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E-Book

Vergiss den Tinnitus

Und Heilung gibt es doch

AutorDonja Stempfle
VerlagHerbig
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783776628388
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Rund 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Tinnitus. Donja Stempfle war eine von ihnen, bis es ihr gelang, das Leiden endgültig zu besiegen. In ihrem persönlichen Mutmachbuch beweist sie, was viele Ärzte bestreiten, nämlich dass es für jeden Betroffenen Heilung und Erleichterung bei Tinnitus gibt. Die Autorin vermittelt verständlich Basiswissen zu Ursachen und Diagnose des Tinnitus und informiert über die gängigen Behandlungsmethoden. Bewegend erzählt sie von ihrem eigenen Genesungsweg und erklärt effektive Übungen für eine ruhigere und gesündere Zukunft ohne den Störenfried im Ohr.

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Leseprobe

DIAGNOSE TINNITUS


Mein Name ist Donja, ich habe seit über zehn Jahren Tinnitus. Sie lesen hier meine Geschichte, ich erzähle Ihnen, was bei mir zur Heilung von dem Leiden Tinnitus beigetragen hat. Es gibt so viele Bücher und Internetseiten über Tinnitus, so viele Menschen haben Informationen über dieses Leiden zusammengetragen. Ich bin auch einer von ihnen, mit dem Unterschied, dass Sie nicht nur theoretisches Wissen vorgelegt bekommen, sondern meine praktischen Schritte erfahren. Ich erzähle Ihnen von meinem Weg, der mich ans Ziel gebracht hat – und vielleicht ist dieser Weg auch der Ihre. Ich habe über die Jahre sehr viel ausprobiert. Ich will Ihnen vor allem sagen, Sie sind einer oder eine von vielen, und wir sind sehr viele! Sie stehen vielleicht noch am Anfang und leiden erst seit Kurzem unter dem (den) Geräusch(en) in Ihrem Kopf, oder aber Sie sind schon länger auf der Suche. Sie haben die Verantwortung angenommen und angefangen zu recherchieren und suchen nach Heilung und einem Ausweg aus der Krankheit. Das ist gut!

Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Ihr Tinnitus für immer verschwindet, aber ich verspreche Ihnen: Sie können die Symptome erheblich reduzieren und das Geräusch verändern, leiser stellen oder vielleicht sogar ganz abstellen. In jedem Fall können Sie Ihre Situation erheblich verbessern und sich aus der Rolle des passiv Leidenden durch Ihre aktive Mitarbeit befreien. Lassen Sie sich von niemandem einreden, dass Sie Ihren aktuellen Zustand akzeptieren müssen! Und glauben Sie auf keinen Fall daran, dass man chronischen Tinnitus nicht heilen kann. Ich bin der beste Beweis dafür, dass es möglich ist!

Am Anfang steht der erste Schritt. Diesen Schritt haben Sie schon getan, Sie haben dieses Buch gekauft und suchen nach einer Lösung. Sehr gut, das ist der Start.

Auf den Weg machen


Es gibt viele unterschiedliche Heilungsansätze bei Tinnitus. Wichtig ist erst einmal, dass Sie aktiv werden und nicht im Martyrium verharren. Ich bin sicher, dass Ihnen meine Geschichte helfen wird, Sie finden eventuell Parallelen und erfahren neue Lösungsstrategien. Sollte auch nur ein entscheidender Hinweis oder Tipp dabei sein, dann hat sich dieses Buch für Sie schon gelohnt.

Ich habe früher nie verstanden, dass andere Menschen ihren Tinnitus akzeptieren oder sich sogar mit ihm anfreunden konnten. Für mich war er immer mein Feind, den ich bekämpfen und loswerden wollte, um jeden Preis. Ich hatte mir versprochen, nicht aufzugeben, bevor mein Ziel erreicht sein würde. Heute, nach all der Zeit, begreife ich den Tinnitus als meine Aufgabe. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich auf den Weg zu machen, der Tinnitus war zu übermächtig. Er hat mein Leben bedroht und mir fast alle Freude daran genommen.

