Welchen Sinn hat Meditation?
Wir alle kennen es, uns nicht mehr im Lot zu fühlen und ruhe- und rastlos durch den hektischen Alltag zu irren. Das Gefühl zu haben, die Seele sei verloren gegangen und wir würden keinen weiteren Sinn verfolgen, als nur noch die materiellen Anforderungen unseres Lebens zu erfüllen.
Immer mehr Menschen suchen einen Weg, diesem Hamsterrad zu entfliehen; Sie suchen nach (Aus)-Wegen, ihre verloren geglaubte Seele wieder zu finden, den inneren Frieden erneut zu spüren und endlich die eigene Mitte (wieder) zu fühlen.
Ich möchte es uns zwar eigentlich ersparen, Beispiele für unsere ständige Reizüberflutung aufzuzählen, aber es wird wirkungsvoller und wirkt nachhaltiger, halten wir uns diesen „Wahnsinn“ einmal bewusst vor Augen!
Der Mensch von heute muss an einem Tag mit der gleichen Menge auf ihn einstürmender Informationsflut fertig werden, wozu er vor etwa sechshundert Jahren noch etwa sechs Wochen Zeit hatte! Das muss man sich bitte einmal vorzustellen versuchen. Dies entspricht einem vierzigfachen Druck, Eindrücke und Aufgaben zu verarbeiten.
Der Mensch unserer Zeit muss sich also darauf einstellen, ein Vielfaches gegenüber früheren Zeiten zu lernen und sich ständig neuen Bedingungen anpassen.
Es ist hinreichend bekannt, dass die andauernde Einwirkung aller nur denkbaren Einflüsse mit der Zeit erheblich an unserem Nervenkostüm nagt und irgendwann Beeinträchtigungen auftreten müssen. Bei dem einen früher, bei dem anderen später - je nach Größe des vorhandenen Energiepotentials.
Wir kennen ebenfalls den Zustand, wenn es uns nicht mehr gelingt, unsere Gedanken abzuschalten - wenn sie unaufhaltsam wie Ping-Pong-Bälle vor uns hin- und her springen und uns malträtieren. Diese Folter beginnt oftmals schon morgens unmittelbar nach dem Aufwachen und lässt uns abends nicht einschlafen. Alltagssorgen kreisen auch nachts in unserem Kopf, Ängste und Anspannungen können uns die Luft zum Atmen nehmen.
Das kann nicht der Sinn meines Lebens sein!, haben Sie sicherlich schon oft andere Menschen von sich geben hören und ganz bestimmt auch schon selbst gesagt, wenn wieder einmal alles zuviel wurde und Sie sich nicht vorstellen konnten, wie es weitergehen soll.
Solche Krisen sind deutliche Hinweise, etwas verändern zu müssen. Es sind aber auch Chancen, Gelegenheiten, unsere Richtung zu korrigieren, und sollten von uns dankbar als willkommene Boten empfangen werden.
Ich gebe zu, es klingt teilweise alles sehr betulich und möglicherweise zunächst auch realitätsfern. Doch dies nur beim ersten, flüchtigen Hinsehen - und glauben Sie es mir bitte, die Notwendigkeit, unsere eigene Mitte wiederfinden zu müssen, ist absolut realistisch und geradlinig, so wie auch der Weg dorthin mit Hilfe der Meditation!
Man kann natürlich auch solange warten, bis es zu spät ist - bis von außen in Form von Krankheiten einzuwirken versucht wird. Doch da wir erwachsen und mündig sind, sollten wir rechtzeitig eigenverantwortlich Präventivmaßnahmen ergreifen. Wollen wir nicht völlig abdriften und neurotisch werden, bleibt es uns nur, dieser Herausforderung zu begegnen und diese Chance zu nutzen, ein nie zuvor mögliches Anwachsen unserer Energie und auch unseres Bewusstseins zu erlangen.
Im ersten Kapitel habe ich die Vermutung aufgeworfen, dass sich überwiegend „Alternative“ und sonstige, eher abgehobene Außenseiter mit dem Begriff Meditation in Zusammenhang bringen lassen. Die Bezeichnung alternativ bzw. Alternative ist in unserer Gesellschaft eher negativ behaftet und löst schon fast Mitleid aus, außer man spricht von alternativen Aktienfonds o.ä. Ansonsten ist man geneigt, in dieser Gruppierung Menschen zu sehen, die alles andere als mit beiden Beinen auf dem Boden stehen.
Ich weiß, man denkt unweigerlich an Latzhosen und Gesundheits-Sandalen. Daher mag auch die Zurückhaltung diesem Thema gegenüber stammen, denn in solchen Typen will man ja wohl kein Vorbild erkennen. Einem Vorbild, dem man auch noch nacheifern sollte?
Trotz einer gewissen Anziehung und Neugier überwiegt doch die Skepsis spätestens dann, wenn es zur Sache geht.
Nein, Meditation kommt für mich nicht in Frage, das ist etwas für lasche Typen, lautet schnell der ablehnende Kommentar.
Doch wie so oft im Leben trügt auch hier der Schein und stellt die ganze Sache buchstäblich auf den Kopf. Tatsächlich trifft das Gegenteil zu:
Diejenigen Menschen, die das tägliche Meditieren fest in ihr Leben integriert haben, gehören zu den in jeder Hinsicht diszipliniertesten und starken Menschen überhaupt. Es sind Menschen, die beherrscht und berechenbar sind, weil sie es gelernt haben, ihre nun einmal vorhandenen, vielfältigen Emotionen zu kontrollieren und zu transformieren – nicht sie zu unterdrücken!
