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Emilia Galotti. Engel oder Luder

AutorAlexander Kohlmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638852777
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Proseminar: Goethes Werk, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: An der Frage 'Warum stirbt Emilia Galotti' kommt kaum ein Abiturient und noch weniger ein literatur- bzw. theaterwissenschaftlicher Student vorbei. Ob im Deutsch L - Kurs, auf dem Spielplan des örtlichen Staatstheaters, oder eben im Grundkurs Neuere Deutsche Literatur - immer wieder begegnet man Emilia mitsamt ihrer viel interpretierten Todesumstände. Während der Arbeit an meinem Referat für dieses Seminar stand ich noch ganz unter dem Eindruck der gängigen Interpretationen, die mir sowohl in meiner schulischen Laufbahn als auch in der Sekundärliteratur mehr als einmal präsentiert wurden: Emilia Galotti, als das erste deutsche Bürgerliche Trauerspiel exemplarischer Vorläufer u.a. von Schillers 'Kabale und Liebe', in welchem Lessing 'kühn... dem schamlosen Treiben absolutistischer Fürsten und ihrer Kreaturen den Spiegel vorgehalten'1) hat . Zunächst erschien es mir logisch, auch meine Hausarbeit im Sinne dieser klassischen Interpretationen zu schreiben, die ja literaturwissenschaftlich durchaus einleuchtend und logisch erscheinen. Beim immer wieder neuen Lesen des Stückes beschäftigten mich als begeisterten Theaterbesucher jedoch zunehmend weniger die Probleme des aufgeklärten Bürgertums und der schrankenlosen Tyrannenwillkür als vielmehr die Charakterisierung der Hauptperson Emilia. Die Tatsache, daß ein junges Mädchen ernsthaft glaubhaft zu machen versucht, sie fühle sich nicht durch die Komplimente eines Prinzen geschmeichelt, ist ausgesprochen schwer nachvollziehbar. Der freiwillige Tod angesichts des Eingeständnisses der eigenen Verführbarkeit blieb schon zu Lessings Lebzeit nicht ohne Widerspruch 2) , und muß heute, über zweihundert Jahre später, erst recht kritisch hinterfragt und neuinterpretiert werden. Während rein literatur- und gesellschaftswissenschaftliche Auseinandersetzungen durchaus Emilias Schicksal als Mittel zum Zweck, z.B. zu einer adelskritischen Aussage, betrachten können, kann sich eine Theaterinszenierung in der Regel einer genauen, glaubwürdigen Charakterisierung der Hauptperson nicht entziehen. Um Anregungen zu bekommen, wie diese Emilia v.a. in neuerer Zeit auf dem Theater verstanden wurde, nahm ich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin Einsicht in Theaterkritiken jüngster Zeit. Dabei sind mir v.a. die Besprechungen zweier Inszenierungen vom Anfang der neunziger Jahre als interessante Grundlage für meine Auseinandersetzung mit dem Charakter Emilias aufgefallen.

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