Es war eine lange Reise, und sie war nicht einfach, aber ich bin jeden Tag ein Stückchen weitergekommen auf meinem Weg. Auch Sie müssen Ihren eigenen Weg finden und gehen!

Heute ist mein Tinnitus so gut wie verschwunden, tagsüber höre ich ihn gar nicht mehr, nur noch manchmal nachts beim Einschlafen, aber sehr selten. Meist ist es still in meinem Kopf, ja, ich kann wirklich behaupten, dass wieder Ruhe eingekehrt ist. Sollte das Geräusch kurz zurückkommen, weiß ich, mit welchen Techniken ich es wieder leise stellen und wie ich »weghören« kann. Ich habe keine Angst mehr davor, ich kann es kontrollieren.

Den Ton leiser zu stellen, das können Sie auch lernen! Beim »Weghören« vergisst man irgendwann im besten Fall das »Hinhören«, und plötzlich ist es still im Kopf. Anfangs sind es nur kurze Sequenzen, und man wundert sich, wo das Geräusch geblieben ist. Nun hört man angestrengt wieder hin, um zu prüfen, ob es nicht doch noch da ist. Und klar, natürlich ist es nicht weg, »das kann ja gar nicht sein«, ist der Gedanke dazu. Mit der Zeit werden die Zeitspannen länger und das Geräusch verändert sich. Je mehr Sie an sich und Ihrem Tinnitus arbeiten, umso schneller machen Sie Fortschritte, umso öfter vergessen Sie das Hinhören!

Aber das ist nur einer der möglichen Bausteine. Ein Baustein aus dem Mosaik Ihres Tinnitus, das es zusammenzusetzen gilt. Es sind viele Schritte wichtig und nötig, um zu Therapieerfolgen bis hin zur vollständigen »Ruhe im Kopf« zu gelangen. Ich kann Ihnen nur raten: Richten Sie Ihr Leben auf den Tinnitus aus, nehmen Sie ihn als Ihre momentane Lebensaufgabe an. Beginnen Sie damit herauszufinden, was für Sie persönlich das Wichtigste ist. Es kommen auch wieder bessere Zeiten, und dann werden wieder andere Ziele wichtiger sein. Den Tinnitus anzunehmen ist schon der erste Etappensieg über die Erkrankung. Ich habe sehr lange für diese Erkenntnis gebraucht und bin buchstäblich jahrelang vor meinen Geräuschen im Kopf davongelaufen.

Meine eigene Geschichte


Angefangen hat alles ganz harmlos. Irgendwann bemerkte ich nachts, wenn ich mich auf die Seite zum Schlafen legte, ein leises Pochen. Wenn ich mich dann auf die andere Seite drehte, war es wieder weg.

So ging das eine ganze Zeit lang, und ich handelte wie immer, ich dachte: »Das vergeht schon wieder.« Dass sich aus diesem Geräusch ein Tinnitus entwickeln könnte, der mich fast wahnsinnig gemacht machen würde, hätte ich NIE vermutet. Wenn ich nur die leiseste Idee gehabt hätte, wie sehr mich das permanente Klopfen und Pochen noch quälen würde, wäre ich mit wehenden Fahnen zum nächsten Arzt gelaufen und hätte mir Hilfe gesucht.

So gingen ein paar Wochen ins Land. Irgendwann drehte ich mich nachts beim Einschlafen wieder um und wartete, dass das Geräusch verschwinden würde, aber es verschwand nicht mehr. Es wurde lauter und lauter. Es klopfte und pochte, und ich konnte nicht mehr einschlafen. Tagsüber begann es am Ohr zu pulsieren und aus dem Klopfen wurde ein elektrisierender Ton, als ob Metallfedern auf und ab hüpfen. Ich stellte mich vor den Spiegel und dachte: »Das klopft und pulsiert so heftig, mein Ohr bewegt sich mit, das muss doch sichtbar sein.« Endlich ging ich zum Arzt …

Zu dieser Zeit lebte ich in Spanien und betrieb dort ein Hotel. Natürlich hatte ich viel Stress, und natürlich hatte ich wenig Zeit. Das war auch einer der Gründe, warum ich mit einem Arztbesuch so lange gewartet hatte.

