KKV Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung

Dieser Verlag veröffentlicht folgende Fachzeitschriften:

Neue Mitte.

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Zeitschrift der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung Als Zeitschrift der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung bringt die NEUE MITTE Beiträge zum Dialog mit Kirche und Gesellschaft. Darüber hinaus finden Sie hier Berichte aus dem Verbandsleben sowie Buch- und Materialempfehlungen zu aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen.

Verlags-Vita KKV Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung

KKV in Stichworten

Im KKV - Bundesverband bilden Frauen und Männer, Angestellte, selbstständige Kaufleute, Handwerker, Angehörige freier Berufe und des öffentlichen Dienstes eine paritätische, katholisch geprägte Gemeinschaft. Derzeit geben ca. 50 Ortsgemeinschaften, strukturiert in 11 Diözesanverbänden, dem Landesverband Bayern e.V. sowie dem Regionalverband Ost, den ca. 3.500 Mitgliedern eine Heimat. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Arbeit mit Junioren und jungen Familien.

Seit seiner Gründung hat der KKV im Geiste des Sozialbischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler und auf der Grundlage der katholischen Soziallehre gemäß dem historischen Wahlspruch „Ehrlich im Handel - Christlich im Wandel“ viele Initiativen und Projekte zur Förderung der Jugend, der kaufmännischen Bildung und insbesondere zur Stärkung der Ethik in der Wirtschaft durchgeführt. In den nächsten Jahren wird der KKV sich deshalb schwerpunktmäßig mit den Themen „Persönlichkeitsbildung", „Wirtschaftsethik" und „Familienarbeit" beschäftigen.

 

Zielsetzungen und Motivationen

 

Wir sind ein Verband der katholischen Kirche und leben unseren Glauben in Familie, Beruf und Gesellschaft. Als katholische Gemeinschaft sind wir an Ökumene und Zusammenarbeit interessiert. Mitglieder können deshalb alle Christen werden, die das Selbstverständnis des KKV als katholischer Sozialverband aktiv unterstützen. Unser Leitwort lautet: Dem Menschen dienen.

Wir wollen durch Angebote zur beruflichen Weiterbildung und zur Förderung der wirtschafts- und sozialpolitischen Kenntnisse jungen Menschen Hilfe zum Berufs- und Lebenserfolg geben. Wir wollen als Aktionsgemeinschaft der gesellschaftlichen Mitte, die dem demokratischen Rechtsstaat mit seiner freiheitlichen Ordnung und der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet ist, unsere im christlichen Menschenbild begründeten, sozial- und wirtschaftsethischen Positionen in die gesellschaftspolitische Diskussion mit einbringen. Wir wollen gerade im Zeitalter der Individualisierung die Geselligkeit durch kulturelle, sportliche und gesellschaftspolitische Programme auf einem anspruchsvollen Niveau pflegen.

 

Geschichte

 

Im Jahre 1877 aus einem Zusammenschluss katholischer, kaufmännischer, marianischer Kongregationen als KKV (Katholisch Kaufmännische Vereine) in Mainz gegründet. Der aus Alzey (Bistum Mainz) stammende, spätere Domkapitular Dr. Friedrich Elz ist der Gründungsinitiator. Außerdem gehören zum Kreis der Gründer: Freiherr Felix von Loe - Terporten, Burghard von Schorlemmer - Alst und Hieronymus Jaegen. Über den langjährigen Ehrenvorsitzenden des Verbandes, Ludwig Windthorst, beteiligt der KKV sich an den Debatten um die Bismarck'schen Sozialreformen.

Seit 1877 werden vom KKV nach und nach Selbsthilfeeinrichtungen (Stellenvermittlung, Krankenkasse, Angestellten- und Sterbegeldversicherung) und Einrichtungen der beruflichen Bildung sowie der Familienerholung aufgebaut. Seit 1891 befindet sich der Sitz des Verbandes in Essen/Ruhr.

Außerdem beteiligen sich KKVer an der Gründung des Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn und an vielen anderen sozial - karitativen Aktionen.

Im Jahr 1924 beschließt der KKV auf seinem Verbandstag in Kassel, zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen 1.500 katholischen Kaufleute eine  Kaufmanns-Gedächtniskirche zu erbauen. Am 19.1.1930 wird die Kirche in Leipzig - Connewitz St. Bonifatius gewidmet und durch Bischof Schreiber eingeweiht. In den Jahren von 1949 bis 1989 bietet die Kaufmanns-Gedächtniskirche dem KKV die Möglichkeit, die Kontakte zu den Menschen in der DDR aufrecht zu erhalten.

Wie viele andere katholische Verbände wird der KKV 1938 verboten und nach dem Krieg (1947 in Letmathe) wieder begründet.

In den 1950er Jahren beteiligt sich der KKV über sein Mitglied Peter Hörn entscheidend an der Ausarbeitung des bundesdeutschen Sozial- und Rentenversicherungssystems.

1965 erfolgt, wegen der veränderten beruflichen Struktur der Mitglieder, die Umbenennung in ,,KKV -Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung", wobei das Traditionskürzel mit einer aktualisierten Selbstbeschreibung verknüpft wird. Die gleichzeitig geschaffene Möglichkeit, dass auch Frauen Mitglieder des Verbandes werden können, hat die weitere Entwicklung des KKV bis heute entscheidend geprägt.

 

 

Literatur:

Enders, Franz-Karl: Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Strukturen, Ziele, Einstellungen und Verhaltensformen der Mitglieder eines Bundesverbandes. – München 1984'

KKV - Bundesverband (Hg.): Wohin geht der KKV? Den KKV neu denken und reformieren. Beiträge zur Diskussion. Essen, Hamm 1998

Müller, Norbert: Art. KKV, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg u.a. 1997, Bd. 6, 108

Winkel, L.C.: Geschichte des Verbandes KKV. 75 Jahre berufsständische Gemein­schaftsarbeit im Dienste von Kirche und Staat 1877 -1952. -Essen 1952