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E-Book

Auf der Suche nach einem anderen Wir

Kleine Narrative zu einer kritischen Sozialen Arbeit

AutorMichael Langhanky
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783779945239
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Für den Erziehungswissenschaftler und Sozialarbeiter Michael Langhanky sollten Pädagogik und Soziale Arbeit ihre Grundlegung in einer Handlungsforschung en détail finden. Eine solche setzt (im Anschluss an Janusz Korczak) eine Methodenvielfalt voraus: Beobachtung, dichte Beschreibung, narrative Umschreibung, Perspektivwechsel, Analyse, vorsichtige Deutung und Kontemplation. Langhanky entlarvt vielerorts soziale Praxen als Aneignungs- oder Enteignungsstrategien. Darüber hinaus entwickelt er - auf der Bruchkante zwischen sozialräumlicher Praxis und institutioneller Logik - plausible und praktikable Gegenentwürfe zu all jenen Konzepten, die sich (gegenwärtig wieder vermehrt) an Technisierung, neuer Steuerung oder am Sachzwang orientieren. Hin zu einem gerechten, anderen Wir werden als ethische Wegemarkierungen angeboten: Achtung, Anerkennung, Verantwortung, Takt und Gastlichkeit.

Michael Kirchner, Jg. 1944, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin und Lehrbeauftragter im FB Erziehungswissenschaft (AG: Allgemeine Pädagogik) an der Universität Bielefeld (2007-2015). Timm Kunstreich, Dr. phil, Sozialwissenschaftler, ist emeritierter Professor für Theorie und Methoden Sozialer Arbeit an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie, Hamburg. Barbara Rose, Jg. 1943, ist Sozialwissenschaftlerin und emeritierte Professorin der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie in Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Familien- und Geschlechterpolitik. Michael Langhanky, Jg. 1956, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, war zunächst Heimleiter im Rauhen Haus in Hamburg und wurde 1992 als Professor an die heutige Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie Hamburg berufen. 2005 musste er seinen Beruf krankheitsbedingt aufgeben.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
1 Janusz Korczak: Leben und Werk im(zeitgenössischen) Kontext14
Janusz Korczak. Ein Überblick15
1. Janusz Korczak15
1.1 Traditionslinien in Korczaks Biographie16
2. Zum Problem der Herrschaft20
2.1 Die Organisationsstrukturen der Fundierung21
3. Die Form der verstetigen Herausforderung22
„Kinder der Straße“ – heute26
Zur Einleitung26
1. Straßenkinder in Hamburg – ein Einblickin meine Arbeit27
2. Anmerkungen zur Lebensweltorientierung29
3. Korczaks Beitrag zur Lebenswelt-Diskussion30
3.1 Zur konstitutionellen Pädagogik30
3.2 Zur Reflexion und Diagnostik31
3.3 Zur Kontemplation32
Janusz Korczak – ein pädagogischer Nachlass34
1. „Kinder der Straße“37
2. „Kind des Salons“37
3. „Der Frühling und das Kind“, „Allein mit Gott“, Senat der Verrückten“ und „Drei Reisen Herscheks38
4. „Der Bankrott des kleinen Jack“ und „Kajtu? der Zauberer“40
Vielfalt statt Einfalt. Beiträge zu einer hermeneutischen Pädagogik42
Die Macht der Bilder48
„West meets East“ – Janusz Korczak und Rabindranath Tagore50
1. „Indien, mein heiliges Indien“51
2. „Die Blechdose am Schwanz des Hundes“52
3. Theosophie und der „Stern des Meeres“53
4. Kritische Stimmen zu Tagore und Fragen des Judentums55
5. Sommerfreizeiten in M??enin56
6. Der moderne Korczak57
Es ist ein Sehnen in der Welt. Annäherung an Janusz Korczak59
1. Zum: philosophischen Kontext61
1.1 „Begegnung“ und „Umfassung“ (Buber)61
1.2 „der heutige Tag“ (Buber, Rosenzweig, Fromm)62
1.3 Mystik, Kontemplation und Skepsis (Landauer)64
2. Zu: Janusz Korczak64
2.1 Die Rechte des Kindes65
2.2 Biographischen Notizen66
2.3 Korczaks Waisenhauspädagogik67
3. Konsequenzen für die Sozialpädagogik69
Fernand Deligny: Partisan und Kartograph. Plädoyer für ein unordentliches Leben71
2 Janusz Korczak: Grundlegung einer anderen Pädagogik und Sozialpädagogik78
Bedroht – Bewahrt. Gedanken zur Kunst des kleinen Narrativs79
1. Biographie als Narrativ82
2. Das Dreieck des Verstehens84
3. Dichte Beschreibung85
4. Grenzen des Verstehens86
5. Der Takt87
