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Das mehrsprachige Klassenzimmer

Über die Muttersprachen unserer Schüler

AutorAndré Meinunger, Annette Leßmöllmann, Barbara Stiebels, Joanna Błaszczak, Manfred Krifka, Rosemarie
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl491 Seiten
ISBN9783642343155
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,67 EUR

Mehrsprachigkeit ist heute eine Realität, ganz besonders in der Schule: Lehrer sind damit konfrontiert, dass ihre Schüler zum Teil keine deutschen Muttersprachler sind. Viele Kinder wachsen mehrsprachig auf, manche lernen erst in der Schule Deutsch. Das empfinden Lehrer, Bildungsplaner, Didaktiker - und Eltern - häufig als Last, die das Bildungsniveau der Schulen drückt. Dabei ist Mehrsprachigkeit ein wertvolles Gut, ein Mehr an Sprachen und an Unterrichtsmöglichkeiten. Dazu müssen Lehrer aber etwas über die Sprachen wissen, die ihre Schüler in den Unterricht mitbringen.

Hier setzt dieses Buch an: Es liefert anregende und dabei linguistisch fundierte Informationen über die Sprachen, die von Schülerinnen und Schülern in Deutschland am häufigsten gesprochen werden - von Japanisch, Chinesisch, Vietnamesisch, über Hindi, Persisch und Türkisch bis Spanisch, von Russisch und Ukrainisch über Griechisch und Albanisch bis Arabisch und Hebräisch. Linguisten und Mehrsprachigkeits-Forscher wollen in diesem Buch zeigen, dass diese unterschiedlichen Sprachkompetenzen ein Schatz sind.

'Das mehrsprachige Klassenzimmer' ist kein didaktischer Leitfaden, sondern bietet Hintergrundinformationen, die Leser und Leserinnen nach Bedarf in Unterrichtsvorbereitungen, in die Konzeption von Lehrbüchern, in politische Überlegungen zur schulischen Integration oder in ihre persönliche Weiterbildung einfließen lassen können.



Die Herausgeber

Prof. Dr. Manfred Krifka, promoviert 1986 in München und dann tätig in Tübingen und an der Universität von Texas in Austin, arbeitet seit 2000 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort ist er Direktor des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Semantik - die Regeln, wie sprachliche Ausdrücke verstanden werden, wozu der innere Aufbau von Wörtern und Sätzen beiträgt, aber auch die Umstände, in denen sie gebraucht werden. Krifka hat zu so verschiedenen Gebieten wie der Kommunikation im Cockpit von Flugzeugen und zu kleinen, bedrohten Sprachen in Melanesien gearbeitet.

Prof. Dr. Joanna Błaszczak promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte an der Universität Potsdam im Fach Allgemeine Sprachwissenschaft. Seit 2008 ist sie Professorin an der Universität Breslau (Wrocław), wo sie das Zentrum für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft leitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Syntax und Semantik natürlicher Sprache sowie Psycholinguistik.

Prof. Dr. Annette Leßmöllmann ist Linguistin und Professorin für Wissenschaftskommunikation und Linguistik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie hat zahlreiche Artikel zum Thema Linguistik u. a. in der ZEIT und in Gehirn und Geist verfasst und verknüpft in ihrer Forschung Kognitionswissenschaft und Journalistik.

PD Dr. André Meinunger promovierte in Potsdam und habilitierte 2004 in Leipzig. Er forscht am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin zum Satzbau im Deutschen im Vergleich zu anderen Sprachen und engagiert sich in der Diskussion zwischen Sprachwissenschaftlern und Sprachpflegern im Hinblick auf Themen wie korrektes Deutsch, Sprachwandel und 'Sprachverfall'.

Prof. Dr. Barbara Stiebels, die 1995 an der Universität Düsseldorf promovierte, ist seit 2012 Professorin für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Leipzig. Zuvor war sie mehrere Jahre am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin tätig. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen auf der Sprachtypologie und der Rolle des Lexikons für die Syntax.

