Es gab schon immer viele Fachexperten und Journalisten, die SON (Soziale Online-Netzwerke) wie Facebook kritisch beäugten. Die Behauptung, dass 'Digital Natives', Kinder oder Jugendliche, die digital sozialisiert wurden, vor ihren Bildschirmen oder Touchscreens verblöden, liegt in aller Munde. Insbesondere Digital Immigrants, Menschen, welche die digitale Welt erst im erwachsenen Alter oder gar nicht kennen gelernt haben, teilen diese Ansicht. Mit der Verbreitung von Smartphones, die bereits bei sehr jungen Menschen vertreten sind, verstärkt sich dieser Eindruck. Das Internet befindet sich in unserer Hosentasche und sorgt dafür, dass man zeit- und ortsunabhängig erreichbar ist. Ein Mausklick oder ein schneller Griff am Handy genügen, um mit Freunden oder Bekannten in Kontakt zu treten. Nie zuvor war Kommunikation und Vernetzung so schnell und einfach. Ein Rückgang oder Stopp der Entwicklung ist nicht in Sicht. Was vor 10 Jahren noch unvorstellbar war, ist mittlerweile Realität geworden. Facebook ist mit rund einer Milliarde Mitgliedern zum Medium der Massenkommunikation und für viele ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens geworden. Im Rahmen dieser Arbeit geht der Autor der Frage nach, welchen Einfluss Facebook auf Digital Natives ausübt. Das Augenmerk wird dabei bewusst auf Digital Natives gerichtet, da ihr soziales Miteinander sehr stark durch SON geprägt ist, denn sie sind ein integrierter Bestandteil ihres Lebens. Ziel der Arbeit ist herauszufinden, welche Ursachen die so hohe Importanz für Digital Natives und welche Auswirkungen die intensive Nutzung des sozialen Netzwerkes für sie haben. Die inhaltliche Analyse erfolgt dabei hauptsächlich unter Berücksichtigung qualitativer Studien von Fachexperten und deren Auswertung. Andere thematische Schwerpunkte sind, neben den Ursachen und den Auswirkungen der Facebook-Nutzung, die Nutzung an sich, sowie Freundschaften und Beziehungen, die durch das soziale Medium geprägt und neu definiert werden. Im weiteren Sinne werden aber auch Themen, wie Selbstinszenierung, Kommunikation oder soziale Anerkennung berücksichtigt.
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