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E-Book

Ungewissheit als Herausforderung für pädagogisches Handeln

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl323 Seiten
ISBN9783658171025
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis66,99 EUR

Im Zentrum des Bandes steht die Frage, ob und wie sich Ungewissheiten in schulischen Bildungsprozessen positiv nutzen lassen. Die Gewohnheit, Unvorhersehbarkeiten im Unterricht als Belastung oder Zumutung wahrzunehmen und zu benennen, wird hinterfragt, indem der Zustand der Ungewissheit anerkannt und als Chance zur pädagogischen Professionalisierung diskutiert wird.



Prof. Dr. Angelika Paseka ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg.

Prof. Dr. Manuela Keller-Schneider ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Zürich.

Prof. (em.) Dr. Arno Combe ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. 


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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1 Einleitung Ungewissheit als Herausforderung für pädagogisches Handeln7
1 Einleitung7
A Ungewissheit im Unterricht: Empirische Anhaltspunkte und theoretische Zugänge8
B Steigerung von Ungewissheit durch Pluralisierung der Schul- und Unterrichtswirklichkeit11
C Der Umgang mit Ungewissheit in der Lehrerbildung14
Literatur17
A Ungewissheit im Unterricht: Empirische Anhaltspunkte und theoretische Zugänge19
2 Ungewissheit, der innere Feind für unterrichtliches Handeln20
2.1 Vorbemerkung21
2.2 Offenheit und Geschlossenheit22
2.3 Offenheit und Ungewissheit23
2.4 Die Notwendigkeit der Ungewissheit wie ihre Reduktion24
2.5 Klassische Modellierungen zur Gewissheit und Ungewissheit26
2.6 Gestaltungsphantasien gegen Ungewissheit27
2.7 Grenzen der Pädagogik28
2.8 Gewissheitssuggestionen und neue Anforderungen30
2.9 Perspektiven32
Literatur34
3 Muster von Schließungen im Unterricht Über fruchtbare Momente in Lernprozessen und wie sie unerkannt verstreichen35
3.1 Einleitung36
3.2 Orientierungspunkte für gelingende Lernprozesse36
3.2.1 Ergebnisse aus der Lern- und Unterrichtsforschung36
3.2.2 Weiterführende Gedanken aus professionstheoretischer Perspektive39
3.3 Praktiken der Schließung40
3.3.1 Fallgeschichte 1: Beschwichtigen – „Sind eh immer dieselben Zahlen“42
3.3.2 Fallgeschichte 2: Helfen und Tempo machen – „Irene ist schon bei Übung 10, das ist toll!“45
3.3.3 Fallgeschichte 3: Eine Frage, die verschwindet – „Ich zeig‘ euch jetzt nur noch mal was anderes“46
3.3.4 Fallgeschichte 4: Öffnung und Engführung – „Zuerst sagt ihr euren Namen.“48
3.4 Von der Gunst des Augenblicks zum Muster der Schließung51
Literatur54
4 Ungewissheitsdynamiken des Lehrerhandelns. Kontingenzzumutung – Kontingenzbelastung – Kontingenzfreude – Kontingenzbewusstsein57
4.1 Einleitung58
4.2 Systemtheorie: Kontingenz als ein Konstitutivum des Sozialen61
4.3 Bildungstheorie als Erfahrungstheorie: Das Wechselspiel zwischen Krise und Sinnarbeit269
4.4 Fazit74
Literatur79
5 Ungewissheit als Risiko der Anschlussverfehlung. Verstehen als Gespräch. Eine differenztheoretische Konzeptualisierung von Unterricht84
5.1 Einleitung85
5.2 Die Verstehensproblematik im Unterricht. Differenzbrüche3 zwischen Eigenem und Fremdem87