Prof. Dr. Rosemarie Tracy promovierte in Göttingen und habilitierte in Tübingen. Seit 1995 hat sie einen Lehrstuhl für Anglistische Linguistik an der Universität Mannheim inne. Sie forscht zu Spracherwerb und Mehrsprachigkeit bei Kindern und Erwachsenen und leitet mehrere Praxisprojekte. Gemeinsam mit Kollegen hat sie das Mannheimer Zentrum für Empirische Mehrsprachigkeitsforschung (MAZEM gGmbH) gegründet.

Prof. Dr. Hubert Truckenbrodt promovierte 1995 am MIT, arbeitet seit 2008 am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin und unterrichtet gelegentlich an der Humboldt-Universität. Er forscht an Verbindungen zwischen Satzbau, Satzmelodie und Satzverwendung. 2006 erhielt er den Landeslehrpreis von Baden-Württemberg. Er interessiert sich für Grammatik in der Lehrerausbildung.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort10
Weitere Verwendungshinweise12
Herausgeber13
Autorenverzeichnis15
Abkürzungen20
1 Einleitung21
1.1 Mehrsprachigkeit in unserer Zeit21
1.2 Die Konzeption dieses Buches23
1.3 Zum Inhalt dieses Buches25
1.4 Unsere Hoffnungen und weitere Anregungen27
Literatur30
2 Mehrsprachigkeit: Vom Störfall zum Glücksfall32
2.1 Einleitung32
2.2 Mehrsprachigkeit als Normalzustand34
2.3 Arten des Spracherwerbs40
2.4 Mehrsprachigkeit bedeutet Mehrstimmigkeit45
2.5 Das mehrstimmige Klassenzimmer48
2.6 Fazit49
Literatur51
3 Das Deutsche53
3.1 Einleitung53
3.2 Allgemeines zur deutschen Sprache53
3.3 Schrift und Aussprache des Deutschen57
3.4 Wörter71
3.5 Sätze74
3.6 Wortschatz: Unsere Monatsnamen und ihre Herkunft80
Literatur83
4 Das Polnische und das Tschechische84
4.1 Einleitung84
4.2 Allgemeines zur polnischen und zur tschechischen Sprache85
4.3 Schrift und Aussprache86
4.4 Wörter93
4.5 Sätze97
4.6 Wortschatz und Sprachverwendung103
Literatur108
5 Das Englische110
5.1 Einleitung110
5.2 Allgemeines zur englischen Sprache110
5.3 Schrift und Aussprache115
5.4 Wörter120
5.5 Sätze125
5.6 Sprachverwendung129
Literatur130
6 Das Türkische132
6.1 Einleitung: Der Fez und die Geschichte der Türkei132
6.2 Allgemeines zur türkischen Sprache133
6.3 Aussprache und Schrift135
6.4 Wörter140
6.5 Sätze142
6.6 Bedeutungen144
Literatur149
7 Das Arabische und das Hebräische151
7.1 Das Arabische151
7.1.1 Einleitung151
7.1.2 Allgemeines zur arabischen Sprache152
7.1.3 Schrift und Aussprache155
7.1.4 Wörter162
7.1.5 Sätze168
7.1.6 Wortschatz172
7.2 Das Hebräische174
7.2.1 Einleitung174
7.2.2 Allgemeines zur hebräischen Sprache175
7.2.3 Schrift und Aussprache176
7.2.4 Wörter181
7.2.5 Sätze185
Literatur (Arabisch und Hebräisch)189
8 Das Persische und das Kurdische191
8.1 Einleitung191
8.2 Allgemeines zur kurdischen und zur persischen Sprache192
8.3 Schrift und Aussprache195
8.4 Wörter201
8.5 Sätze202
8.6 Bedeutung: Verbgefüge im Persischen und Kurdischen207
Literatur210
9 Das Bosnische/ Kroatische/Serbische und das Bulgarische212
9.1 Einleitung212
9.2 Allgemeines zum BKS und zur bulgarischen Sprache214
9.3 Schrift und Aussprache216
9.4 Wörter221
