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Die Hamartiologien Barths und Tillichs im Vergleich

AutorJudith Overbecke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl45 Seiten
ISBN9783656041146
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Existentialist Jean Paul Sartre (1905-1980) beschreibt den Menschen als völlig freie Existenz, die sich auf ein selbstgesetztes Ziel hin entwerfen muss. Durch seinen freien Entwurf hat der Mensch die Möglichkeit, sein wahres Wesen, seine Essenz, zu verwirklichen. Die Essenz folgt aus der Existenz. Die menschliche Freiheit hat keine Grenze, nur die, die der Mensch sich durch Zielsetzung selbst gibt. Werte und Ideen werden nur durch Freiheit geschaffen, apriorisch oder ewig sind sie nicht. Es gibt auch keinen Gott.1 Ein gegensätzliches Menschenbild vertritt der evangelische Theologe Paul Tillich (1886-1965). Er sieht den Menschen als Gottes Ebenbild und geht vom einem vor-existentiellen Ideal des Menschen aus, der Essenz: Sie stellt einen vollkommenen, alle Potentialitäten involvierenden Zustand dar, in dem der Mensch noch in Einheit mit Gott ist. Tillich geht also von apriorischen Gegebenheiten aus. In der Existenz ist der Mensch von seinem essentiellen Wesen und Gott entfremdet und bleibt in der Welt immer hinter seiner Essenz zurück. Einen Freiheitsvollzug des Menschen innerhalb der existentiellen Entfremdung ohne Bezug zu Gott interpretiert Tillich als Sünde. Nicht-entfremdete Freiheit, die Einheit mit der Essenz ermöglicht, ist erst im Glauben, durch das Annehmen des Neuen Seins in Jesus Christus möglich. Der reformierte Theologe Karl Barth (1886-1968) sieht den Menschen als wesenhaft zu einem ihm vorausgesetzten Gott gehörig. Freiheit hat der Mensch laut Barth nur, wenn er die Freiheit annimmt und umsetzt, die Gott ihm schenkt: Die Freiheit zum Bund mit Gott und dem Mitmenschen, in der Verantwortung vor Gott und im Gehorsam gegen ihn. Er kann sich nur auf Gott hin verwirklichen, ansonsten bleibt der Mensch der unfreie Mensch der Sünde. Aus protestantischer Perspektive ist der Mensch Gottes Ebenbild aber bleibt ohne die göttliche Gnade, die er als Geschenk Gottes annehmen kann, die ihn rechtfertigt, immer unvollkommen und böse, also Sünder. Sartres Freiheit wäre aus christlicher Perspektive missbrauchte Freiheit: Sie ist Ausdruck schamloser Selbstüberhebung des Menschen, der sich sündig von seinem eigentlichen Wesen und Gott abkehrt und sich selbst zum Gott macht. [...] Im Folgenden sollen die Hamartiologien Barths und Tillichs miteinander verglichen werden.Dabei soll besonders auf Barths und Tillichs Verständnis von Freiheit und damit zusammenhängender Sünde eingegangen werden. [...]

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