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Operations Management in Theorie und Praxis

Aktuelle Entwicklungen des Industriellen Managements - Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Karl-Werner Hansmann

AutorKai-Ingo Voigt, Michael Höck
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl209 Seiten
ISBN9783835055810
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Die vorliegende Festschrift anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann zeigt die große Spannweite des Operations Managements. Die Beiträge von Wissenschaftlern und Praktikern präsentieren neue Ergebnisse zum Innovations- und Produktionsmanagement, zum Dienstleistungs- und Kostenmanagement sowie zu weiteren praxisrelevanten Themen.

Prof. Dr. Michael Höck ist Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre/Produktionswirtschaft und Logistik an der TU Bergakademie Freiberg.
Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt leitet als Geschäftsführender Direktor den Lehrstuhl für Industriebetriebslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

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Leseprobe
1 Problemstellung und Vorgehen (S. 71-72)

Teil des Operations Management1 (Vgl. zum Begriff beispielsweise Buffa/Sarin (1987), S. 6/7, 214/215, 469/470, Evans et al. (1990), S. 4, 10, Hansmann (1998), S. 87/88, Davis/Heineke (2005), S. 4, Krajewski/Ritzman (2005), S. 10), das sowohl das strategische Management als auch das operative Management (Vgl. Hansmann (2006), S. 24, 35, 241) umfasst, ist die Festlegung der Erstellung und Verwendung betrieblicher Innenleistungen, das heißt von Leistungen eines Akteurs, die für einen anderen Akteur innerhalb des Unternehmens erbracht werden. In einem multinational tätigen Unternehmen, das in der Regel als Konzern organisiert ist, werden funktionell gleichartige Innenleistungen in mehreren, prinzipiell allen, Konzerneinheiten benötigt. Die Bereitstellung von Innenleistungen im multinational tätigen Konzern kann grundsätzlich zwischen den gedanklichen Extrema der vollständigen Zentralisation einerseits und der vollständigen Dezentralisation unter Einbeziehung des Fremdbezugs andererseits variieren.

Bei der Auswahl der Bereitstellungsalternative spielt im Konzern die Art und Weise, wie (Stichworte ‚kurze Leine’, ‚lange Leine’) das Konzernmutterunternehmen die einheitliche Leitung umsetzt, eine heraus ragende Rolle, weil sie bestimmt, inwieweit der Austausch zwischen den Erbringern und den Empfängern der Innenleistungen durch Marktvorgänge oder Instrumente der Hierarchie koordiniert wird. Wenn funktionell gleichartige Innenleistungen nach konzerneinheitlichen Grundsätzen gestaltet werden, kann in erster Annäherung von Shared Services gesprochen werden (Zur Definition vgl. Abschnitt 2.1), sie können sowohl konzernintern als auch -extern erstellt werden, und sie können sich ihrerseits aus mehreren Komponenten zusammensetzen.

So entsteht in aller Regel eine sehr große Zahl von Alternativen, die bei der Koordination von Erbringern und Empfängern zu erfassen sind. Die Vielzahl der Alternativen macht es notwendig, das Management der Shared Services zu delegieren und so weit wie möglich Marktvorgänge zur Koordination des Austauschs von Shared Services einzusetzen. Ganz auf Marktvorgängen baut die Tätigkeit des Maklers (Zur Definition vgl. Abschnitt 2.3) als Spezialist für die Abstimmung von Angebot und Nachfrage auf.

Es ist daher zu prüfen, inwieweit unter dem Postulat der einheitlichen Führung im Konzern Erfolgspotenziale durch den Maklereinsatz geschaffen werden können. Die theoretische Fundierung hierzu erfordert die Anwendung von Ansätzen der Informationsökonomie, vor allem den Transaktionskostenansatz, den Verfügungsrechteansatz und den Auftraggeber-Auftragnehmer-Ansatz. Die Analyse zeigt, dass sowohl aus dem Transaktionskostenansatz (Vgl. von Glahn (2007), S. 379) als auch dem Verfügungsrechteansatz (Vgl. von Glahn (2007), S. 386) als auch dem Auftraggeber- Auftragnehmer-Ansatz (Vgl. von Glahn (2007), S. 400) Erfolgspotenziale für den Einsatz eines Maklers abgeleitet werden können. Auf Grund der Erfolgspotenziale ist im Detail zu prüfen, wie der Maklereinsatz beim Management von Shared Services zu gestalten ist.

Hierzu sind die funktionale Ausgestaltung des Maklereinsatzes, die Konstituierung des konzerninternen Marktes unter der Voraussetzung des Maklereinsatzes und seine Einbindung in die einheitliche Leitung zu diskutieren. In einem ersten Schritt der Analyse ist zunächst die funktionale Ausgestaltung des Maklereinsatzes zu erörtern (Vgl. Abschnitt 3), da es sich bei den Shared Services nicht von vornherein um fungible Leistungen handelt. Der Makler agiert auf einem konzerninternen Markt, der je nach der Art und Weise der einheitlichen Leitung durch das Konzernmutterunternehmen auf dem Kontinuum zwischen Hierarchie und Markt anzusiedeln ist, es ist daher zu analysieren, wie der konzerninterne Markt organisiert wird (Vgl. Abschnitt 4).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber6
Grußwort8
Grußwort11
Inhaltsverzeichnis14
Zum Einsatz quantitativer Methoden in der betriebswirtschaftlichen Forschung – Bestandsaufnahme und Perspektiven15
Innovationen im Großhandel41
Zur Innovationskraft des Prozessmanagements - Verdrängt „ Exploitation“ „ Exploration“?59
Maklereinsatz beim Management von Shared Services81
Produktionsfeinplanung mit genetischen Algorithmen105
Commercial Use of Conjoint Analysis117
Auf Veränderungen des Marktes reagieren – den Produktlebenszyklus umfassend managen135
Zur Bedeutung der Wahl der „richtigen“ Losgröße153
Verfahren und Modelle zur Beurteilung von Bürokratiekosten167
Flexibilität und Stabilität in der automobilen Supply Chain – Anforderungen und Lösungsansätze199
Verzeichnis der Veröffentlichungen von Prof. Dr. K.-W. Hansmann Monographien217

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