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E-Book

Wirf ab, was dich krank macht

AutorGötz Blome
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl220 Seiten
ISBN9783744823784
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
"Wirf ab, was dich krank macht" bedeutet: "Verstehe, was dich krank macht", damit du wieder innerlich frei und körperlich gesund werden kannst. Deine Krankheit geht dich persönlich etwas an. Was sie für dich bedeutet, hängt weitgehend davon ab, wie du sie siehst und verstehst. Du kannst sie an niemanden delegieren, sondern musst dich ihr, da sie - genauso wie alles Erfreuliche - keine Panne, sondern Ausdruck deines Lebens und Schicksals ist, persönlich stellen und etwas daraus machen: seelische und körperliche Gesundheit. Dieses Buch ist jenen Menschen gewidmet, die nicht das hilflose Opfer ihrer Krankheit werden, sondern sie besser verstehen, richtig mit ihr umgehen und sie sinnvoll in ihr Lebensverständnis integrieren wollen.

Geboren 19.3.1942 in Berlin. Medizinstudium in Freiburg und Bonn. Seit 1977 in eigener Praxis als Facharzt für Allgemeinmedizin niedergelassen. Seit 1993 Seminare und Vorträge im In- und Ausland. Thema: Bach-Blüten-Therapie, Regena-Therapie, Selbstbehandlung bei Gesundheitsproblemen, Lebenshilfe. Veröffentlichung vieler Bücher im In- u. Ausland - darunter drei Bestseller.

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Leseprobe

Illusion oder Wirklichkeit?


Eines Morgens lag ich wie immer in der Badewanne und lauschte genussvoll der aus dem Radio klingenden Kammermusik. Es war mir zur lieben Gewohnheit geworden, auf diese Weise den Tag zu beginnen, wohlig in das warme Wasser gestreckt und eingehüllt von erlesener Musik. Plötzlich gab es eine Pause zwischen den Stücken, und in diesem Augenblick der Stille geschah etwas Außerordentliches und Wunderbares: Ich hörte das helle Klingen des gläsernen Windspieles vor dem Fenster. Es spielte, von einer leichten Brise bewegt, eine solch klare und anmutige Melodie, dass mir die gleich darauf wieder einsetzende Radiomusik schal und leer erschien. Ich musste den Apparat abstellen. Da klang und klingelte es wieder, in unendlich bunten und lieblichen Tontänzen, da raschelte und sang der Wind eine Begleitung in den Bäumen dazu, da mischte sich mit einem Male auch der Duft der frischen Morgenluft, das tönende Tropfen des Wasserhahns, das Rosa des heraufsteigenden Morgens, die schmeichelnde Wärme des Badewassers und der zarte Gesang eines Vogels hinein und fügte sich zusammen zu einer einzigartigen, beglückenden Symphonie.

Manchmal (leider zu selten!), wenn ich eine Musikkonserve höre – im Radio, von einer CD oder vom IPod - erinnere ich mich an dieses Erlebnis der unmittelbaren Wirklichkeit, und mir wird wieder klar, wie oberflächlich ich oft lebe und wie wenig lebendig eine solche Musik ist. Ihr fehlt ja die Unmittelbarkeit jener Situation, in und aus der sie entstand: die gute Laune oder die mitreißende Leidenschaft der Musiker, das Vibrieren ihrer Instrumente, das deinen Körper erfasst, die Ausstrahlung der Umgebung, in der musiziert wird und die ebenfalls in der Musik mitschwingt, die Stimmung dieses besonderen Augenblicks, der die Musik Wirklichkeit werden lässt. Und der Wunsch nach dem Echten, Authentischen, dem unmittelbaren Leben wird dann wieder lebendig, lässt mich die „falsche“ Musik abschalten und statt dessen auf die mich umgebende, echte Symphonie aus Tönen, Geräuschen und Stimmen lauschen.

