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Der Kantianismus des jungen Hegel

AutorMartin Bondeli
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1997
Seitenanzahl354 Seiten
ISBN9783787323449
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Die vorliegende Untersuchung gibt eine Darstellung von Hegels früher Kant-Rezeption, seinem Berner Kantianismus sowie seiner Kant-Kritik bzw. Kant-Aufhebung während der Frankfurter Zeit, also der entwicklungsgeschichtlichen und systematischen Voraussetzungen der in der Zeit von 1789 bis 1800 von Hegel ausgearbeiteten Kritik an Kants Konzept der Moralität, deren Ergebnis er dann 1802 in Glauben und Wissen vortrug. Anhand der Darstellung Bondelis läßt sich genau nachverfolgen, inwiefern Hegels philosophische Entwicklung von Beginn an mit der Kantischen Philosophie verwoben ist und wie er zu seinem Verständnis derselben als einer nicht konsequent durchgeführten, sich selbst aufhebenden Form seines eigenen spekulativen Idealismus kommt.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis9
Einleitung15
Kapitel I. Zur Kant-Rezeption und Kant-Anlehnung von der Gymnasialzeit bis zum Ende der Frankfurter Zeit23
A. Gymnasialzeit23
B. Tübinger Stiftszeit24
1. Zuwendung zu Kants Aufklärungsstandpunkt und erste Rezeption der Kantischen Philosophie24
2. Anlehnung an Kants methodische Anwendung des Moralitätsgedankens26
3. Anlehnung an Kants Begriff der moralischen Vernunftreligion28
C. Berner Zeit29
1. Ausweitung der methodischen Anwendung des Moralitätsgedankens. Primat der Vernunft von der Sinnlichkeit. Wende zu einer praktisch-ästhetischen Vernunft29
2. Neue Programmaspekte des angewandten Moralitätsgedankens und Neu-Rezeption der Kantischen Philosophie ab Ende 1794 / Anfang 1795. Die Postulatenlehre33
3. Das Freiheits- und Gottesproblem im Zusammenhang der Neu-Rezeption der Kantischen Philosophie. Veränderung der Postulatenlehre37
4. Das Verhältnis zur theoretischen Vernunftkritik und zur neueren Spekulation43
D. Frankfurter Zeit48
1. Von der Anwendung zur Aufhebung der kantischen Moralphilosophie. Rezeption der Methaphysik der Sitten48
2. Die Kritik am Kantischen Sittengesetz52
3. Der Glaube an das Sein. Eine Konsequenz aus dem Gottes-Postulat54
4. Vereinigung und Wende zur Natur. Neue Schlußfolgerungen aus dem Konzept der praktisch-ästhetischen Vernunft.58
Kapitel II. Formen der Anwendung des Sittengesetzes bis zum Ender der Berner Zeit65
A. Subjektivierungen des Sittengesetzes in der Tübinger und Berner Zeit65
1. Hegels Herzensreligion und Kants subjektive Bedingungen des objektiven Sittengesetzes67
2. Hegels Vernunftreligion und Kants Auffassung von moralischer oder natürlicher Religion73
3. Hegels Volksreligion und Kants Reich Gottes77
B. Sittengesetz und Postulate der praktischen Vernunft. Die Anwendung der Moralität auf Ideen Mitte der Berner Zeit86
1. Zur Ideen- und Postulatenlehre bei Kant, Reinhold, Stapfer, Fichte und Schelling87
2. Hegel über Ideen und Ergebnisse aus dem neuerlichen Studium der Postulatenlehre102
3. Realisierung des Sittengesetzes durch die Postulate der Unsterblichkeit und Gottes. Das höchste Gut bei Kant und Hegel109
C. Ästhetisierung des Sittengesetzes am Ende der Berner Zeit116
1. Die moralisch-ästhetische Vernunft als Vermittlerin zwischen Vernunft der Gelehrten und Sinnlichkeit der Ungelehrten117
2. Erhabene und zweckmäßige unendliche Natur versus endliche Natur der Zahlen- und Reflexionsbegriffe120
Kapitel III. Kritik und Überwindung des Sittengesetzes. Die Entstehung eines neuen metphysischen Standpunktes in der Frankfurter Zeit130
A. Kritik an Kants Unterjochung der Sinnlichkeit . Das Verhältnis von Allgemeinen und Besonderem133
B. Kritik am Kantischen Sittengesetz als Gesetz140
1. Gesetz und Strafe141
2. Pflicht und Liebe145
C. Ablösung des vereinigungsphilosophischen Primates der Moralität durch eine Ästhetik des Schönen und eine neue Religion151
D. Ablösung des begründungstheoretischen Primates der Moralität. Vom Sollen zum Sein158
1. Das Sein als Folge der Annahme eines absoluten Postulates160
2. Das Sein als Folge der Auseinandersetzung mit Kants Idee des intuitiven Verstandes162
