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E-Book

Meine 5 Geheimnisse für eine glückliche Mensch-Hund-Beziehung

AutorJosé Arce
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783833843396
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Ohne unnötiges Beiwerk oder harte Regeln, sondern direkt, klar und mit einem tiefen Verständnis für den Hund - so funktioniert für Jose Arce die natürliche, ursprüngliche Form der Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Mit seiner faszinierenden Art und seinem intuitiven Zugang zu Hunden zeigt er sehr einfach und klar, wie der Mensch eine innige Beziehung zu seinem Tier aufbauen kann und so ein entspannter Umgang miteinander möglich wird. Dabei richtet er sich nach dem Vorbild der Natur, orientiert sich am Zusammenleben der Hunde im Rudel sowie an den natürlichen zwischenhündischen Beziehungen und überträgt diese Grundsätze auf die Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Die besondere Gabe des mallorquinischen Hundetrainers haben mittlerweile auch viele Prominente für sich entdeckt. Von seiner Methode und Expertise überzeugt, berichtet Peter Maffay im Buch über seine Erfahrungen.

José Arce lebt mit seinem Hunderudel auf Mallorca und betreut dort sein Zentrum für traumatisierte und aggressive Hunde. Mit Sensibilität und Feingefühl geht der Hundeexperte seit vielen Jahren seiner Berufung und seiner eigenen, unkonventionellen Methode im Umgang mit Hunden nach. Dabei hilft er Haltern und Hunden auf Mallorca und europaweit. José Arce war bereits zu Gast als Ratgeber und Gesprächspartner u. a. bei ZDF, SAT.1, Kabel 1, NDR (DAS!), in BILD Print und Online. Zudem erscheinen regelmäßig Beiträge in den Zeitschriften Hundeschau, Dogs Today und Partner Hund. In der Zeitschrift Der Hund hat José Arce eine eigene Kolumne. Mehr zum Autor sowie seinen Seminar- und Workshopterminen unter www.jose-arce.com.

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Leseprobe

WAS UNSERE HUNDE WIRKLICH
BRAUCHEN


Zwischen Mensch und Hund besteht eine natürliche Verbindung, die in unserer modernen Welt jedoch leicht verloren gehen kann. Der Weg zu einer echten Beziehung führt über unsere Instinkte – und über die des Hundes.

NICHTS ALS PROBLEME


Hund und Mensch sind sich auf den ersten Blick so ähnlich. Aber das heißt noch lange nicht, dass das Zusammenleben immer reibungslos verläuft.

Wenn ich heute durch Palma de Mallorca oder irgendeine andere europäische Stadt laufe, sehe ich immer mehr Frauen und Männer mit Hunden. Das freut mich, weil ich Hunde wirklich liebe. Leider aber erkenne ich oft auch schon auf den ersten Blick, dass in der Beziehung zwischen Mensch und Tier etwas nicht stimmt. Die einen Hunde zerren wie verrückt an der Leine, andere laufen viele Meter vor ihrem Frauchen oder Herrchen, wieder andere fallen so weit zurück, dass man gar nicht weiß, zu wem sie gehören. Manche stürmen auf ihre Artgenossen zu, wie von der Tarantel gestochen, andere bellen jedes Motorrad oder jeden Müllmann an. Oder sie verstecken sich verängstigt hinter ihrem Herrchen, sobald es brenzlig zu werden scheint. Und die Menschen? Die einen wickeln sich sofort mehrmals die Leine ums Handgelenk, wenn sie einen anderen Hund nur von Weitem erspähen und sprechen beruhigend auf ihren eigenen Vierbeiner ein. Oder sie nehmen ihren Hund, wenn es die Größe zulässt, bei der kleinsten »Gefahr« gleich auf den Arm.

Dann gibt es noch diejenigen, die ihren Hund an der Rollleine einfach draufloslaufen lassen oder sich überhaupt nicht um ihn kümmern, weil sie der Meinung sind, dass er ihnen automatisch auf Schritt und Tritt folgt. Zugegeben: Die Situationen sind hier etwas überspitzt wiedergegeben. Aber was ich damit zeigen will, ist, dass in vielen Fällen der Mensch die Situation nicht unter Kontrolle hat, wodurch der Spaziergang schnell in Stress ausarten kann.

