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Coaching und Systemische Supervision mit Herz, Hand und Verstand (Leben Lernen, Bd. 225)

Handlungsorientiert arbeiten, Systeme aufbauen

AutorKlaus Theuretzbacher, Peter Nemetschek
VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783608103953
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Coaching und Supervision kann auch anders als gewohnt ablaufen: weniger reden, mehr tun. In Bewegung kommen, an Time-Lines eine konstruktive innere Haltung entwickeln, in großräumigen Systemlandschaften das ganze Umfeld erleben. Die Autoren stellen neue Wege vor, um Einzelklienten oder Teams dabei zu unterstützen, Krisensituationen und andere Herausforderungen zu meistern und nachhaltige Lösungen effektiv und zeitsparend zu erarbeiten. Komplexe Systeme können mit erstaunlich einfachen Mitteln übersichtlich und transparent werden: Mit bunten Seilen werden Time-Lines gelegt, mit Podesten Hierarchien veranschaulicht, mit großen Figuren als Personen und Symbole wird das Umfeld eines einzelnen Klienten oder eines Teams in der Krise aufgebaut. Aus der Zusammenschau des Ganzen tauchen aus dem Unbewussten Lösungsmöglichlichkeiten und Zukunftsperspektiven auf. Die erfolgreiche systemische Arbeit der Autoren, die sich auf Supervision und Coaching erstreckt, wird hier sinnlich vermittelt. 50 Farb-Abbildungen und Graphiken geben einen lebendigen und die eigene Beratungsarbeit anregenden Eindruck »aus der Werkstatt«. Ziele können z. B. sein: - Ein Team in Bewegung bringen, - Sich neu positionieren, - Konflikte lösungsorientiert angehen. Ein Buch, das die Beratungsarbeit »dreidimensional« macht und die Klienten aktiviert: für alle Praktiker im Psychosozialen Bereich, im Wirtschafts- und Dienstleistungsspektrum.

Klaus Theuretzbacher, Studium der Psychologie und Philosophie, arbeitet seit 20 Jahren als selbständiger Coach und Organisationsberater sowie als Personal- und Organisationsentwickler. Er ist für Profit- und Common-Profit-Organisationen vom Kleinunternehmen bis zum Großkonzern tätig; er lebt in Linz.

