Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule RheinMain - Wiesbaden Rüsselsheim Geisenheim, Veranstaltung: MAPS GP07 Masterstudiengang Gemeindepsychiatrie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn es um die Zukunftsplanung von Menschen mit Behinderung geht, ist das Ergebnis abhängig von den beteiligten Personen. Grundlage für diese Masterarbeit ist die These, dass professionelle Grundhaltungen, Kompetenzen und Bilder der MitarbeiterInnen psychiatrischer Einrichtungen im Prozess der Teilhabeplanung offensichtlich oder verdeckt wirken. Ausgesprochen oder unausgesprochen wirken professionelle Handlungsorientierungen hemmend oder fördernd für die Teilhabe behinderter Menschen am Leben in der Gesellschaft. Die Masterarbeit überprüft in der Anfangsphase des Modellprojekts PerSEH in Hessen folgende Hypothese: die Praxis der Teilhabe planenden Professionellen (gleichzeitig auch ITP-ErstellerInnen) wird von handlungsleitenden Orientierungen mitbestimmt. Diese können für die Bereiche -Berufsrollenverständnis -Sinnhorizonte bzw. Leitdifferenzen -Bild vom/von der NutzerIn -Verständnis von Teilhabeplanung -Praxis der Kommunikation bei der Teilhabeplanerstellung -Kompetenzen thematisch erfasst und rekonstruktiv interpretiert werden. Leitdifferenzen und Qualitätsaspekte werden deutlich, z.B. bezüglich -dem ITP als Medium der Teilhabeplanung und Hilfebeantragung -des Gesamtprojekts PerSEH/Praxistest in Hessen Zunächst werden aktuelle gesellschaftliche, rechtliche und sozialpolitische Entwicklungen diskutiert und die relevanten Ergebnisse einer ersten Auswertung aus qualitativen und quantitativen Befragungen präsentiert. Auf einer konstruktivistisch-systemtheoretischen Hintergrundfolie wird die qualitative Analyse mit Hilfe der dokumentarischen Methode der rekonstruktiven Sozialforschung von Bohnsack (2007) multiperspektivisch vertieft. Die Darstellung der Ergebnisse und die Diskussion machen deutlich, dass Teilhabeplanung der Kernprozess ist; hier werden Teilhabechancen verteilt. Den Professionellen werden im Spannungsfeld unterschiedlicher Aufträge außerordentlich vielfältige Handlungskompetenzen und reflektierte Handlungsorienterungen abverlangt, um im Zusammenwirken mit den NutzerInnen bestmögliche Teilhabe zu gestalten. Integrierte Teilhabeplanung ist nur unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich: sie muss eingebettet sein in ein umfassendes koopetitives und vom Leistungsträger i. S. seiner Pflichtaufgabe zur Daseinsvorsorge federführend getragenes Gesamtsystem.
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