Wenn es beim Gassigehen nicht stimmt, ist oft in der ganzen Mensch-Hund-Beziehung der Wurm drin. Das mag beunruhigend klingen. Andererseits bedeutet es aber auch, dass das Spazierengehen beiden schnell wieder Spaß macht, sobald man weiß, woran es grundsätzlich hapert. Das Gleiche gilt, wenn ein Hund andere schlechte Angewohnheiten hat, die das Verhältnis belasten und daher unnötigerweise für Dauerstress sorgen.

»Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass jeder Hund ein artgerechtes Leben führen kann.«

Wenn der Hund überhaupt nicht macht, was man will, wird der Spaziergang schnell zum Spießrutenlauf.

Wenn der Hund zum Beispiel ständig an seinem Besitzer hochspringt, ihm seinen Platz auf der Couch streitig macht oder ihn beim Fressen anknurrt. Wenn er anderen Tieren und Kindern hinterherjagt, nicht Autofahren will oder nicht alleine bleiben kann, ohne die Wohnung zu verwüsten oder die Nachbarn mit seinem Gejaule wahnsinnig zu machen. Die meisten Probleme, die der Mensch mit seinem Hund hat, lassen sich ebenfalls auf die einfach Formel bringen: Kontrolle weg, Harmonie weg.

Unser bester Freund

Wir können zwar heute nur noch spekulieren, weshalb sich der Mensch und der Wolf vor vielen tausend Jahren zusammengeschlossen haben. Beide lebten in einer Gemeinschaft mit einer sozialen Rangordnung, traten nach außen aber als geschlossene Gruppe auf, die zusammen jagte und die erbeutete Nahrung untereinander aufteilte. Beide Arten zogen umher und anders als bei vielen anderen Säugetieren hing das Überleben der Jungen nicht allein von der Mutter, sondern auch vom Rest der Truppe ab. Der Wolf war dem Menschen in vielerlei Hinsicht also weitaus ähnlicher als zum Beispiel die Primaten, die immerhin unsere nächsten Verwandten im Tierreich sind. Gute Voraussetzungen für ein gemeinschaftliches Leben. Als unsere Ahnen sesshaft wurden, entdeckten einige Wölfe, dass es in der Nähe der menschlichen Siedlungen immer auch etwas zu fressen gab. Über unzählige Generationen wurden diese Tiere immer zutraulicher. Und so entwickelte sich mit der Zeit ein unschlagbares Team. Aus einem wilden Tier wurde der erste vierbeinige Gefährte des Menschen. Von ihm aufgezogene und zahme Wölfe erhielten einen Teil der Beute, ernährten sich aber auch vom Abfall der Zweibeiner und sorgten so als »Gegenleistung« dafür, dass keine anderen Raubtiere angelockt wurden. Mit der Domestizierung des Wolfes »schuf« der Mensch ein neues Tier: den Hund. Er sollte ihm im Laufe der Jahrhunderte bei den vielfältigsten Aufgaben gute Dienste erweisen, sei es bei der Jagd oder im Kampf, als Hüte- oder Wachhund, als Zug- oder Lastentier bis hin zu den »modernen« Rettungs- oder Therapiehunden.

So entspannt ist die Beziehung nur, wenn der Vierbeiner weiß, dass er uns absolut vertrauen kann.

»Die meisten Probleme basieren auf beidseitigen Fehlinterpretationen. Keiner weiß, was der andere wirklich von ihm will.«

Allein in Deutschland leben heute mehr als fünf Millionen Hunde. Nur die wenigsten von ihnen müssen noch jene Arbeiten übernehmen, für die sie einst gedacht waren. Die meisten Menschen haben ihnen eine ganz andere Aufgabe zugedacht: Sie wünschen sich einen Freund und Gefährten, der bedingungslos und treu an ihrer Seite steht. Sie wollen ein Lebewesen an ihrer Seite, mit dem sie sich austauschen können, das ihnen zuhört und, wenn auch ohne Worte, mit ihnen kommuniziert. Sie sehnen sich danach, auch einmal ihre weiche, emotionale Seite zeigen zu dürfen, von der sie meinen, sie im modernen Alltag und vor allem im Berufsleben verstecken zu müssen. Sie wollen sich in unserer immer stärker technisierten Welt der Natur wieder stärker verbunden fühlen. All diese Träume projizieren sie auf ihren Hund. Er soll ihr Leben mit »Mehrwert« füllen und sie so zu glücklicheren Menschen machen.

