Inhaltsangabe:Einleitung: Die Bewertung von Unternehmen stellt bei gleichzeitig hoher Praxisrelevanz eines der komplexesten Gebiete der betriebswirtschaftlichen Forschung dar. Dies ist zum einen dadurch bedingt, dass sich der Bewerter schon aufgrund der Vielfalt an relevanten, zum Teil qualitativen Werteinflüssen einer fordernden Aufgabe gegenüber sieht, zu deren Bewältigung er noch vor Beginn der eigentlichen Arbeit eine sachgerechte Selektion zu treffen hat. Da die moderne Unternehmensbewertung zukunftsgerichtet ist und auf künftige Vorteilswirkungen des Bewertungsobjekts abstellt, verbleiben zum anderen aufgrund der damit gegebenen Prognoseunsicherheit selbst dann noch erhebliche Ermessenspielräume, die es schließlich im Rahmen einer objektivierten Bewertung einzuschränken gilt. Andererseits ist darauf zu achten, dass nicht zu stark vereinfacht wird, da sonst die Gefahr droht, aussagelose Unternehmenswerte ermittelt zu haben. Dieses Dilemma verschärft sich in Bezug auf die Fortführungsphase des Unternehmens, für die sich keine sinnvollen expliziten Planungen mehr erstellen lassen, die dem Bewerter zunächst noch für die nähere Zukunft zur Verfügung standen. Gleichzeitig resultiert vor dem Hintergrund einer regelmäßig unterstellten unendlichen Fortführung des Unternehmens ein Hebeleffekt der in das jeweilige Restwertmodell eingehenden Größen. Letztere sind daher entsprechend sorgfältig zu bestimmen. Dies gilt insbesondere für den im Rentenmodell vom Diskontierungszins vorgenommenen Wachstumsabschlag, der als kumulierte Größe alle relevanten Wachstumsdeterminanten aufzunehmen hat. Letzteren ist mit Aufmerksamkeit zu begegnen, da sie den Restwert, der meist den überwiegenden Anteil am Unternehmensgesamtwert darstellt, maßgeblich prägen. Die sachgerechte Erfassung von Wachstumsfaktoren im Rahmen von Restwertmodellen ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Dem Leser soll ein Überblick vermittelt werden, welche Determinanten des Unternehmenswachstums im Kalkül zu berücksichtigen sind und wie dies technisch von statten zu gehen hat. Dazu ist Voraussetzung, zunächst wesentliche und dauerhafte Wachstumsquellen zu identifizieren: Dies sind im Einzelnen Mengenänderungen, Steuereffekte und Inflationswirkungen. Um deren Effekt auf den Unternehmenswert korrekt erfassen zu können, sind neben einer isolierten Betrachtung der Faktoren Mischeffekte mit einzubeziehen. Dabei ist unter Berücksichtigung der Anwendungsvoraussetzungen des verwendeten [...]
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