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Konsens zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität im Gesundheitswesen

Widersprüche sichtbar machen, um Gemeinsames zu erkennen

AutorIng. Mag. Wolfgang Koppelstätter
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl134 Seiten
ISBN9783668916838
FormatePUB/PDF
KopierschutzDRM/kein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medizin - Krankenhauswesen, Klinische Medizin, Note: 1,0, Universidad Católica San Antonio Murcia, Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmen sind in vielen Bereichen einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Die produktive Zusammenarbeit zwischen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist deshalb längst überlebenswichtig. Damit diese geordnet und konstruktiv ablaufen kann, müssen sie sich an Weisungen und feste Strukturen halten. Gleichzeitig kann ein Unternehmen sich aber nur weiterentwickeln, wenn kreative Arbeitnehmer ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Es entsteht ein natürlicher Konflikt zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität, der schnell zu Unstimmigkeiten im Team führt. Solche Konflikte blockieren langfristig die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Gerade im Gesundheitswesen ist dies keine Seltenheit. Ing. Mag. Wolfgang Koppelstätter zeigt in seiner Publikation, dass es auch anders geht. Denn Konflikte müssen nicht unbedingt eine Bedrohung für das Unternehmen bedeuten. Stattdessen können sie wichtige Verbesserungen anstoßen. So lernen Führungskräfte ihr Unternehmen von einer neuen Seite kennen und nehmen mehr Rücksicht auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Koppelstätter zeigt, wie Unternehmen das Potenzial jedes Arbeitnehmers fördern und gleichzeitig ordnende Strukturen vorgeben.

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Leseprobe

2. Definitionen


Die in der Hypothese verwendeten Begriffe werden nachstehend ausführlich abgeleitet und beschrieben.

2.1 verbessern/Verbesserung


Unter verbessern versteht Duden, etwas „durch Änderungen besser machen, auf einen besseren Stand bringen, [..] von Fehlern, Mängeln befreien und dadurch vollkommener machen, [..] (einen Fehler o. Ä.) beseitigen; korrigieren.“[2] Das deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm definiert unter verbessern „etwas vorhandenes vorzüglicher machen, von realen dingen (im Originaltext kursiv): ein buch verbessern.“[3]

Beide Zitate sprechen von einer Änderung zu etwas, was als besser wahrgenommen wird als der derzeitige Zustand. Es handelt sich um eine Veränderung, durch die Fehler und Mängeln korrigiert, beseitigt und damit behoben werden und etwas Vorhandenes vollkommener bzw. vorzüglicher macht.

Duden erklärt das Wort Verbesserung als „Änderung, durch die etwas verbessert wurde.“[4] Das deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm beschreibt unter Verbesserung „das verbessern [sic!] als handlung (im Originaltext kursiv) [sic!]: verbesserung [sic!] einer arbeit [sic!], eines bildes [sic!], einer buchstelle [sic!].“[5]

Als Verbesserung wird in dieser Arbeit eine Handlung bezeichnet, die einen Zustand herstellt, der von den Beteiligten als positive Veränderung wahrgenommen wird und durch die vorhandenen Mängel behoben werden können.

2.2 beitragen/Beitrag


Duden versteht unter beitragen „einen Beitrag zu einer Sache leisten, bei etwas mithelfen; [..] seinen Beitrag zu einer Sache beisteuern; [..] seinen Anteil bei der Verwirklichung von etwas dazutun.“[6] Das Wissensportal fremdwort.de meint zu beitragen „[…] einen Anteil zur Verwirklichung von etwas leisten.“[7]

Es geht bei beiden Definitionen um einen Anteil, den jemand leistet, um etwas zu verwirklichen. Dazu muss eine Person selber etwas dazutun.

Duden umschreibt das Wort Beitrag mit „Mitwirkung; Arbeit, Leistung als Anteil, mit dem sich jemand bei der Gestaltung, Verwirklichung von etwas beteiligt.“[8] The free Diktionary definiert mit dem Wort Beitrag „[…] die Leistung od. Mitarbeit, die jemand erbringt, um einem gemeinsamen Ziel zu dienen.“[9] Eine Leistung wird erbracht. Es geht darum, eine Sache zu verwirklichen, einem gemeinsamen Ziel zu dienen.