9.5 Sätze228
9.6 Wortschatz und Sprachverwendung230
Literatur232
10 Das Russische und das Ukrainische233
10.1 Einleitung233
10.2 Allgemeines zur russischen und zur ukrainischen Sprache236
10.3 Schrift und Aussprache240
10.4 Wörter244
10.5 Sätze251
10.6 Wortschatz und Sprachverwendung254
Literatur258
11 Das Vietnamesische und das Chinesische260
11.1 Einleitung260
11.2 Allgemeines zur vietnamesischen und zur chinesischen Sprache261
11.3 Schrift und Aussprache263
11.4 Wörter270
11.5 Sätze: Wortstellung im Vietnamesischen und Chinesischen275
11.6 Fragen der Bedeutung278
Literatur282
12 Das Japanische und das Koreanische284
12.1 Einleitung284
12.2 Allgemeines zur japanischen und zur koreanischen Sprache285
12.3 Schrift und Aussprache287
12.4 Wörter292
12.5 Sätze294
12.6 Sprachverwendung296
Literatur301
13 Das Hindi und das Urdu sowie das Romani302
13.1 Das Hindi und das Urdu302
13.1.1 Einleitung302
13.1.2 Allgemeines zum Hindi und Urdu303
13.1.3 Schrift und Aussprache305
13.1.4 Wörter310
13.1.5 Sätze314
13.1.6 Wortschatz318
13.2 Das Romani320
13.2.1 Einleitung320
13.2.2 Allgemeines zum Romani320
13.2.3 Aussprache und Schrift325
13.2.4 Wörter326
13.2.5 Sätze329
13.2.6 Wortschatz und Fragen der Bedeutung330
Literatur (Hindi-Urdu und Romani)332
14 Das Französische334
14.1 Einleitung334
14.2 Allgemeines zur französischen Sprache335
14.3 Aussprache und Schrift340
14.4 Grammatik349
14.5 Wortschatz und Sprachverwendung355
Literatur358
15 Das Italienische und das Rumänische360
15.1 Das Italienische360
15.1.1 Einleitung zum Italienischen360
15.1.2 Allgemeines zur italienischen Sprache360
15.1.3 Schrift und Aussprache362
15.1.4 Wörter365
15.1.5 Satzbau370
15.1.6 Satz und Diskurs375
15.2 Das Rumänische377
15.2.1 Einleitung377
15.2.2 Allgemeines zur rumänischen Sprache: Klassifizierung und Sprachverbreitung378
15.2.3 Schrift und Aussprache381
15.2.4 Formenlehre384
15.2.5 Wortstellung387
15.2.6 Wortschatz und Fragen der Bedeutung388
Literatur (Italienisch und Rumänisch)391
16 Das Spanische und das Portugiesische393
16.1 Einleitung393
16.2 Allgemeines zur spanischen und zur portugiesischen Sprache394
16.3 Schrift und Aussprache400
16.4 Grammatik406
16.5 Wortschatz412
Literatur414
17 Das Albanische416
17.1 Einleitung416
17.2 Allgemeines zur albanischen Sprache und ihrer Geschichte417
17.3 Schrift und Aussprache418
17.4 Wörter422
17.5 Sätze431
17.6 Wortschatz435
Literatur436
18 Das Griechische437
18.1 Einleitung437
18.2 Allgemeines zur griechischen Sprache439
18.3 Schrift und Aussprache441
18.4 Wörter445
18.5 Sätze451
18.6 Wortschatz und Sprachverwendung455
Literatur458
Glossar460
1. Sprachfamilien, die für Gruppierungen innerhalb dieses Buches relevant sind460
2. Begriffe der Sprachbeschreibung461
Symbole der IPA-Lautschrift478
1. Die IPA-Lautschrift in ihrer Anwendung auf das Deutsche478
2. Gesamtübersicht des International Phonetic Alphabet der International Phonetic Association in der Version von 2005479
Index480

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