Beobachtungen eines Schmetterlings: Janusz Korczak und das pädagogische Tagebuch. Pädagogische Diagnostik: Ein forschendes ,,Warum?“90
1. Beobachtung, Beschreibung und vorsichtige Beurteilung90
2. Tagebücher als Medium der Selbsterziehung des Erziehers zur Achtsamkeit92
3. „Pädagogisches Tagebuch“93
4. Schmetterlinge sind schwer zu fassen95
Ethnographie der Kindheit. Korczaks Beitrag zur modernen Kindheitsforschung97
1. Phänomenologie bei Korczak98
2. Methodische Vielfalt100
3. Anything goes102
Richter, Recht, Gerechtigkeit. Soziales Verstehen bei Janusz Korczak105
1. Korczaks Waisenhaus: Soziales Verstehen und soziales Handeln106
1.1 Gerechtigkeit durch und mit Kindern106
1.2 Das innere Richteramt107
2. Projekt: „just community“108
2.1 Konstitutive Formen der Selbstbestimmung108
2.2 Entwicklung des Perspektivwechsels109
3. Bedeutung der „konstitutiven Gremien“ bei Korczak110
3.1 Schutz vor „Routine-Programm“110
3.2 Das Kameradschaftsgericht als Erkenntnisort111
3.3 Das Kameradschaftsgericht als Erziehungsort111
4. Experimente einer gerechten Gemeinschaft – heute112
„Erinnern – Warten – Spielen“ Überlegungen zum Zeitbegriff bei Korczak114
1. Erinnern115
2. Warten117
3. Spielen119
3 Handeln im Takt – methodische Texte124
Zur Einleitung125
Zehn Jahre KIDS129
Die Kunst des „kleinen Narrativs“131
Einführung131
Teleozentrismus und Feldforschung als persönliche Begegnung134
Diskurs, Inter-Esse und das Geheimnis137
Paradoxe Zuflucht. Kinder in den Nischen der Megapolis143
„Ragazzi di vita“ oder von der Freiheit, das Leben zu probieren145
Fluchtpunkt Frühling146
Paradoxe Zuflucht – das Verharren im Transit148
Bewältigungsstrategienvon Kindern und Jugendlichen. Wie versteht Jugendhilfe Benachteiligungund Förderung?151
Zu 1. Was muss bewältigt werden?152
Zu 2. Wie steht es um Exklusion?154
Hospitalismus und Gastlichkeit158
Hospitalismus als Begriff159
Was sind nun die Dimensionen von „Hospitalismus“ und „Gastlichkeit“?161
1. Präsenz und Raum161
2. Asymmetrie der Beziehung162
3. Wegfall des Dritten163
4. Takt und Organisation165
Schlussbemerkung166
Mitten drin statt nur dabei. Modellprojekt über die Einbeziehungalter behinderter Menschen in die Begegnungsstätte Hamburg-Bergstedt168
DiagnostikEine Kunst des Regierens (2004)174
Einleitung174
Fünf Spannungsfelder des Regierens und Nicht-Regiert-Werdens176
1. Klassifizieren oder Betrachten177
2. Verstehen und Verständigen179
3. Erklären oder Klarheit gewinnen180
4. Steuern oder entfalten181
5. Herrschaft oder Macht181
„Was heißt erfolgreich sozial-räumlich zu handeln?“185
Vorwort185
Neu-Allermöhe-West189
Generative Methodik undsozialräumliches Handeln. Ein Versuch193
Erstes Problem der Methodendebatte: Worum geht es eigentlich?193
Zweites Problem der Methoden: Rekurs auf gelingende Praxis194
Drittes Problem: Setzung der Methoden als Modell für Wirklichkeit195
Erstes Untersuchungsfeld: eine generative Grammatik des Handelns195
Zweites Untersuchungsfeld: Generative Grammatik und implizites Wissen197
Drittes Untersuchungsfeld: sozialräumliche Handlungsprinzipien199
4 Theoretische Orte und Horizonte204
Kleine Fluchten. Anleitung zum Weben des Ariadnefadens205
Stumme Botschaften der Gestalt208
Struktur der Organisation210
Vom Ende der Bescheidenheit. Bekenntnis zur Ohn-Macht212
Vom Ende der Bescheidenheit212
Bekenntnis zur Ohn-Macht215
Ist Hilfe solidarisch?218
Erste Szene219
Zweite Szene221
Dritte Szene224
„Ich – Baghira“ oder: „der deklassierte Odysseus“. Zur Situation männlicher Jugendlicher der Straße229
1. Das graue Salz oder Migration als Grunderfahrung231
2. Kalypso oder die Prostitution232
3. Lotusesser oder Polytoxikomanie233
4. Kyklop oder die Macht über mir234
5. Penelope oder das Zuhause235
Transigieren –ein Trialog über das Verhandeln238
Com-Passion. Gedankensplitter243
Jenseits des Anstands. Ein Versuch über Anstand, Abstand und Transformation249
Anstand und Abstand251
Der Tote der Liebespflicht hat den Vorrang253
Takt und Organisation. Die Anstalt lebt256
Arbeitsteilung und Vereinheitlichung259
Weg von der Anstalt …265
… hin zur Lebenswelt268
Der Zwischenraum zwischen Theorie und Praxis, zwischen Selbst- und Fremdverstehen274
Wege zu einer taktvolleren Organisation des „Zwischen“282

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