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E-Book

Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer

Die Revolution des Ausdauertrainings

AutorBrian MacKenzie, Glen Cordoza
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl416 Seiten
ISBN9783864138164
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer ist ein hocheffizientes Trainingssystem, das Tausende von Ausdauerathleten entscheidend vorangebracht hat. Der weltbekannte Trainer und Ausdauerexperte Brian MacKenzie stellt Techniken, Übungen und Trainingsmethoden vor, die die Leistungsfähigkeit und die Belastungsgrenze von Ausdauersportlern erhöhen und gleichzeitig ihr Verletzungsrisiko senken. Detaillierte Beschreibungen und eine Vielzahl von Schritt-für Schritt-Fotografien erklären die Bewegungsmechanik des Laufens, Radfahrens und Schwimmens so verständlich wie nie zuvor. Athleten und Trainer erfahren, wie typische Verletzungen, die durch fehlerhafte Bewegungsabläufe und verhärtete, überbeanspruchte Muskeln verursacht werden, vermieden, behandelt und geheilt werden können. Weitere Abschnitte befassen sich mit der Ernährung sowie dem Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, die das Energielevel erhöhen, die Leistung steigern und die Regeneration beschleunigen können. Sowohl der Hobbysportler, der für seinen ersten Wettkampf trainiert, als auch der erfahrene Athlet, der nach Höchstleistung strebt, oder der CrossFitter, der sein Stehvermögen, seine Kraft, Schnelligkeit und AUSDAUER erhöhen will - mit diesem Buch erreicht jeder sein Ziel.

Brian MacKenzie ist ein renommierter, weltbekannter Fitnesstrainer. Mit seinem eigenen neuen Konzept für das optimale Ausdauertraining hat er die Sportwelt revolutioniert. Er begründete das CrossFit-Ausdauerprogramm CrossFit Endurance (www.crossfitendurance.com), das sich auf die Bewegungsmechanik und sportliche Leistungsfähigkeit beim Laufen, Radfahren und Schwimmen konzentriert. MacKenzie betreut zahlreiche Profiathleten. Er und sein Programm waren Thema in vielen Medien. Glen Cordoza hat bereits über 20 Bücher veröffentlicht, darunter gemeinsam mit Kelly Starrett Werde ein geschmeidiger Leopard. Darüber hinaus hat er sich als Fitnesstrainer, professioneller Mixed-Martial-Arts-Kämpfer und Muay-Thai-Boxer einen Namen gemacht.

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Leseprobe

GELEITWORT


Als ich zum ersten Mal in der Zeitschrift Triathlete über Brian MacKenzie berichtete, wurde mir schnell klar, dass er eine sehr polarisierende Persönlichkeit ist. Da gab es die Anhänger von Letsrun.com und Slowtwich.com, die ihn als Antichrist verdammten: Er führe Athleten mit seiner effekthascherischen Verkürzung des Trainingspensums in Versuchung, die überhaupt nicht funktionieren könne. Ihnen gegenüber standen die leidenschaftlichen CrossFit-Endurance-Anhänger, die von persönlichen Bestmarken schwärmten, obwohl sie nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Zeit trainierten.

Im Kern der Debatte steht die uralte, tief verwurzelte und mit fast religiösem Eifer geführte Kontroverse der Laufwelt über den (je nach Lager produktiven oder destruktiven) Wert des hochvolumigen Lauftrainings, dessen lautstarker Vertreter ich früher ebenfalls war.

Ich hatte meine Gründe. Wie die meisten anderen Fürsprecher verlassen sich seit Langem die erfolgreichsten Langstreckenläufer auf diese Trainingsstrategie. Ein konsequentes Training von 160 Kilometern und mehr pro Woche signalisierte, dass man es mit dem Laufen ernst nahm, denn nur so trainierte der seriöse Läufer.