Ohne viel darüber nachzudenken, gehen sie dabei ganz automatisch davon aus, dass auch ihr Vierbeiner in dieser Beziehung glücklich werden wird – und übersehen, dass Hunde ganz andere Bedürfnisse haben als wir Menschen, um sich wohlzufühlen. Hunde brauchen nämlich nicht nur regelmäßig Auslauf, gutes Futter und einen warmen Schlafplatz. Sie brauchen auch nicht nur Liebe und Streicheleinheiten, auch wenn es an all dem natürlich nicht fehlen sollte. Vor allem aber brauchen sie eine Beziehung, in der sie sich sicher und geborgen fühlen, in der ihnen eine ganz bestimmte Rolle zugedacht ist und in der sie »schlafwandlerisch« tun können, was von ihnen verlangt wird. Sie brauchen eine Beziehung, in der sie so leben können, wie es ihrer Natur entspricht: als Rudeltier. Anders als eine Herde ist ein Rudel kein willkürlicher Zusammenschluss mehrerer Tiere.

Bitte hinten anstellen: Meine Hunde wissen, dass ich als erster rausgehe und »die Lage checke«.

Es ist ein gewachsener Familienverband von Tieren einer Art, in den unter Umständen aber auch familienfremde Artgenossen eingebunden werden, sofern die einzelnen Rudelmitglieder sie annehmen. Ein Rudel ist eine in sich geschlossene Gruppe, in der eine soziale Rangordnung herrscht und deren Mitglieder feste Rollen und Aufgaben übernehmen. Die einen führen das Rudel an, die anderen erschließen neue Futterquellen, wieder andere sichern das Terrain beim Fressen … All dies sorgt für eine Struktur, in der sich jedes einzelne Rudelmitglied sicher und aufgehoben fühlt und seine individuellen Fähigkeiten optimal entfalten kann.

Es ist unsere Aufgabe, dem Hund diese Sicherheit zu vermitteln: in unserer Familie, im Zusammenleben mit einem oder mehreren Menschen. Wir müssen dafür sorgen, dass er den Platz in dieser Gruppe einnehmen kann, an dem es ihm gut geht.

»Hunde wollen sich bei uns in erster Linie sicher und geborgen fühlen.«

Hunde brauchen viele Auszeiten. Sie können aber nur entspannen, wenn sie sich sicher fühlen.

Ihr Hund braucht Sie!

Die meisten Probleme, die im Zusammenleben mit Hunden auftauchen, sind der Tatsache geschuldet, dass wir ihnen keine Gruppe bieten, nicht wirklich in einer Gemeinschaft mit ihnen leben. Ich erkläre das Leuten, die mich um Hilfe bitten, meist am Beispiel von wilden Straßenhunden, wie sie wahrscheinlich jeder aus dem Urlaub im Süden oder Südosten Europas kennt. Für die meisten von uns scheinen diese mageren und schmutzigen Hunde voller Flöhe, Zecken und anderen Parasiten als bemitleidenswerte Kreaturen. Sie müssen ohne Streicheleinheiten leben, sind ununterbrochen den Gefahren auf der Straße ausgesetzt, ohne Schutz vor Unbill und Witterung und immer auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Menschen helfen und so einen Hund retten wollen. Sie stellen dem »Streuner«, der jeden Abend vor dem Ferienhaus herumlungert, ein Schüsselchen mit Essensresten auf die Straße. Vielleicht bringen sie ihn auch zum Tierarzt, lassen ihn impfen und baden, kaufen das beste Futter, ein weiches Bett und nehmen ihn schließlich sogar aus dem Urlaub mit nach Hause – und denken, dass sie ihm damit endlich das geben, was er ihrer Meinung nach zum Glücklichsein braucht. Daheim wundern sich diese Menschen dann, dass der Hund nicht allein bleiben will, wenn sie in die Arbeit gehen. Dass er beim Gassigehen wie verrückt an der Leine zieht. Dass er auf andere Hunde aggressiv reagiert und vielleicht sogar beim Fressen knurrt oder schnappt, wenn sie selbst in seine Nähe kommen. Sie verstehen nicht, warum sich das Tier so verhält. Sie haben ihm doch alles gegeben, was es braucht. Warum ist es jetzt nur so schrecklich undankbar und macht solche Probleme?

Welpen sind neugierig...

Blick ins Buch

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