Kapitel IV. Von der moralischen Freiheit zur Aufhebung der Freiheit der Negativität in der Vereinigung174
A. Zu Kants Begriff der Freiheit175
B. Die kontroverse zwischen Reinhold und Fichte. Fichtes und Schellings Auffassung von Freiheit als Imperativ des Absolutwerdens181
C. Hegels Anschluss an die Freiheitsdiskussion in der Berner Zeit187
1. Anlehnung an Kants anti-empiristischen Begriff der moralischen Freiheit188
2. Rezeption von Kants Begriff der transzendentalen Freiheit190
3. Konfrontation mit den Freiheitsauffassungen Reinholds, Fichtes und Schellings192
D. Freiheit und Vereinigung - Hegels Neubestimmung des Freiheitsbegriffs in der Frankfurter Zeit196
1. Kritik an der Freiheit unter dem Diktat des Gesetzes und der Gleicheit. Ablehnung einer Freiheit der Wahl197
2. Kritik an der Freiheit als Herrschaft, Negativität und Schrecken201
3. Die höchste Freiheit - Einheit von Freiheit und Natur204
Kapitel V. Vom moralischen Gott zu einem seinsfundierten Gott207
A. Moralische Argumentation für das Dasein Gottes in der Berner Zeit208
1. Hegels Auffassung von der Existenz Gottes auf dem Weg zu Kant. Stoizistische Wurzeln208
2. Kants moralische Argumentation für das Dasein Gottes211
3. Hegels Anlehnung an Kants moralische Argumentation220
a) Verteidigung der Ethikotheologie. Kritik an Fichtes Zurückschreiten von der Ethiko- zur Physikotheologie220
b) Unterschiedliche Bedeutungen eines positiven Glaubens an das Dasein Gottes228
B. Die Seinsweise Gottes in der Berner Zeit232
1. Hegels Zwiespalt vor dem Hintergrund der Jacobi-Spinoza-Kontroverse und der Weg zu Kants moralischem Gott232
2. Der moralische Gott bei Kant und Fichte234
3. Hegels Kritik an den deduzierten Eigenschaften des moralischen Gottes und am mißverstandenem moralischen Gesetzgebergott236
C. Der Glaube an das Dasein Gottes. Neuorientierung in der Frankfurter Zeit240
1. Der Glaube an das Dasein Gottes als Glaube an die Tätigkeit des Ich und als Glaube an das Sein241
a) Der Glaube an die noch mangelhafte Einheit des tätigen Ich241
b) Der Glaube an das Sein. Zur Metakritik des ontologischen Gottesbeweises244
2. Die Kritik an Kants Glauben an ein Geglaubtes249
D. Neue Gottesvorstellungen in der Frankfurter Zeit251
1. Ein johanneischer Gott der Liebe und des Lebens. Jacobi und Spinoza252
2. Der trinitarische Gottesgedanke. Die Wurzeln der theologischen Gottesvorstellung258
Kapitel VI. Annäherung an die neuere Spekulation263
A. Hegels Auseinandersetzung mit der sogenannten neueren Spekulation während der Berner Zeit267
1. Zum Entwicklungsstand der neueren Spekulation269
2. Hegels Kritik an der Vorstellungstheorie und an der bloß theoretisch-spekulativen Vernunft276
a) Kritik am absoluten Vorstellungsvermögen und am Satz des Bewußtseins. Ein Einfluß durch C.C.E. Schmid277
b) Kritik an der vorstellenden und unkritischen theoretisch-spekulativen Vernunft280
c) Aufhebung der antinomischen theoretischen Vernunft in die praktische Vernunft. Anregungen durch Jacobi, Kant, Hölderlin und Fichte286
3. Hegels Aufnahme des absoluten Ich291
a) Kritik an der Anwendung der Substanz auf das absolute Ich294
b) Absolutes Ich versus empirisches Ich . Absolutes Ich ohne Selbstbewußtsein ?303
B . Wende vom absoluten Ich zum absoulten Sein oder leben während der Frankfurter Zeit306
1 . Neue Konjunkturen der neueren Spekulation307
2 . Etappen von Hegels Kritik am absoluten Ich310
a) Tätige Vereinigung durch das praktische Ich und Kritik an der Anwendung äußerlicher Gleichheit auf das Ich310
b) Tätige Vereinigung und Sein314
c) Reines Leben ohne Tätigkeit316
3. Die neue Konzeption von Vereinigung320
a) Vereinigung als bipolare Verhältnisstruktur321
b) Vereinigung in der Antinomie als Vergleichung und Maßstab323
c) Das ungeteilte Eine und das Viele oder Geteilte326
a) Das ungeteilte Eine und die Rückkehr zur Subjektivität des Raumes328
ß) Die Verbindung des Geteilten im Gang der Reflexion zum unteilbaren Einen330
4. Kritik an Kants Reflexionsphilosophie aus dem neuen Konzept von Vereinigung334
a) Kritik an Kants Auffassung von Urteil336
b) Kritik an Kants Verständnis von Antinomie345
Literaturverzeichnis355
Personenregister365

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