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E-Book

Der Bildungswahnsinn und Ich

AutorGregor Koch
VerlagBookRix
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl474 Seiten
ISBN9783748711957
Altersgruppe10 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
In diesem Buch 'Der Bildungswahnsinn und Ich' schrieb ich meine Bildungszeit über mein gesamtes bisheriges Leben. Es ist so eine Art erweitertes Tagebuch . Es kommen alle Schulen, universitären Einrichtungen ( Studium ), die Fahrschule und so weiter zum Vorschein. Ebenfalls gibt es meine Kritik zum österreichischen und deutschen Bildungssystem zu lesen, wertvolle Tipps für Schüler, Studenten und meine Meinung zum Thema Bildung . Des Weiteren erzähle ich auch über meine Erfahrungen unter anderem im negativen Bereich durch die Diskriminierungen, weil ich Autist und zum Teil Russe bin, jedoch erzähle ich auch von positiven Erfahrungen , wie beispielsweise meine damalige Mittelschule in Wien , wo alles stimmte. Des Weiteren soll das Buch besonders Kinder und Jugendliche Mut machen und ich will damit erreichen eventuell das Bildungssystem zu verbessern , sei es in der Politik oder anders wie.

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Leseprobe

Kapitel 5: Die Hauptschulzeit


Nach dem ganzen Tumult, den ich an diesem Linzer Gymnasium hatte, ging ich im zweiten Semester der ersten Klasse der Hauptschule in meine neue Schule, da ich ja noch schulpflichtig war. Meine Klassenkameraden waren vielleicht nicht so intelligent und zivilisiert wie die vorherigen am Gymnasium aber was wichtiger war. Ich verstand mich eigentlich viel besser mit meiner neuen Klasse.

Ich kam in Mathematik und Englisch in die erste Leistungsgruppe. Nur in Deutsch entschieden wir uns für die zweite Leistungsgruppe was ich dann später ein bisschen bereute, da die erste Leistungsgruppe einen „besseren“ Lehrer bot und die Mitschüler auch mehr Spaß an diesem Fach hatten, weil sie öfters Filme anschauten oder im Sommer Eis essen gingen, während wir für Deutsch büffelten, obwohl wir die niedrigere Leistungsgruppe waren.

Diese Lehrerin unterrichtete mich auch im Fach Werken und sie war von der Art her ein bisschen streng und auch komisch. In irgendeiner Klassenstufe ich weiß heute nicht mehr genau welche, bekam ich auf einmal einen Vierer in Werken im Zeugnis, obwohl ich alles so gut wie möglich machte. Sonst hatte ich nur 1er, 2er und paar 3er im Zeugnis. Dieses Zeugnis wurde dann jedoch später wieder zurückgenommen und ich bekam ein neues Zeugnis mit einem 3er in Werken ausgestellt.

Glücklicherweise bekam ich in der letzten Hauptschulklasse (vierte HS oder in Deutschland wird es achte Klasse genannt) einen tollen neuen Werklehrer. Dieser war von meiner Arbeit an den Werkstücken so begeistert, dass er mir freiwillig ohne einen Anlass nur mir einen neuen verpackten Bohrkopf schenkte. Dies war ein sehr schönes Gefühl für mich und war eines der wenigen Sonnenseiten oder auch weißen Seiten genannt in meiner Bildungszeit.

Die Hauptschule war eigentlich auch angenehm zu lernen und außer dem Vorfall mit dem Fach Werken, gab es keine größeren Probleme mit den Lehrkräften. Sie akzeptieren es so wie ich bin. Ebenfalls bekam ich eine Schulbegleiterin vom Staat finanziert, die auf mich aufpasste und Mobbing in der Klasse so gut wie unmöglich machte. Sie war quasi wie eine kostenlose Leibwächterin für mich.

Einmal kam ich auf die Idee meine Schulbegleiterin in der Freizeit, wo sie ebenfalls für mich da war zu fragen ob wir mal eine Runde ein Brettspiel in Form eines Strategiespieles spielen könnten. Sie bejahte. Doch diese Runde war die längste Runde in diesem Spiel, die ich persönlich und sicher auch viele andere, die dieses Spiel kennen erlebten. Sie dauerte Monate und man kam lange nicht zum Ziel. Normalerweise spielte man in diesem Spiel mit 100er Beträgen.