Solche kleinen Episoden haben oft ungeahnte und umwälzende Folgen. Denn die großen Entscheidungen unseres Lebens fallen in Form unscheinbarer Kleinigkeiten. Sie sind gewissermaßen der letzte Tropfen, der das Gefäß zum Überlaufen bringt, das sich - meist unbemerkt - schon lange gefüllt hat. Scheinbare Nebensächlichkeiten sind es, die die Weichen unserer Biographie stellen. Du denkst einen Gedanken, sagst ein Wort, machst einen Schritt - und schon ergeben sich daraus tausend unbeabsichtigte Folgen, im Guten wie im Schlechten. Eine kleine Nachlässigkeit, eine Handlung, hinter der du nicht wirklich stehst, bringt dich in eine Situation, die du eigentlich gar nicht willst, und aus dieser ergeben sich dann zwanghaft neue Konsequenzen, die du noch weniger willst.

Eine kleine Höflichkeitslüge zum Beispiel lässt dich in den Augen deiner Mitmenschen anders erscheinen, als du wirklich bist, und so behandeln sie dich fortan in einer Weise, die dir nicht entspricht. (Vergiss aber nicht, wenn du dich darüber beschwerst, dass du selbst die Schuld daran trägst.) Du nimmst die angebotene Zigarette, das Glas Alkohol, das Stück Torte, obwohl du sie nicht magst, und wirst hinfort als Raucher, Trinker oder Kuchenliebhaber eingeschätzt. Du bedankst dich für ein scheußliches Geschenk, und schon wirst du in die Kategorie jener Menschen eingeordnet, die so etwas mögen. Das wäre vielleicht noch nicht einmal schlimm, denn man kann ja vieles verkraften. Doch da du nun falsch klassifiziert bist, wird man dich auch bei jenen Gelegenheiten, die tatsächlich zu dir passen würden, übergehen und dich weiterhin in jene, aus der Unwahrheit entsprungene Rolle drängen.

Der Beruf, in den du aus Gedankenlosigkeit geraten bist, vergällt dir das ganze Leben. Aus der Bekanntschaft mit einem Menschen, den du eigentlich gar nicht magst, wird, wenn du sie gegen dein Gefühl duldest, eine Partnerschaft oder gar eine Ehe, unter der du dein Leben lang zu leiden hast. Die aus Opportunismus gepflegte gesellschaftliche Beziehung zu Menschen, die nicht zu deinen Überzeugungen und Idealen passen, zwingt dich zur Heuchelei und bringt dich in viele Schwierigkeiten.

All dies ist das Ergebnis eines ersten falschen Schrittes, einer Unachtsamkeit oder Unwahrhaftigkeit. So haben letztlich auch die kleinen Betäubungen und Fahrlässigkeiten unseres Alltags, die Bequemlichkeiten und gedankenlosen Vergnügungen, so winzig sie anfangs sein mögen, Folgen von ungeahntem Ausmaß.

Wenn wir unsere persönliche Wahrheit verraten, wenn wir unserer Bestimmung untreu werden oder - einfacher gesagt - wenn wir etwas tun oder dulden, was uns „nicht liegt“, dann geraten wir auf einen Weg, der uns letztlich ins Unglück führt. Andererseits aber löst sich die Klammer unseres selbstverschuldeten Leidens, sobald wir beginnen, wieder zum - für uns selbst! - Richtigen zurückzufinden.

Jede ehrliche Selbsterkenntnis trägt dazu bei, die inneren Konflikte zu lösen, die die Ursache unserer Leiden sind. Nur wenn wir uns klar machen, wie beharrlich und feige wir uns oft davor drücken, eine notwendige Änderung in unserem Leben vorzunehmen, wie verlogen wir unsere eigenen Fehler jemand anderem in die Schuhe zu schieben versuchen, wie furchtsam wir die Augen vor der Wirklichkeit verschließen, wie töricht wir mit unserem Schicksal hadern, können wir den Weg zum „Glück“ finden.

