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Konvention und Emanzipation

Weibliche Stimmen in der Opernwelt von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal

AutorUri Ganani
VerlagWallstein Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783835341241
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR
Das gemeinsame Opernwerk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal: eine musik- und kulturgeschichtliche Einordnung. Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss pflegten eine langjährige und intensive künstlerische Zusammenarbeit, an deren Ende u. a. die erfolgreichen Opern Elektra (1909), Der Rosenkavalier (1911), Ariadne von Naxos (1912), Die ägyptische Helena (1928) und Arabella (1933) standen. Aus wissenschaftlicher Sicht wurde diesem ?uvre wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wurde es doch als 'seicht' kategorisiert. Uri Ganani schließt mit seiner Studie diese Lücke, indem er sich mit dem Bedeutungswandel der weiblichen Singstimme in dem gemeinsamen Opernwerk beschäftigt und diesen historisch kontextualisiert. In Abgrenzung zur heroischen Wagnerianischen Oper, die dem Orchester die zentrale Rolle zugeschrieben hatte (zulasten der individuellen Stimmen), gestanden Strauss und Hofmannsthal insbesondere der weiblichen Singstimme eine größere Bedeutung zu. Ihr gaben sie sowohl eine lyrische als auch eine politische Stimme. Gananis Untersuchung beschränkt sich nicht auf die textimmanente Ebene, er bezieht auch die Perspektiven der Akteure mit ein: Strauss und Hofmannsthal selbst, aber auch die der Protagonistinnen auf der Bühne sowie der Rezipienten und Rezipientinnen.

Uri Ganani, Kulturwissenschaftler, lebt derzeit in Berlin. 2013 Promotion an der Universität Tel Aviv, die mit dem Gilad Margalit Preis ausgezeichnet wurde. Arbeitsschwerpunkte: kultur- und literaturwissenschaftliche Berührungspunkte in der Operngeschichte; Jüdische Studien und gender studies. Stipendiat der Minerva Stiftung, des Franz Rosenzweig Forschungszentrums an der Hebräischen Universität und des Leo Baeck Instituts in Jerusalem. Derzeit ist Uri Ganani an der School of Jewish Theology in Potsdam.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Umschlag1
Titel4
Impressum5
Inhalt6
Einfu?hrung8
Frauenstimmen in der Opernwelt Richard Strauss’ und Hugo von Hofmannsthals8
Der Hintergrund: Das Porträt eines apolitischen Komponisten10
Unpolitisches und der Diskurs der Innerlichkeit16
Vom Apolitischen zum Ahistorischen20
Die Veränderungen der weiblichen Stimme in den Opern von Strauss und Hofmannsthal und die Herausbildung des Lyrischen23
Die Erneuerung eines Diskurses der Subjektivität in der postwagnerianischen lyrischen Oper25
Aufbau der Studie32
Die lyrische Neubesinnung in der Oper Der Rosenkavalier40
Der Rosenkavalier und der Beginn des lyrischen »Problems«42
Die utopische Dimension der lyrischen Oper: der alternative Blick eines Zeitgenossen47
Der Rosenkavalier als erstes lyrisches Manifest50
Ottonie Gräfin Degenfelds Lesart des Rosenkavaliers62
Die Sängerin als Interpretin: Lotte Lehmann69
Die Stimme der Marschallin – die Version der Sängerin76
Coda83
Das domestizierte Musikdrama: Ariadne auf Naxos und die Konstituierung des neuen lyrischen Mythos86
Wagners Zäsur90
Von Elektra zu Ariadne97
Der Handlungsrahmen der Ariadne und der Zerbinetta: u?ber den Ausbruch aus dem Kreis der Elegie100
Die Figur des »Komponisten« und die Erweiterung des Operndiskurses111
Die Oper Die ägyptische Helena und die Metamorphose der lyrisch-heroischen Stimme in den zwanziger Jahren122
Teil 1: Die ägyptische Helena und die Dekonstruktion der mythischen Totalität127
Die Profanierung im Verhältnis zwischen Helena und Aithra133
Die erneute Domestikation der weiblichen Stimme in der Nachkriegszeit141
Teil 2: Von der Oper zum Drama des Leibs150
Mythos der Stimme vs. Mythos des Theaters155
Der späte Lyrismus in der Oper Arabella164
Individualismus in der Oper Arabella168
Die versuchte Befreiung des Einzelnen aus dem musikalischen Übermaß173
Die Ru?ckkehr des Verdrängten: Arabella auf den Spuren Wagners177
Der späte Lyrismus aus performativer Perspektive191
Epilog196
Frauenstimmen in der monologischen Welt des Richard Strauss, 1933-1942196
Über den Zusammenbruch des Operndialogs im totalitären Zeitalter201
Eine »instrumentalistische Oper«: Über den Verlust der stimmlichen Subjektivität in den Opern Daphne und Capriccio206
Dank214
Bibliographie216

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