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E-Book

Soziale Arbeit im Nationalsozialismus

AutorAlexander Pursche
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638492607
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,3, Alice-Salomon Hochschule Berlin , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum sich nach 60 Jahren mit der Sozialen Theorie und Praxis eines Systems beschäftigen, daß sein selbstpropagiertes Verhaben, ein 1000 Jahre währendes Reich zu schaffen, nach einem zwölfjährigen Experiment für gescheitert erklären mußte? Tatsächlich veränderten die Nazis während ihrer Herrschaft die Situation in Deutschland und in Europa in Politik und Wirtschaft in einem Ausmaß, daß eine historische Einordnung, eine einhellige abschließende Betrachtung bis heute unmöglich ist. Wir haben es mit einem System zu tun, in dem nach Aly (2005) 'gigantische Zeiten' angebrochen waren: einem technokratischen Staat waren bei der Durchsetzung seiner propagandistischen Ziele weder menschliche ('Lebensraumpolitik') noch materielle (in einem demokratischen Wirtschaftssystem undenkbare Geldbeschaffungspolitik) Grenzen gesetzt. Der 'eugenischen Utopie' (Weingart 1993, zit. n. Kuhlmann 2002) folgend, sollten Menschen geschaffen werden, die der nationalsozialistischen Ideologie entsprachen. Aufgabe der Sozialen Arbeit war es dabei, als Komplize des Staates, die Fürsorgemaßnahmen nur denen zukommen zu lassen, die dem Typus des 'Ariers' entsprachen. Eine Historisierung ist auch deshalb so schwer, da es sich beim Nationalsozialismus und der Shoa nicht um eine vorübergehende Abkehr von der Moderne handelt, 'sondern eher die Zuspitzung des Ordnungsprojektes der Moderne darstellt'. (Kuhlmann 2002) 'Die Vernichtungsmaschinerie unterschied sich grundsätzlich nicht von der gesellschaftlichen Ordnung Deutschlands insgesamt. Die Vernichtungsmaschine war eine spezifische Ausprägung dieser Ordnung.' (Hilberg 1983, zit. n. Bauman 1992) Nach Rubinstein trägt der Holocaust die 'Signatur des zivilisatorischen Fortschritts.' Dies sind für mich Argumente genug, um mich mit dieser Zeit zu beschäftigen: sollten die Lehren, die aus dieser Zeit gezogen werden sollten, die sein, daß es keine 'würdigen' und 'unwürdigen' Hilfeempfänger gibt. Im Folgenden möchte ich mir einen Überblick über die einzelnen Institutionen - oder was von ihnen aus der Weimarer Zeit übrig geblieben ist - verschaffen und beleuchten, wie die Nazis unser sozialpolitisches Sytem geprägt haben. Begriffe, die dem reichhaltigen, martialischen Vokabular der Nazis entstammen, habe ich übernommen und in Anführungszeichen gesetzt.

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