Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1.7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Pädagogik), Veranstaltung: Jung und auffällig, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Magersucht und Bulimie sind schon lange zum Alltag geworden, diese Krankheiten werden toleriert und akzeptiert. Die Gesellschaft kann sie verstehen, weiß um deren Ursachen, deren Symptome und kennt die Opfer. Doch seit ein paar Jahren wird die Reihe der psychosomatischen Krankheiten, die in diesen Fällen vor allem junge Frauen und Mädchen betrifft, noch um eine Weitere ergänzt. Immer mehr junge Frauen leiden unter dem Zwang, sich selbst zu verletzen. Mit einem tiefen Schnitt in ihr eigenes Fleisch lindern sie ihre Seelenqualen. Doch jede Verwundung, jeder Schnitt ist zugleich auch ein Hilfeschrei an die Außenwelt. Eine Art der Kommunikation, die ausspricht, was sich die Mädchen nicht trauen, die Gefühle zeigen, welche sich tief in ihrem Inneren befinden. Ein Schnitt, zwei Schnitte, drei, sie machen weiter. Die Muster auf ihren Armen symbolisieren ein Tagebuch, den Seelenzustand. Auf jeden Fall provozieren sie. Kümmert euch um mich, ich habe etwas zu sagen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Selbstverletzung. Als Grundlage dient das Buch von Kristin Teuber 'Ich blute, also bin ich'. Kristin Teuber studierte Psychologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München mit dem Schwerpunkt Sozialpsychologie. Ihre Arbeit in einer Zufluchtstelle für Mädchen und junge Frauen in München bildete die Grundlage für ihr Interesse und das spätere Schreiben ihrer Diplomarbeit zu dem Thema. Das o.g. Buch ist eine geringfügig überarbeitete Version ihrer Diplomarbeit , die im Mai 1994 an der Ludwig-Maximilian-Universität München, Institut für Psychologie , eingereicht wurde. Kristin Teuber fasste den Entschluss zu dieser Diplomarbeit während eines Praktikum in einer Zufluchtstelle für junge Mädchen und junge Frauen. Die Mädchen, welche dort um Aufnahme ersuchen, wurden fast alle sexuell missbraucht, geschlagen oder kommen aus einer deprivierenden Situation zu Haus. Die Zufluchtsstelle stellt eine Art Schutzraum dar, in dem die Mädchen erst einmal Ruhe und Hilfe finden sollen. Hier lernt Teuber zwei sich ritzende Mädchen kennen. Sie schafft es mit ihnen eine vertrauensvolle Basis zu bilden, wobei das Ritzen immer ein Problem für sie darstellte. Der Umgang mit den Mädchen, wenn sie ritzten/geritzt haben und das Nichtwissen über die se Problematik erschütterten sie. [...]
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