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E-Book

Betroffenenorientierung in Forschung und Lehre

Am Beispiel des Arbeitskreises 'Psychiatrie-Erfahrung: Kritik und Alternativen'

AutorJasmin Becker
VerlagExamicus Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783869437897
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Hochschule Mittweida (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Psychosoziale Angebote basieren meist nur auf dem fachlichem Wissen und Verständnis der Professionellen, die in den Projekten und Entscheidungsgremien tätig sind. In wichtige Entscheidungsprozesse bezüglich der Qualitätsmerkmale und Standards der Arbeit wurden bisher also diejenigen, an die sich die Angebote richten kaum einbezogen, was vielleicht mit der in unserer Gesellschaft allgemein niedrigen Wertschätzung von Erfahrungswissen und der hohen Wertschätzung von akademischem Wissen zu tun hat. In diesem Sinne bedeutet die Beteiligung von Betroffenen die Anerkennung und Wertschätzung von Erfahrungswissen als unverzichtbarer Wissensressource für die Planung und Gestaltung des psychosozialen Bereichs. Sowohl die Professionellenseite als auch die Seite der Betroffenen profitieren von der Beteiligung Betroffener an der Forschung und Planung von Angeboten. Professionellen bieten sich Lernmöglichkeiten anhand des Erfahrungswissens Betroffener zu extremen Krisen, Bedürfnissen in diesen Krisen, dem Sinn von Krisen, verschiedenen Bewältigungsstrategien und Lösungswegen aus extremen Krisen. Betroffene haben auch Erfahrungen bezüglich der Konsequenzen, die mit psychiatrischen Diagnosen verbunden sind, den Wirkungen von Psychopharmaka, verschiedenen Behandlungsmethoden und den damit verbundenen Gefühlen und der Funktionsweise des psychiatrischen Netzes. enschen, die selbst Psychiatrieerfahrungen gemacht haben, wird durch ihre Beteiligung an der Forschung die Möglichkeit geboten ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Wissen nutzen zu können und einen Beitrag einzubringen. Außerdem haben sie die Möglichkeit sicherzustellen, dass in der Forschung die Perspektive der Betroffenen angemessen berücksichtigt wird. Wenn sie beteiligt werden, können Betroffene Hilfsangebote so beeinflussen, dass sie selbst zukünftig eine bessere und passendere Hilfe erhalten. Durch gleichberechtigte Beteiligung in der Forschung können Menschen mit Psychiatrieerfahrungen auch neue Erfahrungen und Selbstvertrauen gewinnen und Lernen wie Forschung funktioniert. Betroffene können auch mit entscheiden, welche Art von Forschung wie durchgeführt werden sollte, damit das Ergebnis 'normale' - also nicht-professionelle - Menschen wirklich betrifft. Wenn sich Betroffene an der Forschung beteiligen, haben sie auch die Möglichkeit zu helfen, dass von ihnen für gut befundene Forschung verbreitet und in der Praxis umgesetzt wird.

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