Selbst der so harmlos erscheinende Genuss von CDs, Fotos oder Filmen behindert uns - unmerklich und subtil - dabei. Sie sind Illusionen, Imitationen, Ersatz und bestärken uns in unserer Gewohnheit, ein unwahres und frustrierendes Leben aus zweiter Hand der wunderbaren, gewaltigen und lebendigen Wirklichkeit vorzuziehen. Fehlt zum Beispiel dem Konzert aus der Konserve nicht die gesamte übrige Situation, aus der es entstanden ist, die Stimmungen, die Menschen, die Düfte, die Geräusche, die Farben, ja selbst die Tageszeit und Wetterlage? Und ist es nicht eigentlich abstrus, etwas, das aus der Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit eines bestimmten Augenblickes entstand, unter völlig anderen und unpassenden Bedingungen unzählige Male herunterzuleiern?

Bei unbelebten Gegenständen mögen solch seelenlose Vervielfältigungen vielleicht noch angehen, das Lebendige aber wird davon zerstört. In all den Konserven, mit denen wir uns das Vergängliche zur beliebigen Verfügung halten wollen, steckt ein, wenn auch gut verschleierter, Betrug. Sie sind eine bloße Hülle, eine Mumie, der der lebendige Geist fehlt. Denn dieser ist in jenem Augenblick daraus verschwunden, als das Lied verklang, das Bild verging oder die Situation sich änderte. So wenig, wie du zur Puppe in einem Wachsfigurenkabinett - und täusche sie noch so große Echtheit vor - einen menschlichen Kontakt aufnehmen kannst, so wenig wirst du in einer CD oder DVD, einem Foto, einem Film oder sonst einer Imitation jenes wahre Leben finden können, das wir alle so dringend brauchen.

Setze dich, wenn dir diese Aussage übertrieben oder unwahr erscheint, nur einmal in den Wald. Du hörst das silberne, melodische Plätschern des Bächleins neben dir, das geschäftige Summen der Insekten, die fröhlichen Gesänge der Vögel, das geheimnisvolle Rauschen der Wipfel; du spürst die schmeichelnde Wärme der Sonne, riechst den süßen Duft der Blüten und die Frische des Harzes; du siehst saftiges Grün und schattiges Blau und hoch über den Wipfeln weiße Wolken über die Unendlichkeit des Himmels ziehen. Auf einmal wird dir dein Leben zu einer geheimnisvollen, erquickenden Quelle, die dir Kraft, Freude und Frieden spendet. Hast du so etwas schon einmal vor deinem Fernseher erlebt?

Zugegeben: eine solche Aussagen erscheinen ziemlich radikal und unrealistisch - aber nur, wenn uns nicht bewusst ist, wie weitgehend wir ein Leben „aus zweiter Hand“ leben. Nur selten gelingt es uns, einen Blick hinter die Kulissen unseres „wohlgeordneten“ Alltags zu werfen, und solange wir wie betäubt in unserer oberflächlichen und gedankenlosen Welt leben, sind wir froh über die angenehmen Ablenkungen, die oberflächlichen Vergnügungen und beruhigenden Illusionen, die uns davor bewahren, einen Blick in die Tiefe unserer vernachlässigten Seele zu werfen. Aber - da alles, was existiert, seine Existenzberechtigung besitzt, haben auch die Illusionen und Halbwahrheiten unter bestimmen Umständen ihren Wert. Manchmal, wenn wir der Wucht der Wirklichkeit nicht gewachsen sind, kann eine Konserve, wie eine Art Schonkost, besser sein als nichts.

Es war ein so unbedeutendes Ereignis - die Pause im Radio und das gläserne Windspiel -, und doch hat dieses unerwartete Erlebnis sich als Geschenk des Himmels erwiesen. Es hatte weitreichende Folgen, es weckte mich auf, machte mich für vieles sensibler und für manch wichtige Erkenntnis reif. Es half mir, eine sehr schwierige Lebenssituation mit innerer Bereicherung zu durchstehen, statt ganz im Unglück zu versinken, weil ich zur Quelle des Lebens zurückgefunden hatte.

So seltsam dies auch klingen mag: es war ein Beitrag zu der Gewissheit, dass hinter der Welt des Scheins und der Lügen...

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