Inhaltsangabe:Einleitung: Warum bin ich zu diesem Thema gekommen? Durch meine Arbeit mit Senioren und Seniorinnen in einem offenen Treff der Arbeiterwohlfahrt kam ich unweigerlich mit dem Thema „älter werden“ und Pflege in Berührung. So belastend die Tatsache für die Betroffenen sein kann älter zu werden, vielleicht dement zu werden, sich bewusst zu sein, dass man eines Tages auf die Hilfe anderer angewiesen sein wird, so belastend ist die spätere Pflege für diejenigen, die sich bereit erklären, diese zu übernehmen. Und die Zahl derjenigen, die von dieser „Belastung“ betroffen sind, wächst ständig. Demenz gilt als häufigste Alterskrankheit und häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit. Laut dem Werk „Demenzsyndrom und Alzheimer Krankheit: Eine Schätzung des Krankenbestandes und der jährlichen Neuerkrankungen in Deutschland“ leiden den Berechnungen von H. Bickel zufolge ca. 950.000 Menschen in Deutschland an einer Demenz, wobei zwei Drittel dieser das 80. Lebensjahr bereits vollendet haben. Jedes Jahr erkranken mindestens 140.000, mit großer Wahrscheinlichkeit sogar bis zu 230.000, ältere Menschen neu an einer Form der Demenz. Die Bedeutung dieser Zahlen wird unter der Betrachtung der demographischen Entwicklung in Deutschland besonders sichtbar. Dem wachsenden Anteil von älteren Personen steht ein kleiner werdender Teil von jüngeren Personen gegenüber. Und dieser kleiner werdende Teil übernimmt derzeit 80% - 90% der Pflege von Dementen in den eigenen vier Wänden. Neben der ohnehin schon sehr zeitintensiven Pflege und den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen wird die Belastung für Körper, Psyche und soziales Umfeld des Pflegenden durch die Symptomatik der Krankheit noch stärker belastet. Welche Symptome im Einzelnen gemein sind, führe ich später an. Gang der Untersuchung: In dieser Arbeit möchte ich nun einen fünfer- Schritt machen. Zunächst werde ich die Krankheit „Demenz“ darstellen, da ich mich auf die Gruppe der pflegenden Angehörigen von Dementen konzentriere. Danach folgt ein Abschnitt, der die Belastungsfaktoren, die auf die Pflegenden zukommen, aufzeigt. In Schritt drei stelle ich die qualitative Sozialforschung kurz da, mit deren Methoden ich in Schritt vier Experten und in Schritt fünf Angehörige interviewe. Mit Hilfe der Experteninterviews will ich aufzeigen, welche Entlastungsmöglichkeiten es derzeit in Stadt und Landkreis Coburg gibt und wie die Struktur des Sozialraumes im Bereich der Altenhilfe in Zukunft aussehen [...]
Frank Gerstner, Diplom Sozialpädagoge (FH), Studium an der Hochschule Coburg mit Abschluss 2004. Derzeit Leiter eines Mehrgenerationentreffs der Arbeiterwohlfahrt und Lehrbeauftragter an der Hochschule Coburg.
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