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Frauen in der Sprache

Analyse von ausgewählten polnischen und deutschen juristischen Dokumenten

AutorZofia Bochenek
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl133 Seiten
ISBN9783836635615
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,00 EUR
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen deutsche und polnische feministische Linguistinnen. Die Arbeit besteht aus 5 Kapiteln: die ersten vier bilden den theoretischen Teil, im fünften Kapitel wird die Analyse der Personenbezeichnungen in ausgewählten rechtlichen Texten durchgeführt. Im 1. Kapitel wird die Entstehung und Entwicklung der feministischen Linguistik in Deutschland besprochen. Es wird also die Geschichte der Frauenbewegung seit den 70er Jahren bis in die Gegenwart dargestellt sowie die damit zusammenhängenden Untersuchungsgebiete: sprachliche Ungleichbehandlung und Sprachverhalten von Frauen und Männer. Außerdem werden hier die Ansätze der feministischen Sprachkritik in Polen berücksichtigt. Die Darstellung der Bereiche sprachlicher Diskriminierung von Frauen im Deutschen und Polnischen widmet sich das Kapitel 2. Diese Bereiche werden nach Thesen der feministischen Linguistinnen besprochen und sie betreffen Grammatik, Wortbildung und Lexik. Es werden solche Fragen aus der Perspektive der feministischen Linguistik behandelt: Welche Bezeichnungen gibt es für Frauen? Werden Frauen auch genannt, wenn von ihnen die Rede ist oder wenn man über sie spricht? Haben Frauen dieselben Chancen wie Männer, ´gemeint´ zu sein? Gibt es dafür Indizien im System einer Sprache, dass Frauen gemeint oder nicht gemeint sind? Zusammenfassend werden die Bereiche aus kontrastiver Sicht Deutsch-Polnisch analysiert, und zwar mit dem Ziel, Unterschiede und Ähnlichkeiten zu markieren. Zu diesem Kapitel gehört auch ein umfangreicher Exkurs über ?Therapievorschläge? der deutschen feministischen Linguistinnen und über postulierte Veränderungen im Polnischen. Gegenstand des Kapitels 3 ist die Darstellung der Möglichkeiten des deutschen und polnischen Sprachsystems im Bereich der Frauenbezeichnungen. Es wird hier auf Wortbildungsmittel der beiden Sprachen eingegangen, die zur Ableitung von femininen Personenbezeichnungen dienen. Im Kapitel 4 werden Stimmen von deutschen und polnischen Linguisten zu Thesen der feministischen Linguistik präsentiert. Es werden hier vor allem Argumente von Gegnern der feministischen Linguistinnen und auch die Art und Weise, auf die sie an dieses Problem herangehen, dargestellt. Den zweiten Teil dieses Kapitels bilden meine Überlegungen zur feministischen Sprachkritik. Das Ziel des analytischen Kapitels ist es, die Thematisierung der Frauen in ausgewählten juristischen Dokumenten zu untersuchen. Es wird gefragt, welche Bezeichnungen für Frauen benutzt werden, und wie auf Frauen Bezug genommen wird. Hierbei werden juristische Dokumente der Analyse unterzogen, weil feministische Linguistinnen gegenüber der Verwendung der Personenbezeichnungen in der Rechtssprache besondere Bedenken äußern. Der Gegenstand der Analyse bilden deutsche und polnische Listen der staatlich anerkannten (Ausbildungs)berufe und ausgewählte Arbeitsverträge, also Dokumente, in denen ziemlich viele Personenbezeichnungen zum Einsatz kommen.

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Inhaltsverzeichnis
Frauen in der Sprache1
Inhaltsverzeichnis4
Einleitung6
1. Thesen der feministischen Linguistik im Überblick8
1.1. Entstehung und Entwicklung der feministischen Linguistik in Deutschland8
1.2. Ansätze der feministischen Sprachkritik in Polen14
2. Darstellung der Bereiche sprachlicher Diskriminierung von Frauen17
2.1. Darstellung der Bereiche sprachlicher Diskriminierung von Frauenim Deutschen17
2.1.1. Das generische Maskulinum17
2.1.2. Personenbezeichnungen19
2.1.3. Anredeformen, Namen und Titel20
2.1.4. Personenbezogene Pronomina21
2.1.5. Das Bild der Frauen in Metaphern und Redewendungen23
2.2. Darstellung der Bereiche sprachlicher Diskriminierung von Frauenim Polnischen23
2.2.1. Darstellung der Frauen in Abhängigkeit von Männern23
2.2.2. Bildung der femininen Personenbezeichnungen mithilfe von Motionssuffixen25
2.2.3. Lexikalische Lücken27
2.2.4. Das Genussystem29
2.2.5. Das generische Maskulinum30
2.2.6. Flexion32
2.2.7. Lexik und Phraseologie32
2.2.8. Das Bild von Frauen in Sprichwörtern34
2.3. Sprachliche Diskriminierung in kontrastiver Sicht Deutsch-Polnisch35
2.4. Exkurs: Therapievorschläge39
2.4.1. Die Beidbenennung (Splitting , „partielle Feminisierung“)39
2.4.2. Die Neutralisation41
2.4.3. Das generische Femininum43
2.4.4. Totale Feminisierung44
2.4.5. Frauengerechte Phraseologie46
2.4.6. Postulierte Veränderungen im Polnischen47
3. Möglichkeiten des deutschen und polnischen Sprachsystems im Bereich der Frauenbezeichnungen51
4. Kritisches zur feministischen Linguistik54
4.1. Linguistische Standpunkte54
4.2. Auswertung61
5. Feministische Sprachkritik und die Rechtssprache:Analyse der Personenbezeichnungen in staatlich anerkannten Listen von (Ausbildungs)berufen und ausgewählten Arbeitsverträgen65
5.1. Bemerkungen zum Korpus65
5.2. Berufsbezeichnungen in der Liste von staatlich anerkannten Ausbildungsberufen68
5.3. Berufsbezeichnungen in der Klassifikation von Berufen und Fachgebieten69
5.4. Personenbezeichnungen in ausgewählten deutschen und polnischen Arbeitsverträgen72
Zusammenfassung76
Streszczenie80
Bibliographie84
Anhang88
Autorenprofil von Zofia Bochenek132

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