Die Arbeit untersucht die Ausgestaltung der föderalen Strukturen in Australien, d.h. die Zuweisung von Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen auf die einzelnen föderalen Ebenen. Sandra Hoppe bezieht geschichtliche, ökonomische und politische Aspekte ein, um die rechtliche Untersuchung in den gesellschaftlichen Kontext einzubetten. Anhand der Finanzausstattung der föderalen Ebenen als essentieller Voraussetzung für die Durchsetzung der in der Verfassung niedergelegten Kompetenzverteilung wird der entscheidende Einfluss sowohl des auf der britischen Konvention beruhenden responsible government mit seiner unitarisierenden Wirkung als auch der Rechtsprechung des High Court untersucht. Diese haben in der Vergangenheit zu einer starken Zentralisierung und zu einem Exekutivföderalismus eigener Art geführt. Die Autorin zeigt auf, wie das föderale System durch Beachtung des Demokratieprinzips, des Subsidiaritätsprinzips und einer aufgabengerechten Finanzausstattung reformiert werden kann.
Sandra Hoppe studierte von 1992 bis 1997 Rechtswissenschaften in Heidelberg und Tilburg. Nach mehreren Jahren in der Finanzverwaltung, auch am Bundesministerium der Finanzen, erwarb sie im Jahr 2005 an der University of Sydney einen Master im Internationalen Steuerrecht. Nach weiterer Tätigkeit in der Finanzverwaltung wechselte sie im Jahr 2012 als Dozentin an die Hochschule für Wirtschaft und Finanzen Ludwigsburg. Im Rahmen ihrer Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin 2015 war sie bereits 2013 Gastwissenschaftlerin an der University of Melbourne. Seit 2015 ist sie als Richterin am Sozialgericht tätig.
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