfreiheit315
3.2.5Staatskontrolle über die Medien323
3.2.6Medienbesitz330
3.2.7Medienfinanzierung333
3.2.8Politischer Parallelismus334
3.2.9Medienorientierung343
3.2.10Journalismuskultur347
3.2.11Professionalität des Journalismus351
3.3Verworfene Kriterien356
3.3.1Debatte356
3.3.2Einkommen der Bevölkerung357
3.3.3Bildungsgrad360
3.3.4Religionszugehörigkeit362
3.3.5Sprachen und Medien364
3.3.6Kulturleistung371
3.3.7(De-)Zentralisierung des Mediensystems374
3.3.8Größe des Medienmarktes376
3.3.9Grad der Medienvielfalt379
3.3.10Lesequote382
3.4Theoretischer Aufriss384
3.4.1Beschreibung des Ansatzes384
a) Das liberale Modell385
b) Das Public-Service-Modell386
c) Das Klientel-Modell388
d) Das Schock-Modell390
e) Das Patrioten-Modell391
f) Das Kommando-Modell393
3.4.2Schwächen des Ansatzes394
3.4.3Möglicher Wandel396
4.Bilanz und Ausblick399
Bibliografie404

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

PFLICHTLEKTÜRE – Seit zwei Jahrzehnten begleitet das e-commerce magazin das sich ständig ändernde Geschäftsfeld des Online- handels. Um den Durchblick zu behalten, teilen hier renommierte ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...