Sie sind hier
E-Book

Krebs go home

Friedensverhandlungen mit Körper, Geist und Seele

AutorUwe Kapfer
VerlagKailash
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641143046
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Frieden schließen mit Körper, Geist und Seele
Als der ehemalige Offizier Uwe Kapfer mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird, macht er einen ungewöhnlichen Selbstversuch: Können wir mit Körper, Geist und Seele in einen Dialog treten und um den Frieden »verhandeln«, wie Kriegsparteien es tun? Der Autor schildert seine eigene ganzheitliche Heilreise und stellt Methoden vor, die von der Verhandlungstechnik des Harvard-Konzepts bis hin zu sanften Bewusstseinsübungen reichen. Er macht klar: Eine Diagnose ist nicht das Ende. Sie kann der Beginn einer tiefen Versöhnung sein.

Uwe Kapfer startete nach dem Abitur eine erfolgreiche Offizierslaufbahn in der Bundeswehr. Nach seinem Ausstieg arbeitete er als Manager und Geschäftsführer in Dienstleistungsunternehmen, um sich 2007 als Trainer und strategischer Berater selbstständig zu machen. Er lebt mit seiner Partnerin im Westerwald und hält Vorträge und Seminare über Themen wie Nachhaltigkeit und wertschätzende Führung.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Bei dem Wort »Krebs« …

… denken acht von zehn Menschen sofort an eine todbringende Krankheit. Der neunte denkt an das Sternzeichen, der zehnte an das Tier. Bereits das zeigt die Dimension des Problems: Es gibt kaum eine Krankheit, die so stark mit Angst aufgeladen ist wie Krebs. Zugegeben: Dies nicht ganz ohne Grund. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden stirbt in Deutschland jeder vierte, der an Krebs erkrankt, auch daran. Aber deswegen gleich voreilige Schlüsse ziehen, sobald die Diagnose ausgesprochen ist? Deswegen gleich resignierend den Kopf in den Sand stecken und dem Krebs kampflos das Feld überlassen? Deswegen gleich schon einmal über den Friedhof schlendern und nach einem geeigneten Platz Ausschau halten? NEIN! AUF GAR KEINEN FALL! Das wäre ein genauso fatales Verhalten, als wenn man sich nicht mehr verlieben beziehungsweise heiraten würde, weil die Statistik besagt, dass jede zweite Ehe in Deutschland auseinanderbricht. Auch sollte man dann besser erst gar nicht bei einem Unwetter vor die Tür gehen, da man ja von einem Blitz tödlich getroffen werden könnte – die Wahrscheinlichkeit liegt bei etwa 1 zu 18 Millionen. Und Lotto spielen? Der totale Quatsch. Die Chance, tatsächlich die begehrten 6 Richtigen aus 49 plus Superzahl zu tippen, liegt bei etwa 1 zu 140 Millionen. »Na und?«, sagen sich dennoch jede Woche über 20 Millionen Deutsche und geben ihren Tippzettel ab. Sie tun dies, weil sie an ihre Chance und an ihr Glück glauben. Und das ist gut so.

Statistiken zurate zu ziehen versperrt häufig den Blick für das durchaus auch Mögliche – für das andere fernab von irgendwelchen Berechnungen, deren Ergebnis lediglich Wahrscheinlichkeiten sind, nicht aber Wirklichkeiten.

Dieser Scheuklappenblick kann gerade bei der Erkrankung von Krebs absolut hinderlich für eine mögliche Genesung sein – meines Erachtens mehr als bei allem anderen. Denn beim Krebs, aber auch bei jeder anderen Krankheitsdiagnose geht es um den eigenen Körper, um den eigenen Geist und die eigene Seele. Sie alle wollen beachtet und nicht etwa aufgrund von irgendwelchen Zahlen mir nichts, dir nichts als hoffnungslose Fälle aus dem Rennen katapultiert werden.

Natürlich: Wer Krebs hat, sucht nach einer schnellen Lösung. Am besten ohne Umwege und ohne Zwischenstopp soll die Krankheit wieder verschwinden. Bevor der Zustand vor der Diagnose nahezu wiederhergestellt ist, kreisen die Gedanken bei den meisten zwischen »Sterben« und »Hoffen« und eben dem Berechnen von Wahrscheinlichkeiten. Ein anderer Blickwinkel auf das Geschehen und die Ursachen der Erkrankung ist uns in unserer materialistischen Gesellschaft abhandengekommen. Wer krank ist, nimmt ein Medikament. Bei Schnupfen ist es irgendein Nasenspray, bei Husten ein Saft, bei Kopfschmerzen eine Tablette, bei Hämorrhoiden eine Salbe und so weiter. All diese Maßnahmen können helfen und haben auch ihre Berechtigung. Eine materialistische Gesellschaft braucht entsprechende handfeste Methoden. So gibt es für beziehungsweise gegen jede Krankheit heute irgendein Mittel – fast. Denn beim Krebs muss die Pharmaindustrie immer wieder kapitulieren (noch). Zwar gibt es beispielsweise die Chemotherapie, jedoch warten wir bislang vergeblich auf die kleine Wunderpille, damit es auch beim Krebs ähnlich wie bei Kopfschmerzen heißt: einnehmen, gesund werden und wieder durchstarten in den gewohnten Alltagstrott.