Wir waren aber schon bei 10000en Beträgen und mehr. Wir mussten extra Spielgeldscheine eines anderen Spieles dafür hernehmen. Doch am Ende gewann ich dieses Spiel in dieser wahrscheinlich Rekordlänge. Ich war damals sehr erfreut darüber gesiegt zu haben aber es machte trotzdem sehr viel Spaß.

Als die dritte Hauptschulklasse begann, ging ich in eine neue Klasse (Parallelklasse), da angeblich die neue Klasse besser für mich sei und ein Klassenwechsel nichts Schlimmes ist. Da ich sowieso keine engeren Freunde in der alten Klasse hatte, war mir das egal und ich wechselte ohne Probleme zu machen. Die neue Klasse nahm mich gut auf und ich hatte oft Spaß mit den anderen Klassenkameraden.

Als ich im Jahr 1999 das erste Mal ein Handheldspiel bekam wo es um Taschenmonstern ging, war ich sofort hin und hergerissen von diesem RPG System. Ich konnte es vorher bei einem Urlaub auf einem Bauernhof bereits schon spielen, weil es da der Sohn von diesem Bauern schon besaß. Am Vortag bevor ich das Spiel bekam, schlief ich die ganze Nacht nicht, weil ich einfach nicht mehr das Spiel aus dem Kopf bekam und ich wusste, dass ich es am Tag darauf geschenkt bekommen werde.

So bekam ich das Handheldspiel und ich spielte es sehr leidenschaftlich durch. Mein damaliger Freund Stefan besaß das Spiel ebenfalls und wir machten auch gegeneinander Kämpfe mittels Linkkabel und tauschten auch die Monster untereinander aus. In der Klasse kämpfte ich mit meinen Klassenkameraden auch immer virtuell gegeneinander. So war jede Pause und jede Freistunde beziehungsweise Vertretungsstunde ein heidenspaß.

Doch ich spielte nicht nur Spiele, die eher für Kinder gedacht waren, sondern auch bereits schon mit 11, 12 Jahren Spiele, die eigentlich erst Jugendliche bis Erwachsene spielen durften beziehungsweise auch heute noch dürfen. Lotto und Rubbellose sind bei uns in Österreich zwar schon ab 16 Jahren erlaubt, anders wie in Deutschland und vielen anderen Ländern, wo es erst ab 18 erlaubt ist, doch ich spielte bereits das erste Mal Lotto und Rubbellose beziehungsweise Brieflose schon bereits mit geschätzten 11 bis 12 Jahren. Natürlich durfte das die Trafikantin offiziell nicht, doch inoffiziell kannten sie mich schon gut dort und sie wollten mir einfach den Spaß, den Kick am Glücksspiel nicht verbieten und ließen mich gewähren.

Des Weiteren spielte ich sogar mal im richtigen Casino damals im Urlaub in Las Vegas kurz auf einem richtigen Spieleautomaten oder auch Slot genannt. Ein erwachsener Mann ließ mich kurz damit spielen. Lustigerweise als ich die Maschine betätigte, gewann der Mann gleich zehn Dollar bei einem Einsatz von ein paar Pennys. Der Mann war damals aber so ehrenvoll und gab die Hälfte des Gewinnes mir persönlich ab. Wohl war dem Mann dabei aber nicht. Er sagte, wenn das jemand rausfindet, würde er mächtigen Ärger bekommen.

Mobbing gab es in dieser Klasse ebenfalls so gut wie keines, da immer meine Schulbegleiterin anwesend war. Ich behielt die Hauptschulzeit eigentlich gut in Erinnerung. Das einzige was nicht so gut war, war einmal als wir einen Test einen Tag vor Ostern machen sollten. Dies war für mich aber nicht möglich, da der Urlaub schon paar Tage vorher anfing und alles schon gebucht war. Ich machte diesen Test nach dem Urlaub nach.