Die beteiligten Personen leisten einen Beitrag zur Verwirklichung eines gemeinsamen Zieles. Als Leistung ist in dieser Arbeit die Verbesserung des Betriebsklimas gemeint. Die erbrachte Leistung besteht darin, dass sich jede Beteiligte/jeder Beteiligte durch seine Mitwirkung in die Problemlösung einbringt.

2.3 Bereich/Gebiet/Region


Unter Bereich schreibt Brockhaus von „[..] abgegrenzter Raum, Gebiet von bestimmter Ausdehnung; Aufgaben-, Sachgebiet,“[10] Duden schreibt von „abgegrenzter Raum, Gebiet von bestimmter Ausdehnung“[11] und The free Diktionary definiert das Wort Bereich als „ein Fach- od. Aufgabengebiet, das von anderen abgegrenzt ist […].“[12]

Alle drei Zitate sprechen von einem Aufgaben- bzw. Sachgebiet, welches eine bestimmte Ausdehnung hat und von anderen abgegrenzt ist.

Unter Gebiet versteht Brockhaus von „[..] größerer, in sich geschlossener räuml. Bereich; [..] Sachbereich, Fach, Arbeitsfeld.“[13]

Duden spricht von „[..] unter bestimmten Gesichtspunkten in sich geschlossener räumlicher Bereich von größerer Ausdehnung“[14] und The free Diktionary definiert das Wort Gebiet als „[..] das Fach od. das Thema, mit dem sich jemand (beruflich) beschäftigt ≈ Bereich [..].“[15]

Es besteht eine Ähnlichkeit der Beschreibungen zum Wort Bereich. The free Diktionary vergleicht die beiden Worte direkt miteinander und spricht die berufliche Nähe bei einer Beschäftigung an.

Unter Region spricht Brockhaus von „[..] durch bestimmte Merkmale gekennzeichnetes, größeres Gebiet; territoriale Einheit in der Verwaltungsgliederung eines Staates, die je nach Ausgestaltung der Verf. eine verwaltungstechn. Untereinheit in einem zentralistisch organisierten Staat sein oder mit eigenen (Selbstverwaltungs-) Kompetenzen ausgestattet sein kann […].“[16] Duden schreibt von einem „[..] durch bestimmte Merkmale (z. B. Klima, wirtschaftliche Struktur) gekennzeichneter räumlicher Bereich; in bestimmter Weise geprägtes, größeres Gebiet“[17] und das Wissensportal fremdwort.de definiert das Wort Region als „Größerer Teil der Erdoberfläche (größer als eine Landschaft), der sich inhaltlich abgrenzen lässt […].“[18]

Der Begriff Region wird als größere territoriale Einheit beschrieben, die der Verwaltung bzw. Landesplanung zugeschrieben wird.

2.4 Verwaltung


Brockhaus beschreibt die Verwaltung als „[..] eine Tätigkeit, die im Rahmen vorgegebener Entscheidungen bestimmte Lebensgebiete ordnet und gestaltet […].“[19] Duden erklärt die Verwaltung als „[..] Verwaltungsapparat in seiner Gesamtheit.“[20] Das Wissensportal fremdwort.de kennt Verwaltung als die „[..] Gesamtheit der Personen einer Behörde, die etwas verwaltet […]“[21] und The free Diktionary umschreibt das Wort Verwaltung als „[..] alle Vorgänge, die zur Planung, Steuerung, Dokumentation und Kostenrechnung einer öffentlichen Institution oder einer Firma gehören.“[22]

Brockhaus beschreibt, dass die Tätigkeit in einem Rahmen vorgegebener Entscheidungen stattfindet und deutet damit an, dass die Verwaltung ein geregelter Vorgang mit starker Weisungsgebundenheit ist, der wenig Interpretationsspielraum zulässt. Duden erwähnt die Gesamtheit, die das Wissensportal bei der Gesamtheit der Personen erkennt und The free Diktionary als Gesamtheit von bestimmten Vorgängen beschreibt.