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Leseprobe
Die Faszination, die Idee, das Buch Klaus Theuretzbacher Als Coach und Berater war ich stets auf der Suche nach lösungs- und kurzzeitorientierten Herangehensweisen. Jahrelang verstand ich mich als jemand, der sich von jedem Ansatz das Beste herausholt. Ich pickte mir die Rosinen heraus, wie wir in Österreich das nennen. Den Ansatz und die Methoden, die in diesem Buch beschrieben werden, lernte ich im Rahmen einer Weiterbildung mit Peter Nemetschek kennen. Er hatte zu Beginn der 90er-Jahre das »Lebensfluss-Modell« für Sys temische Familientherapie entwickelt (Nemetschek, 2006). Es hat im deutschen Sprachraum mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad. Aus diesen familientherapeutischen Modellen entstanden dann bald eine spezifische Time-Line-Arbeit und das Aufbauen von komplexen Systemlandschaften für Coaching und Systemische Supervision. Dieser neuartige Zugang faszinierte mich von Anfang an. Die Anwendung in zahlreichen Coachings, Workshops, Beratungen und Seminaren bestärkte mein positives Gefühl: Es handelt sich hierbei um äußerst effektive Möglichkeiten, die Klient/innen in beachtlich kurzer Zeit zu nachhaltigen Lösungen zu führen. Nebenbei bereiten das handlungsorientierte Vorgehen, das Einbeziehen aller Sinne, das Veranschaulichen von Situationen und möglichen Wegen sowie der Einsatz von Bewegung, Humor, Metaphern und lösungsorientierten Geschichten viel Spaß und Vergnügen - für die Klient/innen genauso wie für die Berater/innen. Aus diesen Erfahrungen entstand bei mir das Anliegen, diesen Ansatz und das methodische Vorgehen in Buchform zu veröffentlichen. Peter Nemetschek schlug eine Zusammenarbeit vor. Das Buch wendet sich in erster Linie an Praktiker/innen, also an Coaches, Supervisor/innen und Berater/innen. Wir verstehen es als Handbuch aus der Praxis für die Praxis. In den zahlreichen Fallbeispielen erschien es uns besonders wichtig, den Coaching- und Supervisionsprozess möglichst nachvollziehbar wiederzugeben. Strukturen werden mit Grafiken verdeutlicht. Fotos bieten Einblicke, in welcher Atmosphäre gearbeitet wird. Sprachliche Sequenzen geben modellhaft Anregungen, wie man Prozesse verbal konstruktiv begleiten kann. Im ersten Teil »Was heißt ?Mit Herz, Hand und Verstand??« werden der Ansatz und die wesentlichen Grundlagen des Vorgehens entwickelt. Peter Nemetschek legt dar, inwiefern metaphorisches, darstellendes, also analoges Arbeiten von Vorteil ist. Dazu schildert er, wie Milton H. Erickson unbewusste Prozesse nutzte, um unerwartete Lösungswege zu finden. Es gilt zunächst, festgefahrene Vorstellungen und Konstrukte der Klient/innen aufzulösen und ihre Haltung zum sogenannten »Problem« zu ändern. Dies gelingt durch einen Stimmungsumschwung, von verkrampft zu schmunzelnd. Entlang der Time-Line können neue Perspektiven eingenommen werden. Die aktuelle Krise kann - in Alltagstrance - sogar aus der Zukunft betrachtet werden. Die Klient/innen können in aufgebauten Systemlandschaften unterschiedliche Metaperspektiven einnehmen. In solchen Arbeitsprozessen können dann Lösungen höherer Ordnung entstehen, an die man bewusst nicht gedacht hat. Im zweiten Abschnitt »Coaching - An Lösungen mit allen Sinnen arbeiten« beschreibe ich die wesentlichen Methoden, die wir in Coaching und Supervision mit Einzelpersonen und Teams einsetzen: etwa das Arbeiten mit Time-Lines, das Aufbauen von Systemlandschaften, die Ressourcenarbeit. Diese sind entlang von exemplarischen Fällen veranschaulicht. Es folgen Beispiele aus der Praxis und methodische Anregungen für typische Coaching-Aufträge: Stärkung für einen herausfordernden Führungsalltag, Entlastung in Stress-Situationen, Bewegung für festgefahrene Veränderungsprozesse, neue Impulse für knifflige Entscheidungssituationen. Im dritten Teil »Systemische Supervision mit analogen Mitteln« eröffnet Peter Nemetschek neue Wege und lösungsorientierte Methoden. Er zeigt, wie man Supervisand/innen im psychosozialen Bereich hilfreiche Anstöße geben kann und wie sie ihre Handlungsfähigkeit erweitern können. Vorgehensweisen und Methodik von Fall-, Team-, Live- und kollegialer Supervision werden herausgearbeitet und mit Fallbeispielen illustriert. Einige Kapitel sind gleichermaßen für Supervision und Coaching relevant: nämlich das Spannungsfeld Beruf und Familie, die Dynamik zwischen den Geschlechtern im Arbeitsprozess und Störungen, die durch Sucht oder psychische Krankheiten entstehen können. Wir haben auf geschlechtsneutrale Formulierungen im Sinne einer besseren Lesbarkeit teilweise verzichtet. Dann und wann ist nur von der Klientin, dem Klienten oder den Kunden die Rede. Alle Fallschilderungen wurden so weit verfremdet, dass die Anonymität unserer Klient/innen und die Vertraulichkeit gewahrt bleiben und dabei das Wesentliche am Coaching- bzw. Supervisionsprozess dennoch gut zur Geltung kommt. Für die Fotos sprangen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen als Klient/innen ein, um Szenen zu simulieren.
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