Hochvolumiges Lauftraining ist unbestreitbar effektiv. Und was mich anfangs bei den Videos auf CrossFit.com störte, war, dass sie das klassische LSD-Training – lange, relativ langsame Streckenläufe (engl.: long slow distance) – und andere traditionelle Lauf- und Triathlon-Trainingstechniken angriffen. Wer jedoch anerkennt, dass die hochvolumigen Grundlagenausdauer-Trainingspläne auf den Ideen des Ausdauertrainers Arthur Lydiard (1917 – 2004) beruhen, weiß, dass diese überhaupt nicht auf langsamen Läufen und »Jog-athons« basieren. Lydiards Methode ist fordernd und strikt und umfasst viele Tempoläufe. Moderne Interpretationen wie zum Beispiel durch Joe Vigil – dem großartigen Cross-Country-Coach des Adams State College und einem der angesehensten Lauftrainer weltweit – zeigen, dass die Lang- und Mittelstrecken-Regenerationsläufe immer schneller werden, je näher das Wettkampfdatum rückt. Die Tage mit Intervall- und Tempotrainings sind unglaublich hart. Kurz bevor er sich zur Ruhe setzte, hielt Vigil seine Haupttrainings in Camps auf mehr als 2100 Meter Höhe über dem Meeresspiegel ab (in Alamosa, Colorado, und Mammoth Lakes, Kalifornien). Das Bild von LSD-Läufern, die in einer Art ZEN-Meditation in sanfter Fünf-Minuten-Pace oder langsamer dahinhoppeln, war eine Beleidigung und machte Läufer, einschließlich mich, wütend.

Die emotionale Bindung an ein Trainingsprogramm ist typischerweise mit den persönlichen Erfolgen verknüpft, die man damit hatte. Auf mich traf dies definitiv zu. 1988 infizierte ich mich mit dem Laufvirus und trainierte nach einem sehr einfachen Lydiard-Programm für meinen ersten Marathon, den ich in 3:24 lief. Zum Trainingsmix gehörten Langstrecken mit über 32 Kilometern, gleichmäßige Tagesleistungen ebenso wie Tempoläufe, lange Intervalle und Hügelläufe. Durch konsequentes Training und Steigerung meiner Laufkilometer konnte ich mich beim California International Marathon 1991 bereits auf 2:38:47 verbessern. Dies machte mich unter anderem schon früh zum leidenschaftlichen Verfechter dieser Art des Ausdauertrainings. Die Laufkilometerzahl wurde in meiner Langstreckenläufer-Karriere zur Religion.

Je höher ich meine Ziele steckte, desto mehr Kilometer spulte ich ab. Schließlich waren es 145 bis 160 Kilometer pro Woche, mit einem 35- bis 40-Kilometer-Lauf sonntags und einem 25-Kilometer-Lauf freitags sowie zwei 16-Kilometer-Tempoläufen. Wieder verbesserte sich meine Geschwindigkeit: auf eine Pace unter sechs Minuten bei den 16-Kilometer-Läufen und auf unter sieben Minuten bei langen Läufen. Ich weiß noch genau, wie aufgeregt ich meine Leistung im Wettkampf erwartete.

Doch dann fingen die Dinge an schiefzugehen. Hintere Oberschenkelmuskeln, Sehnen, Nerven: Alles wurde verletzungsanfällig. Ich ging zu Physiotherapeuten und Chiropraktikern, machte alle Core- und funktionellen Übungen, die von mir verlangt wurden, stemmte Gewichte: Die Verletzungen kamen immer wieder und verschlechterten sich sogar noch.

Als ich schließlich ganz kaputt war, wechselte ich, wie viele Läufer vor mir, zum Triathlon. Und obwohl ich diese Sportart zehn Jahre ausführen konnte, war mir jederzeit bewusst, dass ich auf eine Weise fundamental eingeschränkt war. Ich kam durch die Wettbewerbe, wenn auch langsam. Trainingseinheiten und Ironman-Triathlons schaffte ich nur knapp. Schmerz und Unwohlsein der düstersten Art vergifteten mein geliebtes Training. Akute Rücken-, Knie- und Nackenschmerzen waren Teil von Training und Alltag, die ich als Fakt im Leben eines alternden Ausdauerathleten akzeptierte.

