Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,5, Universität zu Köln (Institut für Medienkultur und Theater), Sprache: Deutsch, Abstract: ''My book is a comic book. Not a movie, not a novel. A comic book. It's been made in a certain way, and designed to be read a certain way: [...].'': Alan Moore, der Texter von Watchmen, betonte immer wieder, dass er sich mit der Verfilmung seiner Werke kritisch auseinandersetzte. Er lehnte alle bisherigen Verfilmungen seiner Werke ab. Der Graphic Novel-Komplex der Watchmen hielt dabei immer eine besondere Position inne, denn diese Comic Bücher gelten als die ersten, die den Begriff Graphic Novel verdienen und die diesen Terminus maßgeblich prägten. Terry Gilliam nannte die Reihe das Krieg und Frieden der Graphic Novels; Brad Meltzer, ebenfalls Autor von Graphic Novels, bezeichnete Watchmen als den CITIZEN KANE der Comics. Alan Moore selbst betonte, dass er bei der Konzeption der Watchmen vornehmlich die besonderen rezeptionellen Fähigkeiten der Comics hervorheben wollte. Seine Arbeit wurde konzipiert als unfilmbares Material. Dennoch erwarben die Lawrence Gordons Productions schon früh die filmischen Rechte um das Graphic Novel als Vorlage für eine Film-Adaption zu verwenden. Immer wieder versuchten verschiedene weitere Produzenten im letzten Vierteljahrhundert die Comics als Filmmaterial aufzugreifen, doch in fast allen Fällen waren die Versuche vergebens. Als dann 2009 Zack Snyder, der vormals durch die Adaptionen von George A. Romeros DAWN OF THE DEAD (1978) in 2004 und von Frank Millers Graphic Novel 300 in 2006 aufgefallen war, das Material aufgriff, gelobte er Werktreue. Dennoch schränkte ihn das Medium des Kinofilms natürlich nicht nur rein zeitlich ein. Die Unterschiede, die sich durch das Auslassen größerer Komplexe des Graphic Novels innerhalb des Films ergeben, kann nur angerissen werden. Diverse Rezensionen des Films WATCHMEN beschäftigen sich mit der Vorlage der Graphic Novels von Alan Moore und Dave Gibbons, der Illustrator; kaum eine Bewertung des Films ohne einen Vergleich zum Comic. Abseits eines gewissen gegebenen Verlusts an Details und Vielschichtigkeit, die das Graphic Novel aufweise, ist die Gewalttätigkeit und überrepräsentierte Sexualität des filmischen Pendants ein oft diskutiertes Thema der Kritiker. Die verschiedenen Positionen implizieren unterschiedliche Interpretationen von einer Lust an der Gewalt einerseits hin zu einer zu realistischen, ekelerregenden Darstellung der Gewalt auf der anderen Seite.
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