5.3 Die offene Zukünftigkeit des interpretierenden Gesprächs. Theoretische Ansätze zu einer Verfehlenslogik: Gadamer, Waldenfels und Humboldt91
5.3.1 Verstehen als Gespräch (Gadamer)91
5.3.2 Angesprochenwerden und Antworten. Offene Anknüpfung (Waldenfels)92
5.3.3 Verstehen als Einspinnen in die Weltansicht qua Sprache und Gespräch (Humboldt)93
5.4 Modellierungen von Unterricht angesichts derVerfehlenslogik96
5.4.1 Die Systemtheorie als Beschreibungsmodell für die Kontingenzbearbeitung in der unterrichtlichen ‚Normalform‘.96
5.4.2 Die Gegeneinanderführung von Lesarten im Gesprächund die „Entselbstverständlichung“9 des Eigenen.Die differenztheoretische Fassung von Unterricht99
5.5 Die kontingenzgewärtige Professionalisierung des pädagogischen Handelns und die Sensibilisierung für die Produktivkraft der Unverständlichkeit. Neue Akzente der berufsbiographischen Entwicklung101
Literatur103
B Steigerung von Ungewissheit durch Pluralisierung der Schul-und Unterrichtswirklichkeit106
6 Lehrerhabitus. Lehrer zwischen Herkunft, Milieu und Profession107
6.1 Einleitung108
6.2 Zwei Beispiele: Passungen in einer Haupt- und einer Sekundarschule110
6.3 Theoretische Reflexion: Habitus, Lehrerhabitus und Professionalität121
6.3.1 Differenzierungen des Habitusbegriffs122
6.3.2 Lehrerhabitus und Professionalität130
6.4 Ausblick – die Professionalisierung des Lehrerhabitus134
Literatur137
7 Steigerung von Ungewissheit im Wandel von Lernkultur und pädagogischer Professionalität an Ganztagsschulen143
7.1 Einleitung144
7.2 Ganztagsschulen als in Transformation befindliches pädagogisches Feld: Zeit, Räume, Personal und Kooperation145
7.3 Lernkultur als gegenstandstheoretischer Zugang zu den Veränderungen im Ganztag148
7.3.1 Lernkultur aus praxistheoretischer Sicht148
7.3.2 Empirische Befunde zu Verschiebungen der Lernkultur151
7.4 Professionstheoretische Akzentverschiebungen: Vermittlung und Sorge155
7.5 Ausblick: Interprofessionalität im Ganztag160
Literatur161
8 Formen kollektiver Verarbeitung von Kontingenz: Eine Frage der Kultur?165
8.1 Fragestellung und Einbettung166
8.2 Kommunikation in Schulen und deren wissenschaftliche Analyse167
8.3 Kollegiale Diskussionen zum Umgang mit Heterogenität, zur Zusammenarbeit und zur Entwicklung der eigenen Schule170
8.3.1 Der schulinterne Diskurs über Unterricht und Heterogenität172
8.3.2 Die Verknüpfung von Unterrichtserfahrungen und Teamarbeit175
8.3.3 Veränderungen des Diskurses im schulischen Entwicklungsprozess176
8.3.4 Unterschiedliche Sichtweisen – identischer Mechanismus im Diskurs178
8.3.5 Vergleich der Diskursmodi 1 und 2179
8.3.6 Kontingenz, Kommunikation und die Heterogenität eines Kollegiums in Prozessen der Schulentwicklung180
8.4 Weiterführende Überlegungen zu Konzepten schulischer ‚Kultur’184
Literatur187
9 Lernen durch Erfahrung. Zur heuristischen Struktur von Schul- und Unterrichtsentwicklung189
9.1 Einleitung190
9.2 Entwicklungsaufgaben und Erfahrungsprozesse: der theoretische Bezugsrahmen191
9.3 Fallrekonstruktion und Strukturanalyse: das methodische Vorgehen195
9.4 Ausgewählte Ergebnisse196
9.4.1 Handlungsanforderungen an Lehrende im individualisierten Unterricht196
9.4.2 Wie geht die Lehrerin Karin Eppler mit diesen Anforderungen um?199
9.5 Was kann man von Karin Eppler für den Umgang mit Ungewissheit in Schulentwick­lungsprozessen lernen?205
