Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Avantgarden in Frankreich und Italien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Leitfrage der Arbeit ist: Kann ein Text ohne 'Wortsinn und Grammatik', wie es die dadaistischen Lautgedichte nun einmal sind, eine Botschaft vermitteln? Handelt es sich überhaupt um einen Text? Und: Können Lautgedichte sinnvoll sein? Zunächst werde ich die dadaistische Theorie umreißen (Kapitel 2), welche die von Schlichting geäußerte Meinung, die Lautgedichte seien Medien ohne Botschaft, als schlüssig erscheinen lässt. Daraufhin werden die Prämissen einer relativ neuen sprachwissenschaftlichen Disziplin vorgestellt, nämlich die der Textlinguistik (Kapitel 3). Meiner Ansicht nach bietet diese gegenüber der literaturwissenschaftlichen Arbeitstechnik griffigere Methoden, die sich auf die Lautgedichte von Hugo Ball anwenden und sie in einem anderen Licht erscheinen lassen - und zwar in einem, das diese als Texte kategorisiert und das sie als Träger eines inhaltlichen Sinns darstellt (Kapitel 3). Nur unter dieser Voraussetzung ist unser letzter Schritt möglich, der die Erkenntnisse exemplarisch auf ein Gedicht anzuwenden versucht: auf das von Hugo Ball verfasste 'gadji beri bimba'. Das Lautgedicht soll nach textlinguistischen Kriterien analysiert und interpretiert werden (Kapitel 4). Gelingt der Schritt, dann gilt Schlichtings These widerlegt und die mitunter destruierende Theorie Dadas als nicht völlig realisiert.
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