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Zugewinnausgleich und Unterhalt.

Interdependenzen der Rechtsfolgen bei Trennung und Scheidung.

AutorDominik Balzer
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Bürgerlichen Recht 402
Seitenanzahl184 Seiten
ISBN9783428533114
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,90 EUR
Zugewinnausgleich und Unterhalt sind zentrale Rechtsinstitute des deutschen Scheidungsfolgenrechts. Obgleich getrennt geregelt, ist es vielfach notwendig, bei ihrer Anwendung das jeweils andere Rechtsinstitut zu berücksichtigen. Dominik Balzer widmet sich der Frage, in welchen Konstellationen deren Zusammenwirken zu Problemen führt und wie diese zu lösen sind. Ausgangspunkt ist das vom BGH postulierte sog. Doppelverwertungsverbot: Ein Ehegatte darf nicht zweifach, d. h. güter- und unterhaltsrechtlich, an einer Vermögensposition des anderen Gatten teilhaben. Dies ergibt sich aus dem Halbteilungsgrundsatz. Betroffen sind etwa Abfindungen, Schulden und Unternehmensanteile. Das Problem ist nach den Regeln der elektiven Konkurrenz zu lösen: Soweit ein Vermögensposten tatsächlich ausgeglichen wurde, bleibt der Vermögensposten beim jeweils anderen Institut unberücksichtigt.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Kapitel 1: Einführung
14
Kapitel 2: Die Entwicklung der Rechtsprechung zum Doppelverwertungsverbot
17
A. Die Abfindungs-Entscheidung des OLG Frankfurt17
B. Die Mitarbeiter-KG-Entscheidung des BGH18
I. Das Problem der Mitarbeiter-Beteiligung18
II. Die Lösung des BGH20
1. Vergleichs-Lösung20
2. Vorrang des Unterhalts?21
C. Rezeption und Weiterentwicklung des Doppelverwertungsverbotes
22
I. Die Abfindungs-Entscheidung des BGH23
II. Doppelte Berücksichtigung von Schulden25
III. Unternehmen26
Kapitel 3: Begründung und Rechtsnatur des Doppelverwertungsverbotes
27
A. § 1587 III BGB a.F. als Basis zur Begründung des Doppelverwertungsverbotes?
27
I. Entstehung des § 1587 III BGB a. F.27
II. Analogie und Rechtsgedanke des § 1587 III BGB a. F.29
III. Grenzen der Übertragbarkeit32
B. Das Verhältnis von Zugewinnausgleich und Hausratsverteilung
34
C. Verfassungsrechtliche Vorgaben35
I. Prägung des Scheidungsfolgenrechts durch Art. 3 GG35
II. Rechtsprechung des BVerfG zum Halbteilungsgrundsatz36
III. Rechtfertigung in Ausnahmefällen: Aufzehrung des Zugewinnausgleichs durch Überschuldung
39
IV. Rechtfertigung durch das Stichtagsprinzip in Bagatellfällen
40
V. Ergebnis41
D. Anwendung der allgemeinen zivilrechtlichen Konkurrenzregeln
41
E. Zusammenfassung und Konsequenzen43
Kapitel 4: Abfindungen45
A. Einleitung45
B. Ansätze der Rechtsprechung46
I. Doppelcharakter der Abfindung46
II. Abgrenzungsversuche durch Qualifikation47
III. Anerkennung der Konkurrenz und Vergleichslösung des BGH
50
C. Lösungsansätze der Literatur53
I. Zeitliche Reichweite des Doppelverwertungsproblems53
1. Zeitlicher Ablauf des Scheidungsprozesses53
2. Die Phasen im Einzelnen54
a) Phase 1: Trennungsphase vor dem Scheidungsantrag54
b) Phase 2: Trennungsphase nach Stellung des Scheidungsantrags55
c) Phase 3: Ab Rechtskraft der Scheidung56
3. Ergebnis57
II. Der Streit zwischen Vorrang- und Wahllösungen57
1. Vorranglösungen58
a) Begründungsversuche für einen Vorrang des Unterhaltsrechts58
b) Nachteile von Vorranglösungen60
c) Ergebnis65
2. Wahllösungen65
a) Berechtigung zur Ausübung des Wahlrechts65
b) Bindungswirkung der Ausübung67
D. Eigene Lösung: Anwendung der Konkurrenzregeln
70
I. Grundsätze der zivilrechtlichen Konkurrenzlehre71
II. Echte Konkurrenz und Gesetzeskonkurrenz72
III. Auflösen der elektiven Konkurrenz74
1. Wahlberechtigung75
2. Aufteilung77
3. Rechtsnatur und Ausübung des Wahlrechts80
a) Keine Anwendung der Regeln über die Wahlschuld80