Außerdem vertraute ich der spanischen Medizinversorgung kaum. Man muss ewig auf einen Termin warten, und es gibt keine freie Arztwahl. Kassenärztliche Praxen wie in Deutschland gibt es in Spanien nicht. Dort geht man zur Behandlung in ein Krankenhaus oder in ein ambulantes Ärztezentrum. Auf Ibiza, wo ich gelebt habe, musste man eine Nummer ziehen und sich stundenlang gedulden, bis man an der Reihe war. Ausgiebige Beratungsgespräche und Untersuchungen gab es nicht, sondern es wurde sozusagen nach »schnellen Lösungen« gesucht. Ein italienischer Freund von mir hat das mal so umschrieben: »Man bekommt sein Rezept und kann zum Sterben nach Hause gehen.« Daher war die Motivation, ein solches Ärztezentrum aufzusuchen, sehr gering und immer nur im absoluten Notfall geboten.

Erste Behandlungen


Der mich behandelnde Hals-Nasen-Ohren-Arzt sagte mir, das Geräusch käme von meinen Verspannungen und ich solle Dehnübungen im Nacken und Schulterbereich machen. Er gab mir ein Rezept für Tabletten und entließ mich mit dem Spruch: »Das geht schon wieder weg.« Wie sehr er sich täuschen sollte!

Nachdem mir die Tabletten nicht halfen, ging ich zu meinem dortigen deutschen, privaten Hausarzt. Ihn suchte ich immer nur auf, wenn ich es besonders eilig hatte. Eben während der Saison oder wenn mir die Medikamente, die mir die spanischen Ärzte verordnet hatten, nicht halfen. Da eine Untersuchung immer gleich 100 € kostete und auch die verordneten Medikamente dann privat zu bezahlen waren, habe ich zuerst immer die spanische Variante gewählt oder bin eben erst gar nicht zum Arzt gegangen. Nun aber brauchte ich wirklich Hilfe. Der Privatarzt sagte mir, dass man »akut« mit Infusionen nichts mehr erreichen könne, da schon zu viel Zeit verstrichen sei. Er empfahl mir Akupunktur. Ich sollte mir den Atlas (1. Halswirbel) einrichten lassen. Ich tat beides. Da die Saisonarbeit auf Ibiza extrem anstrengend ist und man im Prinzip sechs Monate durchgehend arbeitet, ist jeder am Ende der Saison erschöpft, die Ruhe fehlt.

An der Intensität der Geräusche in meinem Kopf änderte sich kurzfristig nichts. Dennoch: Die Akupunktur tat mir gut und half mir, mich zu entspannen. Heute weiß ich, dass ich zu früh aufgegeben habe. Akupunktur hilft wunderbar, aber es braucht seine Zeit, und ich war noch nicht so weit, um das zu verstehen.

Von »Atlas einrichten« hatte ich noch nie gehört. Im Internet fand ich eine Praxis in der Nähe. Der Atlas ist als erster Halswirbel dem Schädel am nächsten und trägt sozusagen den ganzen Kopf. Der Name stammt vom Titanen Atlas aus der griechischen Mythologie, der die gesamte Last des Himmels auf seinen Schultern trägt. Welch ein großartiges Synonym! Auch ich hatte immer das Gefühl, dass eine schwere Last auf meinen Schultern lag und dass der Kopf zu schwer war für meinen Nacken. Durch einige Autounfälle in jungen Jahren mit Schleudertraumata hatte ich permanente Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Schultern und des Nackens zurückbehalten und begab mich deswegen gerne in Behandlung.

Die Prozedur des Einrichtens selbst war nur kurz schmerzhaft. Ich spürte, wie mein linkes Ohr plötzlich ganz heiß wurde. Jetzt ist alles wieder gut, war mein erster Gedanke. Das war es leider nicht, aber immerhin hatte ich seit dem...

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