Dann gab es mal einen riesigen Streit mit einem Mitschüler namens Daniel. Ich war am Vortag bei seiner Wohnung, jedoch war er nicht da, sondern nur seine Mutter. Irgendwie fuhr ich seine Mutter an. Ich weiß nicht mehr um was es dabei ging. Am nächsten Tag revanchierte er sich für den schlechten Tonfall an seiner Mutter an mir, indem er mich zu Boden schlug. Dies war die vierte und somit letzte Klasse der Hauptschule noch vor Weihnachten im Jahr 2000.

Ab der vierten Klasse Hauptschule bekam ich einen sehr miesen Schulbegleiter, da meine alte Schulbegleiterin, die ich sehr mochte aufhörte. Dieser Schulbegleiter besaß eine sehr miese Art und beleidigte mich immer wegen meines Autismus. Meine Mutter wollte diesen Typen schon bei der Schulbehörde melden gehen aber sie ließ dennoch davon ab. Jedenfalls war dieser Vorfall und anstatt, dass mir dieser Schulbegleiter half, sagte er, dass ich es verdient hätte so zusammengeschlagen zu werden und ich mich bei seiner Mutter von diesem Schulkameraden entschuldigen soll, was ich aber sowieso getan hätte, da mir der Schulkamerad schlimmeres androhte und ich keinen weiteren Ärger wollte.

In der Nacht an diesem Tag musste ich etwas vom Supermarkt in der Nähe von meinem Wohnort holen. Dies war mein Glück und so ging ich auch gleich zu der Wohnung des Schulkameraden hin und entschuldigte mich bei seiner Mutter. Somit war am nächsten Tag die Sache erledigt. Doch dieser Mitschüler stahl mir trotzdem dreist irgendwann in diesem einen Jahr meine wertvollste Spielkarte. Ich wusste, dass es er war, konnte es aber nicht beweisen.

Dann gab es noch ein weiteres negatives Erlebnis, wo ein Mitschüler von mir beteiligt war. Ich war mit meinem Kumpel Stefan im Hallenbad, dass nicht weit weg von unserem Wohnort in Linz Auwiesen war schwimmen. Ich wollte nicht Geld für den Spint ausgeben und so machte ich die Türe des Spints nur zu aber sperrte nicht ab. Nachdem ich mit meinem Kumpel Stefan schwimmen war und ich mit dem Fahrrad nachhause fahren wollte, kam das Erschrecken. Meine ganzen Klamotten und meine Tasche mit einem bestimmten Dinosaurier Logo waren weg. Glücklicherweise waren in der Tasche außer dem Gewand keine wertvollen Gegenstände oder Bargeld drinnen.

Natürlich riefen wir sofort die Verantwortlichen des Bades aber sie konnten nichts machen, da ich leider selber dran schuld war und ich nicht abschloss. So musste ich halbnackt nur mit der Badehose bekleidet mit dem Fahrrad nachhause fahren. Meine Mutter und Tante Paula waren verärgert, weil dieser Besuch des Freibades nicht abgesprochen war und weil ja das Gewand gestohlen wurde was ja nicht billig war. Doch leider wurde der Täter nicht offiziell gefunden.

Am nächsten Tag aber kam ein Mitschüler plötzlich mit genau derselben Tasche und dem Dinosaurier Logo in die Schule die ich bis zu diesem Vorfall auch hatte. Noch nie zuvor zeigte er diese Tasche in der Schule rum. Ich wusste sofort, dass dieser Mitschüler etwas mit dem Diebstahl zu tun hatte oder er es sogar selber war. Ich sagte dies auch meinem Schulbegleiter aber dieser machte nichts, weil er sagte ja solche Taschen gibt es wie Sand am Meer. Ich weiß nicht warum ich beziehungsweise meine Familie nicht näher nachgingen aber es war schließlich mir auch bis heute eine Lehre besser auf mein Eigentum in Zukunft aufzupassen.

Es gab aber auch schöne Dinge in dieser Linzer Hauptschule. Das Fach Hauswirtschaft beziehungsweise Kochen oder wie auch immer das genannt wurde, machte...

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