b) Wirkungen der elektiven Konkurrenz: Auflösung durch Leistung83
c) Auflösung durch Vertrag86
4. Zusammenfassung89
Kapitel 5: Schulden
90
A. Einführung90
B. Streitstand92
I. Rechtsprechung92
II. Literatur95
1. Zur Vielschichtigkeit des Doppelverwertungsproblems95
2. Vermeidung der Doppelverwertung96
C. Kredite zum Zweck der Vermögensbildung98
I. Doppelverwertung von vermögensbildenden Krediten – ein unterhaltsrechtliches Problem
99
II. Unterhaltsrechtliche Kompensation?101
III. Halbteilungsgrundsatz102
IV. Keine Konkurrenz bei der Berücksichtigung von vermögensbildenden Tilgungen
104
V. Gesamtschuldnerische Verbindlichkeiten107
VI. Zusammenfassung110
D. Konsumkredite111
I. Zur Berücksichtigung von Konsumkrediten bei der Unterhaltsberechnung
111
1. Keine Berücksichtigung von Konsumkrediten111
2. Berücksichtigung von Konsumkrediten112
3. Konsequenzen für das Doppelverwertungsverbot113
II. Lösung des Doppelverwertungsproblems114
1. Genereller Ausschluss der unterhaltsrechtlichen Berücksichtigung von Konsumkrediten
114
2. Vorrang des Güterrechts?114
3. Zivilrechtliche Konkurrenzlehre115
E. Sonstige Verbindlichkeiten117
F. Ergebnisse118
Kapitel 6: Vermögensstamm und Vermögenserträge
119
A. Einleitung119
B. Die Rechtsprechung zur Doppelverwertung von Unternehmen
121
I. Die Mitarbeiter-KG-Entscheidung: Doppelverwertungsproblem und Bewertung von Unternehmen
121
II. Die Tierarzt-Praxis-Entscheidungen122
III. Reaktionen in der Literatur126
1. Herausnahmetheorie127
2. Bewertungsmodifikationstheorie128
3. Vereinbarkeitstheorie129
C. Bewertungsfragen als Doppelverwertungsproblem129
I. Die wichtigsten Bewertungsmethoden130
1. Ertragswertmethode130
2. Liquidationswertmethode131
3. Substanzwertmethode132
II. Verhältnis der Methoden zueinander132
III. Konsequenzen eines Wechsels der Bewertungsmethode
133
IV. Exkurs: Der Zusammenhang von Wert, Preis und Nutzen in der Philosophie
134
V. Modifikation der Bewertungsmethode136
D. Vermögen und Nutzungen im Lichte der Halbteilung136
I. Regelfall: Keine Verletzung des Halbteilungsgrundsatzes136
II. Verwertungszwang und Unternehmerlohn138
1. Verwertungszwang139
2. Mitwirkung des Unternehmensinhabers140
III. Ergebnis141
E. Verletzung der Halbteilung in besonderen Fällen141
I. Wertermittlung bei kurzer Ertragsdauer142
II. Verletzung des Halbteilungsgrundsatzes als Konsequenz des geringeren Wertes
143
III. Unterschiede zwischen Mitarbeiter-KG-Anteil und gewöhnlichen Vermögenspositionen
144
IV. Doppelverwertung bei Verbrauch des Stammrechts145
V. Ergebnis145
F. Problembeschreibung im Rahmen des Nutzungs- und Fruchtbegriffes des BGB
146
I. Gesetzeslage146
II. Der teleologische und historische Ansatz des Gesetzgebers146
III. Substanzerhaltung und Werterhaltung149
IV. Keine Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters von Nutzungen in der Rechtsprechung zum Unterhalt
150
V. Ergebnis151
G. Betroffene Vermögensgegenstände151
I. Kapital und Aktien151
II. Grundstückseigentum und Erbbaurechte151
III. Personengesellschaften152
IV. Zeitrente153
V. Leibrente155
VI. Wohnungsrechte und Nießbrauch156
H. Negativvermögen157
I. Wohnungsrecht und Nießbrauch als Belastung157
II. Unbefristete periodische Belastungen159
I. Quantifizierung des Verbrauchsanteils160
I. Der Begriff der Rente in der Finanzmathematik160
II. Der mathematische Zusammenhang von Rentenzahlung und Rentenwert
161
III. Konsequenzen für den Anteil von Verbrauch und Nutzen
162
IV. Bedeutung der Erkenntnisse164
J. Besonderheiten der Konkurrenzlösung bei der Verwertung von Vermögensstamm und -nutzungen
165
K. Zusammenfassung168
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick169
Literaturverzeichnis171
Sachwortverzeichnis180

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