Damit reduzieren wir aber unseren Körper auf ein Stück Materie, die beliebig eingestellt werden kann oder durch den Austausch von Teilen am Leben erhalten wird und zu funktionieren hat. Und solange die Maschinerie läuft, solange wird auch nicht nachgehakt oder hinterfragt, selten gibt es einen Check-up oder eine Grundüberholung. Dabei liegt genau da der Knackpunkt. Jeder von uns könnte sich selbstverständlich bei einem Schnupfen auch einmal fragen: »Warum habe ich eigentlich die Nase voll?«, oder: »Wen kann ich nicht riechen?« Bei Kopfschmerzen könnte man der Ursache auf den Grund gehen: »Welche Gedanken belasten und blockieren mich?«, oder bei Magenkrämpfen überlegen: »Was liegt mir so schwer im Magen? Was trage ich für Ballast mit mir herum?« Die Antworten gefallen oft nicht, denn sie könnten zu der Erkenntnis führen, dass man etwas verändern müsste. Veränderungen aber sind einer der größten Feinde des Menschen, torpedieren sie doch das starke Bedürfnis nach Sicherheit.

Über den Horizont hinausdenken ist angesagt. Denn bereits auf diese Weise über die Krankheitsursachen nachzuforschen kann vieles verändern. Es lenkt den Blick in eine andere Richtung und vergrößert den Kreis der Beteiligten: Zu dem Körper kommen die Seele und der Geist hinzu.

Nur weil wir die Seele in unserem Körper nicht lokalisieren können, leugnen wir oftmals ihre Existenz. Das ist schon seltsam. Im Umgang mit ihren Mobilfunkgeräten sind die meisten Menschen konsequenter. Obgleich kaum einer erklären kann, wie genau ein Handy funktioniert, nutzt es nahezu jeder als einen festen Bestandteil seines täglichen Lebens. Und so könnte, nein, so sollte es auch mit der Seele sein. Auch wenn Sie nicht wissen, wo die Seele in Ihnen wohnt oder wo sie sich gerade aufhält, können Sie dennoch jederzeit mit ihr in Kontakt treten. Sie ist Ihr Freund und liebevoller Begleiter. Sie kennt die Antworten, die Sie brauchen. Die Seele meldet sich bei Ihnen über den Körper, beispielsweise in Form von Schmerzsignalen, weiß sie doch sehr wohl, dass Sie darauf eher reagieren.

Wir haben völlig verlernt, die Zeichen unserer Seele wahrzunehmen. Unser Körper hat seinen Job zu machen, alles andere ist gern nebensächlich. Ein funktionierender Körper wird zur Selbstverständlichkeit. Aber: Wer über einen langen Zeitraum seinem Körper nicht ausreichend Aufmerksamkeit schenkt, sollte sich nicht wundern, wenn dieser sich mit einzelnen Teilen womöglich verselbständigt.

Genau das ist das Problem mit dem Krebs. Autonome, vom Körper abgespaltene Zellen, sozusagen kleine, patente Ich-AGs, führen in der Tiefe Ihres Körpers ein Eigenleben. Diesen Zellen ist es ziemlich egal, was Sie tun, was Sie denken und ob Sie vielleicht auch nur den ganzen Tag Ihrem Ego hinterherrennen. Diese Zellen versorgen sich mit dem, was sie kriegen können. Sie verbreiten sich, ergreifen langsam Besitz vom Körper, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen. Diesen Zellen ist es egal, dass sie am Ende zusammen mit ihrem Wirt, also uns selbst, sterben, denn es handelt sich um Zellen, die aus dem Zellverbund ausgeschieden sind. Sie haben sich von unserem Körper abgespalten. Ihre Information lautet: Wachstum, »bis der Arzt kommt!«

Dieses Vorgehen der Zellen resignierend zu tolerieren ist in etwa so, als ob man einem Kleinkind ungerührt und ohne einzuschreiten, dabei zusieht, wie es die Wohnung verwüstet. Dabei signalisiert auch ein solches Kleinkind, ganz ähnlich wie die Seele im Körper: »Beschäftige dich mit mir!«, »Mach etwas mit mir!«, »Du hast es in der Hand, die Situation dahingehend zu ändern, damit ich nicht das weiter tue, was ich tue!«

