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Aristoteles' Bestimmung der Substanz als logos

AutorSebastian Florian Weiner
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl146 Seiten
ISBN9783787328826
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Aristoteles bestimmt Form, Substanz und Ursache als »logos«. Wie ist das zu verstehen? In seiner gängigen Bedeutung meint »logos« eine sprachliche Äußerung oder ihren Inhalt, und auch bei Aristoteles ist ein »logos« in aller Regel etwas, das ausgesagt wird. Wie kann etwas Ausgesagtes Substanz und Ursache sein? In der vorliegenden, konzisen Untersuchung geht es um die Klärung dieser in der Literatur bisher weitgehend vernachlässigten oder nicht zufriedenstellend beantworteten Frage.  Der Autor gelangt zu der Auffassung, dass die Substanz bei Aristoteles, die er ganz selbstverständlich als »logos« bestimmt, lediglich das von einer Sache ausgesagte Definiens ist. Aristoteles' Ontologie wird damit in ein neues Licht gerückt, weil sich zeigt, dass die für uns heute geläufige Trennung von Sprache und Welt auf Aristoteles' Ontologie nur bedingt anwendbar ist. Im Gegensatz zu bestimmten aktuellen philosophischen Strömungen, die auf vielfältige Weise verhandeln, was es in der Welt gibt, wird daran erinnert, dass Aristoteles seine Antwort hierauf allein an der natürlichen Sprache ausrichtete. Aus diesem Grund ist die aristotelische Substanz logos.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Kapitel 1 / Aristoteles' Bestimmung der Form und Substanz als logos11
Kapitel 2 / Eingrenzung des fraglichen logos15
Kapitel 3 / Problemaufriss: Ist der logos un Met. Zeta ein Hybrid?21
3.1 Eine vermeintliche Mehrdeutigkeit: logos meint sowohl das Definiens als auch das Definiendum21
3.2 Eine harmlose Mehrdeutigkeit: logos meint sowohl den sprachlichen Ausdruck als auch den Aussageinhalt25
Kapitel 4 / Eine grundsätzliche Schwierigkeit: der ontologische Status des Ausgesagten27
4.1 Bei Aristoteles sind Prädikate Seinsweisen27
4.2 Form und Materie entsprechen Prädikat und logischem Subjekt30
4.3 Die katêgoria unterläuft die Unterscheidung von Sprache und Welt32
Kapitel 5 / Mit logos kann nicht die konstitutive Struktur des Gegenstands gemeint sein35
5.1 Die Struktur ist nicht Essenz und daher auch nicht der gesuchte logos35
5.2 Auch die Anordnung der Teile ist nicht der gesuchte logos37
5.3 Nicht die Struktur bestimmt das Sein, sondern das Definiens39
5.4 Der gesuchte logos ist keine Harmonie oder Anordnung41
Kapitel 6 / Aristoteles' Auseinandersetzung mit Empedokles' logos45
6.1 Empedokles' Mischungsverhältnisse als logoi45
6.2 Der logos als Bedingung für natürliche Entstehung48
Kapitel 7 / Weshalb bestimmt Aristoteles die Form als logos?51
7.1 Der merkwürdige Ausdruck, die Form sei kata logon abgetrennt51
7.2 Morrisons Kritik an Aristoteles' Ausdruck chôriston kata logon53
7.3 Klärungsversuche des aristotelischen Ausdrucks chôriston55
7.4 Lösungsvorschlag: Die Essenz ist nicht an die Materie gebunden57
7.5 Die folgenreiche Homonymie von Essenz und Konkretem61
7.6 Wo befindet sich die von der Materie abgetrennte Form?64
Kapitel 8 / Aristoteles' Rede vom logos der Essenz und der Form67
8.1 Aristoteles' Bestimmung der Form als Essenz in der Metaphysik entspricht nicht den Vorgaben aus der Topik67
8.2 In Met. Zeta 4 ist die Essenz sowohl Ausgesagtes als auch Vorliegendes69
8.3 Der logos tou eidous ist der definitorische Ausdruck, der die Form angibt72
8.4 Substanz als logos ist materiefrei und hat keine Entstehung75
Kapitel 9 / Materiegebundene Form und materiegebundener logos79
9.1 Aristoteles unterscheidet zwei Arten von Form: die materielose und die materigebunde81
9.2 Materialgebundene Formen sind keine individuellen Formen, sondern solches wie die Stupsigkeit der Nase83
9.3 Entstehende und veränderliche Formen85
9.4 So genannte logi enhyloi sind Definitionen, die die Materie miteinbeziehen86
Kapitel 10 / Fazit und Problemausweitung89
10.1 Die Substanz ist eine ausgesagte Seinsweise, nämlich diejenige, die von einer Sache aufgrund ihrer selbst ausgesagt wird somit ist die Substanz der Aussageinhalt des Definiens89
10.2 Substanz als Seins- und Entstehungsursache90
Kapitel 11 / Die Vereinigung von Seinsursache und Entstehungsursache bei Aristoteles93
11.1 Die Unterscheidung beider Ursachen93
11.2 Die vermeintliche Konfusion beider Ursachen94
11.3 Aristoteles' Kritik an der Ursachenlehre des Phaidon95
11.4 Aristoteles' Essenz versus Empedokles' Mischung98
11.5 Der Zweck als Seins und Entstehungsursache in Zeta 17100
11.6 Der Zweck als primäre Ursache106
Kapitel 12 / Unzureichende Begründungen dafür, dass die Forma Ursache ist111
12.1 Erklärungsversuche zur Frage, weshalb die Form Entstehungsprinzip ist112
12.2 Physik I 7, 190b17 - 23 erklärt nicht, weshalb die Form Entstehungsprinzip ist113
12.3 Auch Physik II 7, 198a14 - 18 erklärt nicht, weshalb die Form Naturprinzip ist116
12.4 Argumentiert Aristotles in Physik II 1 dafür, dass die Form Natur ist?118
12.5 Die Gleichsetzung von physis und ousia120
12.6 Das erste Argument für die Form als Naturprinzip (193a28-b5)121
12.7 Natur und Entstehungsprinzip125
12.8 Die Übernahme des Formprinzips von Empedokles125
12.9 Das zweite Argument für die Form als Naturprinzip (193b8 - 12)127
12.10 Das dritte Argument für die Form als Naturprinzip (193b12 - 18)128
Kapitel 13 / Die Angabe des Zwecks als Definiens131
13.1 Aristoteles' Vorgehen in Physik II131
13.2 Der Naturforscher hat primär den Zweck in den Blick zu nehmen135
Kapitel 14 / Weshalb die aristotelische Form logos sein muss137
Literaturverzeichnis143

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