Die Verwaltung ist eine definierte Gruppe an Personen innerhalb der Institution, deren Aufgabenbereich die Planung, Steuerung, Dokumentation und Kostenrechnung umfasst und die umfangreiche Richtlinien für die Erledigung ihrer Aufgaben vorgegeben hat, nach denen sie sich orientiert.

2.5 Verwaltungsbereich


Der Verwaltungsbereich ist in der Literatur als eigenständiger Begriff nicht definiert und wird eher im täglichen Sprachgebrauch verwendet. Er setzt sich aus dem Begriff Verwaltung

Um den Verwaltungsbereich im Gesundheitswesen festzulegen ist es erforderlich, eine klare Abgrenzung vom Personenkreis und deren Tätigkeitsbereich vorzunehmen.

Das KAKuG beschreibt die Wirtschaftsführung unter §11 Abs. 1 als: „Für jede Krankenanstalt sind eine hiefür geeignete Person als verantwortlicher Leiter der wirtschaftlichen, administrativen und technischen Angelegenheiten und das erforderliche Verwaltungspersonal zu bestellen. Für die Ausbildung und Weiterbildung der in der Krankenanstaltenverwaltung und -leitung tätigen Personen ist Vorsorge zu treffen.“[23]

Der im KAKuG unter Krankenanstaltenverwaltung beschriebene Personenkreis stellt damit den in dieser Arbeit gemeinten Verwaltungsbereich dar.

2.6 kreativ/Kreativität


Brockhaus versteht kreativ als „[…]schöpferisch, eigene Ideen entwickelnd, erfindungsreich.“[24] Duden kennt kreativ unter „schöpferisch; Ideen habend und diese gestalterisch verwirklichend.“[25] The free Diktionary definiert das Wort kreativ als „[..] mit neuen und originellen Ideen (die auch realisiert werden) ≈ schöpferisch […].“[26]

In den angeführten Definitionen stimmt überein, dass kreativ sein etwas Schöpferisches beinhaltet, also etwas Neues erschaffen werden muss. Die Quellen sprechen von einer Idee, die in weiterer Folge realisiert bzw. umgesetzt wird.

Brockhaus definiert Kreativität als „schöpfer. Vermögen, das sich im menschl. Handeln oder Denken realisiert und einerseits durch Neuartigkeit oder Originalität gekennzeichnet ist, andererseits aber auch einen sinnvollen und erkennbaren Bezug zur Lösung techn., menschl. oder sozialpolit. Probleme aufweist. […] Der Problemlösungsbezug künstler. K. liegt vielfach in der Verarbeitung emotionaler Konflikte oder in einer Kommunikationsabsicht des Künstlers[…].“[27] Duden versteht unter Kreativität die „[..] mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden und zu verstehen.“[28]

Gemeinsam sind eine sprachliche Kompetenz bzw. eine Kommunikationsabsicht und schöpferische Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten erzeugen bisher noch unbekanntes Wissen das dazu führt, dass komplexe Zusammenhänge verstanden werden und Problemlösungsansätze entstehen, die von Menschen verstanden werden können.

Kreativität deklariert die Fähigkeit von Personen, durch individuelle Kompetenzen im Denken, Handeln und Kommunizieren bisher noch unbekanntes Wissen zu erschaffen, welches komplexe Zusammenhänge verstehbar macht und damit Problemlösungsansätze entstehen lässt, die von Menschen verstanden und umgesetzt werden können.

2.7 Weisung/Anweisung


Unter Weisung erkennt Brockhaus die „[..] Anordnung im Innenbereich der Verwaltung, also der höheren an die untere Behörde oder des vorgesetzten an den nachgeordneten Amtswalter […].“[29] Duden beschreibt unter Weisung die „[..] Anordnung, Hinweis, wie etwas zu tun ist, wie man sich verhalten...

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