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Das institutionelle Gleichgewicht - seine Funktion und Ausgestaltung im Europäischen Gemeinschaftsrecht.

AutorHanna Goeters
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheVeröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel 169
Seitenanzahl314 Seiten
ISBN9783428526581
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,90 EUR
Die Autorin beschäftigt sich mit dem 'institutionellen Gleichgewicht' und seiner Vergleichbarkeit mit dem Gewaltenteilungsprinzip. Einführend werden die Bedeutung des Rechtsstaatsprinzips für das Gemeinschaftsrecht sowie die allgemeinen Wirkungsrichtungen des Gewaltenteilungsprinzips untersucht, im Näheren die Verhinderung eines Machtmissbrauchs und die Freiheitsbewahrung, die ordnungsgemäße Aufgabenwahrnehmung sowie die Herrschaftslegitimation. Im Weiteren wird das 'institutionelle Gleichgewicht' inhaltlich derart bestimmt, dass jedem einzelnen Organ Aufgaben zur selbstständigen Wahrnehmung zugewiesen sind und es sich hierbei um ein Grundprinzip der Gemeinschaftsrechtsordnung handelt, welches der Gerichtshof bei der Auslegung wie der rechtsfortbildenden Weiterentwicklung des Rechts heranzieht. Abschließend ergibt ein Vergleich mit dem Gewaltenteilungsgrundsatz, dass das 'institutionelle Gleichgewicht' ähnliche Funktionen erfüllt, wobei dies für die ordnungsgemäße Aufgabenwahrnehmung indes nur dann gilt, wenn eine dieser Aufgaben gerade die Schaffung eines Interessenausgleichs zwischen den Beteiligten ist. Legitimierend wirkt dieses Prinzip schließlich bisher kaum, zumindest besteht aber mit ihm die Möglichkeit, die Beteiligungsrechte der Organe im Interesse der Unionsbürger zu schützen. Damit verfügt die Gemeinschaft gleichfalls über ein Grundprinzip, das ihre Verpflichtung zur Rechtsstaatlichkeit wirksam zum Ausdruck bringt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis12
A. Einführung14
B. Das Rechtsstaatsprinzip im Gemeinschaftsrecht23
I. Anforderungen mitgliedstaatlicher Verfassungen an den Integrationsprozess24
1. Deutschland24
2. Portugal26
3. Griechenland27
4. Schweden28
5. Die neuen Beitrittsstaaten29
6. Wirksamkeit solcher Struktursicherungsregeln32
II. Ausdrückliche Bezüge auf das Rechtsstaatsprinzip im Gemeinschaftsrecht34
1. Präambel des EUV35
2. Art. 6 I EUV36
3. Charta der Grundrechte der Europäischen Union38
III. Mittelbare Bezugnahme auf das Rechtsstaatsprinzip – Art. 7 EUV40
1. Österreich41
2. Italien42
3. Dänemark44
4. Abschließende Beurteilung des Verfahrens nach Art. 7 EUV44
IV. Beitrittsanforderungen nach Art. 49 EUV46
V. Länderberichte47
VI. Entwicklung eines entsprechenden allgemeinen Rechtsgrundsatzes48
VII. Selbstverständnis als „Rechtsgemeinschaft“49
VIII. Außenbeziehungen51
1. Entwicklungsabkommen mit Drittstaaten52
2. Ausdehnung auf weitere Bereiche53
IX. Europäische Menschenrechtskonvention53
1. Zielsetzung der EMRK–Individualschutz54
2. Bedeutung der Rechtsprechung des EGMR für die Weiterentwicklung des Gemeinschaftsrechts55
3. Rechtsstaatliche Beurteilung der Gemeinschaft durch den EGMR–Urteil des EGMR in der Rs. „Matthews ./. United Kingdom“56
X. Schlussbetrachtung58
C. Das Prinzip der Gewaltenteilung als Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips63
I. Begründung der Notwendigkeit einer Gewaltenteilung64
1. Verhinderung von Machtmissbrauch66
2. Wahrung der Freiheit des Einzelnen73
3. Ordnungsgemäße Wahrnehmung der Staatsfunkt76
4. Herrschaftslegitimation81
a) Der normative Begriff der Legitimation82
b) Der soziologische Begriff der Legitimation85
5. Schlussbetrachtung89
II. Der Gewaltenteilungsgrundsatz nach Montesquieu91
1. Das 6. Kapitel des 11. Buches im Gesamtzusammenhang92
2. Die Lehre von den Staatsformen94
3. Die Zuweisung der einzelnen Funktionen98
a) Judikative98
b) Legislative100
c) Exekutive103
d) Das Verhältnis der Gewalten untereinander104
4. Einfluss der Staatsformenlehre und Legitimationsbegründung106
III. Weiterführende Bedeutung108
1. Die „Federalist Papers“108
2. Jean-Jacques Rousseau115
3. Einfluss der Lehre von den Funktionen123
a) Nähere Bestimmung der Funktionen126
b) Zuweisung der Funktionen129
c) Notwendigkeit und Art der Verschränkungen130
d) Grenzen möglicher Verschränkungen131
IV. Schlussbetrachtung132
D. Das „institutionelle Gleichgewicht“ im Europäischen Gemeinschaftsrecht139
I. Die Organstruktur der Europäischen Union139
1. Das Europäische Parlament144
a) Wahl und Zusammensetzung144
b) Tätigkeitsbereiche147
c) Weiterführende Funktion151
d) Bewertung der bisherigen Entwicklung154
2. Der Ministerrat158
a) Zusammensetzung158
b) Tätigkeitsbereiche161
c) Weiterführende Funktion165
d) Bewertung der bisherigen Entwicklung166
3. Die Europäische Kommission171
a) Zusammensetzung172
b) Tätigkeitsbereiche176
c) Weiterführende Funktion183
4. Der Europäische Gerichtshof186
a) Zusammensetzung188
b) Tätigkeitsbereiche189
c) Weiterführende Funktion195
d) Bewertung der bisherigen Entwicklung197
5. Überblick über die den Organen allgemein zugewiesenen Funktionen200
II. Das „institutionelle Gleichgewicht“ in der Rechtsprechung206
1. Begriff des „Gleichgewichts der Gewalten“207
2. Begriff des „institutionellen Gleichgewichts“214
a) Prozessrechtliche Bedeutung des „institutionellen Gleichgewichts“220
b) Verfahrensrechtliche Bedeutung des „institutionellen Gleichgewichts“226
c) Materiellrechtliche Bedeutung des „institutionellen Gleichgewichts“232
d) Weitere Bedeutungsmöglichkeiten des „institutionellen Gleichgewichts“242
e) Allgemeiner Aussagegehalt des „institutionellen Gleichgewichts“244
E. Gegenüberstellung der beiden Begriffe und ihrer Bedeutungen249
I. Verhinderung von Machtmissbrauch250
II. Wahrung der Freiheit des Einzelnen255
III. Ordnungsgemäße Wahrnehmung der Funktionen260
IV. Herrschaftslegitimation265
V. Schlussbetrachtung272
F. Endbetrachtung und Zusammenfassung277
Literaturverzeichnis294
Stichwortverzeichnis310

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