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E-Book

Ausgepowert?

Hilfen bei Burnout und Stress

AutorAxel Koch, Stefan Kühn
VerlagGabal Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl120 Seiten
ISBN9783862000371
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Burnout kann jeden betreffen der Grad zwischen Höchstleistung und Erschöpfung ist schmal. Spaß bei der Arbeit und Engagement sind Demotivation und Lustlosigkeit gewichen? Sie haben längst die innere Kündigung ausgesprochen? Ihre Gesundheit leidet? Nehmen Sie solche Alarmsignale ernst und handeln Sie rechtzeitig. Rat und Anleitung finden Sie in diesem Buch. Es beschreibt die Merkmale unterschiedlicher Formen von Burnout und nennt geeignete Sofortmaßnahmen. Zahlreiche Fallbeispiele und Übungen vertiefen die praxisnahe Darstellung.

Axel Koch ist Diplom-Psychologe und geschäftsführender Gesellschafter von Koch & Kühn Personaltraining in Osnabrück. Er beschäftigt sich seit mehr als acht Jahren mit dem Thema Burnout, unter anderem im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Dortmund. Axel Koch und Stefan Kühn führen neben vielen Seminaren zu anderen Schwerpunktthemen regelmäßig Trainings zum Thema 'Stress und Burnout' in verschiedenen Institutionen durch. Stefan Kühn ist Diplom-Psychologe und geschäftsführender Gesellschafter von Koch & Kühn Personaltraining in Osnabrück. Er beschäftigt sich seit mehr als acht Jahren mit dem Thema Burnout, unter anderem im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Dortmund. Axel Koch und Stefan Kühn führen neben vielen Seminaren zu anderen Schwerpunktthemen regelmäßig Trainings zum Thema 'Stress und Burnout' in verschiedenen Institutionen durch.

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Leseprobe
Burnout-Ursachen (S. 19-20)

Verleugnung und Verdrängung von Stress und Überdrusssignalen

Merkmale: Der Energie-Akku ist leer

Im Mittelpunkt der ersten Burnout-Ursache steht ein auf- Verantwortung führt fälliges Energiedefizit, das der Betroffene nicht als Alarm- oft zu Burnout signal zur Kenntnis nimmt. Burnout ist nach Freudenberger (1992, S. 27) Energieverschleiß und Erschöpfung aufgrund von Überforderungen, die von innen oder von außen - durch Familie, Arbeit, Freunde, Wertsysteme oder die Gesellschaft - kommen kann und einer Person Energie, Bewältigungsmechanismen und innere Kraft raubt. Besonders gefährdet hierfür scheinen Menschen zu sein, die eine große Verantwortung tragen (in der Regel Führungskräfte oder Manager), Selbstständige, Frauen oder Männer zwischen Beruf und Familie.

Fallbeispiel

Herr J. ist 30 Jahre alt. Nach der Geburt der beiden Söhne ist seine Frau zu Hause, möchte aber bald wieder als Arzthelferin tätig sein. Damit dies möglich ist und die Einnahmen stimmen, arbeitet Herr J. neben seiner derzeitigen Anstellung als Steuerberater daran, sich im Finanzberatungsgeschäft als Vertreter selbstständig zu machen. Sein blasses angespanntes Gesicht weist die Spuren des täglichen Marathon-Pensums auf Er geht meist morgens früh aus dem Haus und kommt abends spät wieder. Dann ist er todmüde. Wenn er einmal früher zu Hause ist, denkt er nicht an Ruhe. Irgendwie muss er dann der Familie gerecht werden: mit den Kindern spielen, Gäste empfangen, seine Frau unterstützen. Typisch für ihn ist, dass er für eine gute halbe Stunde nach Hause kommt und dann auch schon wieder aus dem Haus „fegtu. Verleugnungs- und Verdrängungsmechanismus Vielleicht ist es Zufall oder der innere Hochdruck - dieses ständige Unter-Strom-Stehen, die rasenden Gedanken -, dass er in letzter Zeit häufiger mit dem Wagen einen Blechschaden hatte.

Im Freundes- und Verwandtenkreis hat er mittlerweile einen schlechten Ruf, weil ihm offenbar kein Ort mehr heilig ist, um Kundengewinnung zu betreiben: Bei einer großen Geburtstagsparty der Schwiegereltern mit über 50 Gästen setzte er sich unter geflissentlichem Grinsen zu Verwandten und Bekannten und fragte: „Hast du schon mal daran gedacht, wie du Geld sparen kannst? Wir sollten uns mal zusammensetzen. Du zeigst mir dann deine Finanzen ..." Angesichts der Akquise am Kaffeetisch war die Empörung groß. Ihm war es egal Nur die eine Frage schwirrt in seinem Kopf herum: „Wie komme ich an Kunden?1` Fast alles, was er sagt, hat mit Finanzierung zu tun - so die Beobachtung von Außenstehenden.

Er trennt nicht mehr Beruf und Freizeit Sport und Geselligkeit - sie scheinen für ihn nur weitere Geschäftstermine zu sein oder zumindest eine gute Möglichkeit, Kontakte zu machen und Kunden zu akquirieren. Angesichts dieses Beispiels werden Sie sich fragen: „Wie hält dieser Mensch das nur aus? Der muss doch zum Umfafien erschöpft sein." Davon kann man ausgehen. Das Tückische ist jedoch, dass Menschen, die so leben, nach Frewidenberger (1992, S. 12-13, 27-28) einen ausgeprägten Verl&,ognungs- bzw. Verdrängungsmechanismus entwickelnL Als Reaktion auf ihre Stress-, Überdruss- und Erschöpfongssymptome strengen sie sich noch mehr an, nehmen sich noch mehr „zusammen" und reagieren auf die Symptome wie auf Feinde, die es zu schlagen gilt. Die Augen werden vor der Realität verschlossen. Zum typischen Verhaften gehört auch der Griff zu Aufputschmitteln. So können Betroffene zunächst mehr und länger ihre Leistungsfähigkeit bewahren. Schnell wird dieses Verhalten zur Gewohnheit und der Erschöpfungszustand wird zum Normalzustand. Wenn Sie jemand darauf anspricht, wollen Sie dies nicht wahrhaben und reagieren mit Abwehr.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis4
Vorwort6
Einführung8
Burnout - Was ist das?9
Persönliche Anzeichen für Burnout10
Phasen des Burnoutprozesses14
Diese Einstellungen können Sie an den Rand Ihrer Kräfte bringen21
Burnout-Ursachen18
Verleugnung und Verdrängung von Stress-und Überdrusssignalen18
Die Unfähigkeit, sich schwach zu zeigen, und die Abhängigkeit vom Lob anderer38
Emotionale Schwerstarbeit48
Die Störung eigener Motive und Ziele: Wenn man nicht das bekommt, was man erwartet61
Organisationsstrukturen sorgen für Stress76
Der Weg aus dem individuellen Burnout91
Symptome sind Lehrer93
Ein Modell Ihrer Persönlichkeit93
Sind Sie bereit, den Preis der Veränderung zu zahlen?95
Visionen mit der „Wunderfrage"99
Entwicklungsskala - Wo stehen Sie heute?104
Ihre nächsten Schritte107
Aktivitätenliste108
Schlusswort111
Literaturhinweise112
Stichwortverzeichnis115

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