Sie sind hier
E-Book

Konzepte zur Vermittlung von Rechtschreibwissen und ihre linguistische Basis: Wortschreibung mit System von Anfang an

AutorKaren Brand
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl61 Seiten
ISBN9783955497132
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Im Rahmen der IGLU-Studie wurde festgestellt, dass vielen Schülerinnen und Schülern die grundlegenden Einsichten in die deutsche Orthographie fehlen. Um Schüler und Schülerinnen beim Rechtschreiblernen bestmöglich unterstützen zu können, ist es wichtig, dass Lehrer und Lehrerinnen die Regularitäten des deutschen Schriftsystems kennen. Dies ermöglicht die Auswahl geeigneter Beispiele, an denen Schüler und Schülerinnen wichtige Regularitäten selbst erkennen können, und die Vermeidung der Zusammenstellung ungünstiger Beispiele, aus denen fehlerhafte Regeln abgeleitet werden könnten. Daher werden in der Arbeit die grundlegenden Regularitäten des deutschen Schriftsystems erläutert, wobei die Darstellung in Anlehnung an Eisenberg erfolgt. Ausgehend von dieser linguistischen Basis werden verschiedene Konzepte zur Vermittlung von Rechtschreibwissen vorgestellt und ihre Eignung wird diskutiert. Zur besseren Nachvollziehbarkeit ist die Darstellung durch zahlreiche Tabellen und Abbildungen ergänzt.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2.2, Die Silbengelenkschreibung: Befindet sich in einer Wortform zwischen einem ungespannten Vokal einer betonten Silbe und dem unbetonten Vokal der folgenden Silbe lediglich ein Konsonantphonem, so handelt es sich hierbei um ein Silbengelenk. Der ambisilbische Konsonant bzw. die ambisilbische Konsonantenverbindung gehört sowohl zum Endrand der betonten Silbe als auch zum Anfangsrand der darauf folgenden unbetonten Silbe. Im Geschriebenen ist ein Graphem jedoch immer nur Bestandteil einer Silbe, weshalb das Konsonantgraphem, das sich bei phonographischer Schreibung ergibt, in der Regel verdoppelt wird. Außerdem gilt: [??] wird als <ng> verschriftet, wobei <n> den Endrand der einen und <g> den Anfangsrand folgenden Schreibsilbe bildet. [t?s?] wird als <tz> verschriftet, wobei <t> den Endrand der einen und <z> den Anfangsrand folgenden Schreibsilbe bildet. [k?] im Silbengelenk wird als <ck> verschriftet, die beide zum Anfangsrand der auf die betonte Silbe folgenden Schreibsilbe gehören. Mehrgraphen wie <ch> und <sch> werden nicht verdoppelt und gehören ebenfalls zum Anfangsrand der auf die betonten Silbe folgenden Schreibsilbe. 3.2.3, Das silbeninitiale 'h': Folgt auf eine betonte offene Silbe unmittelbar der Kern einer unbetonten Silbe, so wird in der Schreibsilbe in der Regel ein silbeninitiales 'h' zwischen den Silbenkernen eingefügt. Es hat demnach keine lautliche Entsprechung. Der einzige Schreibdiphthong, nach dem das silbeninitiale 'h' auftreten kann, ist <ei>, wobei es hier als Grundregel nicht auftritt, wenn die Grundform einsilbig ist. 3.2.4, Das Dehnungs-h: Das Dehnungs-h kann nach einem Langvokal stehen, wenn ein einzelner Sonorant (m, n, l, r) folgt. Auch ohne dieses stumme 'h' würde der Vokal lang gesprochen werden. Es erleichtert die schnelle Erkennung, dass es sich tatsächlich um eine offene Silbe handelt, da Sonoranten häufig auch am Anfang komplexer Endränder geschlossener Silben stehen. 3.2.5, Die Vokalgraphemverdopplung: Die Langvokale [a:], [e:] und [o:] können mit <aa>, <ee>, <oo> verschriftet sein. Bei den anderen Vokalen, inklusive der Umlautgrapheme, und bei Diphthongen tritt nie eine Verdopplung auf. Wie auch in Abb. 2 deutlich wurde, ist die Vokalgraphemverdopplung sehr selten.
Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...