Literatur208
10 Bildungssprachförderliches Lehrerhandeln: Zur Erzeugung und Bewältigung von Ungewissheit209
10.1 Ausgangspunkt: Zur besonderen Situation in mehrsprachigen Klassen210
10.2 Auf der Suche nach bildungssprachförderlichem Handeln211
10.2.1 Die BilLe-Studie und das Konzept bildungssprachlicher Praktiken211
10.2.2 Ungewissheit und Offenheit im Unterricht aus Sicht der Konzeption bildungssprachlicher Praktiken213
10.3 Das Scaffolding-Konzept: Unterstützendes Interaktionsverhalten von Lehrkräften214
10.4 Unterstützendes Lehrerhandeln: Beispiele aus einer Biologiestunde217
10.4.1 Vom mündlichen Austausch zum Aufschreiben: „Wie sollen wir Regeln formulieren?“218
10.4.2 Unterrichtsgespräche mit hoher Schülerbeteiligung: „Es gibt nichts, was falsch ist“221
10.5 Zusammenfassung225
Literatur227
C Der Umgang mit Ungewissheit in der Lehrerbildung230
11 „Es genügt nicht mehr, einfach zu unterrichten.“ Den Umgang mit Ungewissheit als Herausforderung annehmen231
11.1 Einleitung232
11.2 Ungewissheit im Unterricht – Inkongruenz von Planung und Durchführung234
11.3 Prozess der Anforderungswahrnehmung als Krisen zulassendes oder vermeidendes Regulativ237
11.4 Entwicklungsaufgaben im Berufseinstieg241
11.5 In der Ausbildung auf den Umgang mit Ungewissheit vorbereiten246
Literatur251
12 Konstruktionen von Professionalität und Ungewissheitserfahrungen im Referendariat255
12.1 Einleitung256
12.2 Ungewissheit als grundlegende Anforderung im pädagogischen Handeln257
12.2.1 Ungewissheit im Lehrerhandeln – Definitionen aus verschiedenen professionstheoretischen Perspektiven1257
12.2.2 Ansätze für den Umgang mit Ungewissheit259
12.3 Die Studie ‚Professionalisierungsverläufe im Referendariat‘260
12.3.1 Rekonstruktion von Orientierungsrahmen mit der Dokumentarischen Methode261
12.3.2 Professionalisierungstypen262
12.4 Fallkomparationen zum Erleben und Umgang mit Ungewissheit264
12.4.1 Auflösung von Gewissheit und Brüche im beruflichen Selbstbild264
12.4.2 Umgang mit Ungewissheiten und Grenzen270
12.5 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse272
Literatur274
13 Ungewissheit im Referendariat. Professionalisierung als Krisenbearbeitung276
13.1 Einleitung277
13.2 Professionalität, Professionalisierung und Ungewissheit278
13.3 Professionalisierung als Krisenbearbeitung280
13.4 „Ich mache das einmal und dann müssen die das doch wissen“ – eine Fallrekonstruktion zu Krise und Krisenbearbeitung im Referendariat284
13.5 Resümee291
Literatur294
14 Hermeneutische Bearbeitung von Videofällen. Zur Entstehung von Denkräumen und Angemessenheitsurteilen297
14.1 Einleitung298
14.2 Ungewissheitsmomente – Entscheidungskrisen – Angemessenheitsurteile298
14.3 Professionelles Umgehen mit Ungewissheit300
14.4 Videofälle als Vorbereitung auf Ungewissheit302
14.4.1 ‚Staged videos‘: Die Lernplattform „beziehungslernen“303
14.4.2 Arbeiten mit ‚staged videos‘: Zum didaktischen Konzept und die Rolle der Seminarleitung303
14.5 Datenmaterial und Datenanalyse307
14.6 Ergebnisse309
14.6.1 Zur Induktion von Ungewissheit als Momenteder Öffnung309
14.6.2 Auf der Suche nach Gewissheiten und anerkanntenDeutungsmöglichkeiten312
14.7 Resümee316
Literatur319
Autorinnen und Autoren321

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