Dies sollte nicht verwechselt werden, denn ein Unterdrücken jedweder Art schafft bekanntlich keine Abhilfe, sondern lässt lediglich eine Zeitbombe entstehen, die mit Sicherheit irgendwann einmal explodiert.
Das für uns aktuelle und präsente Beispiel ist bekanntlich der Osten. Wenn ich den Osten anführe, dann meine ich hiermit nicht nur die neuen deutschen Bundesländer, sondern den gesamten Ostblock und auch den Nahen Osten.
Nach jahrzehntelanger Unterdrückung traten nach Öffnung des Eisernen Vorhangs, höchst gelinde ausgedrückt, eine Vielzahl von Problemen ans Tageslicht, nachdem der aufgehobene Druck dort plötzlich entweichen konnte. Die unzähligen, hieraus entstandenen Probleme schafften für uns vollkommen veränderte Aufgabenstellungen, auf die wir uns einzustellen hatten. Wir mussten und müssen auch weiterhin nach geeigneten Wegen suchen, uns vor der massiv auf uns einwirkenden, nicht nur kriminellen, Energie zu schützen.
Ich behaupte schlichtweg, das richtige und regelmäßige Praktizieren der Meditation ist der sicherste und beste Garant für ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft, und sogar (fast) ein Garant für die Erhaltung bzw. Schaffung des Weltfriedens!
Doch lassen Sie uns vorab einmal betrachten, wie sich denn dieses so wichtige Miteinander zurzeit auf unserem Globus darstellt:
Wir haben in den letzten Jahren einen atemberaubenden technischen Fortschritt erreicht. Wir können uns eines nie da gewesenen Luxus’ bedienen. Errungenschaften, die vor wenigen Jahrzehnten noch als glatte Utopie abgetan worden wären, sind heute selbstverständlich geworden.
Doch vom Paradies sind wir noch sehr, sehr weit entfernt! Nun stellt sich die nächste Frage, nämlich, ob wir dort überhaupt hin wollen?
Offenbar nicht, denn wir entfernen uns mit zielstrebiger Sicherheit von Jahr zu Jahr mehr und mehr von diesem Paradies bzw. von einem Zustand, der dieser Vorstellung von einem möglichen Paradies nahe kommen könnte. Für dieses biblische Bild Paradies stehen bekanntlich Werte wie Frieden, Harmonie, Sorglosigkeit - und Liebe.
Solcherlei Werte scheinen bei uns Menschen offenbar ihren Reiz verloren zu haben, denn sonst würden wir ja nicht mit all’ unserer Kraft und Energie in entgegen gesetzte Richtung steuern.
Es wäre doch höchst unlogisch, einen Zustand anzustreben, den man gar nicht will. Also unterstelle ich einmal, dass die Menschheit eher den Abgrund, das Unheil sucht, als sich das Paradies hier auf der Erde schaffen zu wollen.
Natürlich ist es mir klar: Die meisten Menschen wollen eigentlich Frieden und Harmonie, aber wie kann es denn sein, dass wir uns trotzdem in entgegen gesetzte Richtung bewegen? Welche Kräfte können dies bewirken? Welche Ursachen sind dafür verantwortlich, dass wir diesen (von uns selbst gewählten?) Abgrund ansteuern? – Ist es der große Plan, also eine gewisse Vorherbestimmung?
Leider rasen wir mit unglaublicher Penetranz in Richtung Abgrund. Und zwar in dem gleichen Maße, wie wir uns technisch weiterentwickeln! - ?? - Es muss also irgendwie damit in Zusammenhang stehen, dieser Schluss sei erlaubt!
Aber ich möchte zunächst den roten Faden wieder aufnehmen und unsere, ach so fortschrittliche, materiell geprägte Welt noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen:
Ein nie da gewesenes Chaos, geprägt von scheinbar unüberbrückbaren Gegensätzen verschiedener Völker, Nationen und Interessengruppen prägt im Augenblick das Bild unserer einstmals so schönen Erde. Da kann sich auf der einen Seite eine einzelne Privatperson den Traum erfüllen und mal eben 20 Millionen Dollar und mehr für einen Weltraumflug ausgeben, während auf der anderen Seite täglich unzählige Menschen in Dreck und Elend krepieren.
Es verhungern auf unserer Welt jeden Tag etwa 25.000 Menschen!
Andererseits besitzen allein die 500 reichsten Deutschen 500 Milliarden Euro!!! (weltweit gibt es 13 Millionen Millionäre und inzwischen 1.400 Milliardäre).
85 Personen besitzen soviel wie 3,5 Milliarden Menschen. Und wir können auch problemlos 5 Milliarden jährlich für den Karneval ausgeben!
Wir können es uns erlauben, Zig- Milliarden unserer Steuern in undurchsichtigen Kanälen versickern zu lassen, während Einzelne auf der Straße leben müssen, und auch 27 Millionen Sklaven heute immer noch weltweit existieren!
Die hoch technisierte Nation USA vollzieht unter Aufbietung eines riesigen Medienspektakels die Todesstrafe an einzelnen Verurteilten und gleichzeitig werden nicht nur in Indonesien Geiseln mit Macheten geköpft....
