Die Frage der palästinensischen Flüchtlinge ist seit 1948 ein Kernpunkt des israelisch-arabischen Konflikts. Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über den historischen Kontext dieses Konfliktes und insbesondere der Nakba - der Massenflucht der Palästinenser von 1948 - sowie über die Lage der Flüchtlinge in den Zufluchtsstaaten. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich palästinensische - ebenso wie andere - Flüchtlinge auf die Schutzmechanismen der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) berufen können. Darüber hinaus wird untersucht, welche Staatsangehörigkeit die palästinensischen Flüchtlinge besitzen. Sind sie palästinensische oder israelische Staatsangehörige oder gar staatenlos und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Ein weiterer Schwerpunkt der Studie liegt auf der Prüfung, ob ein Unterschied zwischen der rechtlichen und der tatsächlichen Situation der palästinensischen Flüchtlinge in Bezug auf deren Rückkehr besteht.
Sandra Herting wurde 1980 geboren und lebt in Berlin. Sie hat International Relations an der Freien Universität Berlin studiert und forscht im Rahmen ihrer Doktorarbeit derzeit über Flüchtlingslager in Ruanda. In die vorliegende Studie sind neben einer umfassenden Literaturrecherche auch persönliche Erfahrungen der Autorin aus Aufenthalten in den palästinensischen Gebieten und Jordanien in den Jahren 2008, 2010, 2011 und 2012 sowie aus zahlreichen Gesprächen mit palästinensischen Flüchtlingen mit eingeflossen.
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