Statt Passivität ist Aktivität gefordert. Statt die Geschehnisse als Außenstehender zu verfolgen, obgleich sie einen unmittelbar betreffen, gilt es, sich einzumischen und Fragen zu stellen: »Was hat meine Krebsdiagnose mit mir zu tun?«, »Was kann und was muss ich ändern, damit ich mich verändere?«

Die Antworten auf diese Fragen liegen zumeist nicht zwingend auf der Hand. Vielmehr halten sie sich verborgen und wollen entdeckt werden. Sie sind viel zu kostbar, als einfach auf dem Silbertablett serviert zu werden, und darum machen es Körper, Seele und Geist einem mitunter nicht leicht. Sie wollen den Dialog. Das ist das Mindeste an Einsatz, was sie fordern.

Die zentrale Frage lautet, ob man grundsätzlich für einen solchen Dialog bereit ist, für eine solche Verhandlung mit allen Beteiligten – mit dem Körper, mit dem Geist, mit dem Herzen, der Seele und dem Ego – oder nicht. Es sind Gespräche im Stillen mit sich selbst, bei denen möglicherweise auch aus dem Innersten Vorwürfe auftauchen, sich etwa nicht genug um den Körper gekümmert und Herzensangelegenheiten vernachlässigt zu haben. Sich diesen zu stellen, sich damit auseinanderzusetzen und nach Kompromissen im Sinne einer Besserung und des Einklangs mit sich zu suchen, darum geht es. Ist man dazu nicht bereit, so bleibt der Status quo erhalten beziehungsweise verschlechtert sich die Situation sogar noch. Letzteres ist keine bloße Behauptung meinerseits, sondern ich habe es selbst erfahren, buchstäblich am eigenen Leib. Nach meiner Krebsdiagnose lebte ich mein Leben weiter, ohne Wenn und Aber. Mein Zustand verschlechterte sich, bis Zeichen und Geschehnisse und mahnende Worte aus meinem Innern in Form von Signalen des Herzens und des Körpers mich endlich an den Tisch drängten und zu Verhandlungsgesprächen aufriefen. Bei diesen Gesprächen, dies sei bereits an dieser Stelle erwähnt, einigten sich die Beteiligten schnell auf das sogenannte HarvardKonzept.

Meine Friedensverhandlungen waren langwierig und oftmals von schmerzhaften Erkenntnissen geprägt, doch sie haben sich gelohnt. Sie haben mich nicht nur geheilt, sondern auch auf einen ganz neuen, zweiten Lebensweg gelenkt. Dafür bin ich sehr dankbar, und dies ist auch der Grund, warum ich mit diesem Buch meine Erfahrung weitergeben möchte.

Finden Sie heraus, ob Sie verhandlungsbereit sind, beziehungsweise wie Sie verhandlungsbereit werden. Lernen Sie Ihre Gesprächspartner besser kennen. Setzen Sie sich mit Ihrem Körper, Ihrem Geist, Ihrem Herzen, Ihrer Seele und Ihrem Ego zusammen sowie ausgiebig...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Gesundheit - Ernährung

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Wasser

E-Book Wasser
Unser wichtigstes Lebensmittel Format: PDF

Aus dem Wasser ist alles Leben entstanden. Wasser ist das Lebenselement schlechthin. Wo es Wasser gibt, pulsiert das Leben, wo es fehlt, ist es unfruchtbar und wüst. Wasser und Luft verbinden sich in…

Wasser

E-Book Wasser
Unser wichtigstes Lebensmittel Format: PDF

Aus dem Wasser ist alles Leben entstanden. Wasser ist das Lebenselement schlechthin. Wo es Wasser gibt, pulsiert das Leben, wo es fehlt, ist es unfruchtbar und wüst. Wasser und Luft verbinden sich in…

Dem Körper eine Chance

E-Book Dem Körper eine Chance
fünf Tage , die das Leben verändern Format: PDF

Der Therapeut Toni Mathis hat der kranken Gesellschaft den Kampf angesagt. Mit seiner "Gesundheitswoche" verhilft er auch scheinbar aussichtslosen Fällen wieder zum Wohlgefühl im eigenen K…

Dem Körper eine Chance

E-Book Dem Körper eine Chance
fünf Tage , die das Leben verändern Format: PDF

Der Therapeut Toni Mathis hat der kranken Gesellschaft den Kampf angesagt. Mit seiner "Gesundheitswoche" verhilft er auch scheinbar aussichtslosen Fällen wieder zum Wohlgefühl im eigenen K…

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...