Die drei Jahre, bevor ich über MacKenzie schrieb, waren besonders grauenvoll. Morgens wachte ich auf, als wäre ich Nose Tackle in der Defensive Line eines Football-Spiels gewesen. Dazu verhinderten meine Verletzungen jedes zielgerichtete Training, und ich nahm zu. Von Ende 2009 bis Oktober 2010 aß ich wie eine Raupe und zwang mich, einen Online-Trainingsplan zu befolgen, der auf einen Halbmarathon abzielte. Ich lief trotz Schmerzen und Verletzungen 80 bis knapp 100 Kilometer pro Woche. Im Oktober 2010 lief ich vorsichtig den Halbmarathon, kam mit enttäuschenden 1:38 ins Ziel und musste mich postwendend auf den Bordstein setzen, da meine Knie vor Schmerz schrien. Zwei Wochen später versagte mein rechtes Knie so, wie ich es noch nie erlebt hatte. Das war ungefähr zu der Zeit, als ich MacKenzie kennenlernte, während einer CrossFit-Zertifizierung, die er in San Diego leitete. So sehr ich anfangs auch sein Programm oder andere auf hohe Trainingsqualität und niedrige Laufkilometerzahlen ausgelegte Strategien kritisiert haben mochte: Schlussendlich fragte ich mich ehrlich, warum ich MacKenzie und seinesgleichen keine Chance gab, ihre Sache zu begründen.

Als ich ihm dann endlich zuhörte, musste ich zugeben, dass MacKenzie logische, wenn auch für mich zunächst unorthodox klingende Argumente für CrossFit ins Feld brachte. Der erste Ratschlag, den ich von ihm annahm, war eine Grundlagenlektion in Demut, und ich ließ mein Ego lange genug außen vor, um tiefer in das einzusteigen, was er zu sagen hatte. Dabei fühlte ich mich wunderbar befreit und erkannte eine einfache Sache: Was um alles in der Welt hatte ich zu verlieren? Ich entschied, dass es besser war, einen »Probelauf« mit CrossFit Endurance zu machen, anstatt weiterhin über etwas zu räsonieren, das ich nie ausprobiert hatte.

Ich war so am Boden, dass meine Verwandlung zu dem Athleten, der im CrossFit-Endurance-Programm voll und ganz aufgeht, einige Zeit dauerte. Tatsächlich meine ich, immer noch einen weiten Weg vor mir zu haben.

Doch abgesehen davon durchlebte ich eine unglaublich erfolgreiche Wandlung. Ich kann wieder laufen – schmerzfrei und so, wie ich es seit Jahren nicht mehr konnte. Meine Kraft, Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit und Kraftausdauer sind so gut, wie sie es seit meiner Highschool-Zeit nicht mehr waren, als ich zwei Sportarten wettkampfmäßig betrieb. Ich habe zwar keine präzisen Daten, die das belegen, doch bin ich sicher, dass ich in vielerlei Hinsicht kräftiger und mehr im Gleichgewicht bin als mit 17. Was das Ersetzen der üblichen leichten aeroben oder regenerativen Läufe mit CrossFit-Krafttraining und metabolischer Konditionierung angeht, kann ich natürlich nicht für jeden, wohl aber für mich selbst sprechen: Ich würde nie wieder so trainieren, wie ich es früher tat. Und wenn ich noch einmal der 28-jährige Marathonläufer sein könnte, der damals die 2:38 lief, wäre CrossFit Endurance mein Trainingsprogramm. Viele Langstreckenläufer – und ich gehöre mit Sicherheit zu der Gruppe – sind allzu sehr bereit, ihre Gesundheit für ein Leistungsziel zu opfern. Es scheint seltsam, dass wir es nie in Betracht zogen, Gesundheit und Leistung könnten Hand in Hand arbeiten. Und wenn mich jemand fragen würde »Aber war dir das die 2:38 nicht wert?«, hätte ich zwei Antworten parat. Erstens: Ich glaube heute, dass ich die Zeit auch ohne die Schäden an meinem Muskel- und Bewegungsapparat geschafft hätte. Zweitens: Gewann ich denn 1991 mit meinen 2:38 den California International Marathon? Oder wurde ich Zweiter oder Dritter? Natürlich nicht! Ich lief auf Platz 81 durchs Ziel. Ist es der 81. Platz in irgendeiner Disziplin wert, sich dafür die Gesundheit zu ruinieren?

Ich behaupte nicht, dass Brian MacKenzie die alleinige Wahrheit oder alle Antworten kennt oder dass irgendjemand anders diese geben könnte. Aber es ist wichtig, ihm zuzuhören. Seitdem ich unter seiner Führung trainiere, hat sich mein Athletenleben verändert. Doch nicht nur das. Brian ist einer der wenigen Coaches, die ich kenne, dessen Einstellung es ist, alles zu geben. Die Passion, Intelligenz und der Rund-um-die-Uhr-Einsatz, die er in sein Programm und seine Athleten steckt, fordern mir allerhöchste Achtung ab.

Dazu kommt, dass...

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