Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Recht- und Wirtschaft), 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen hat sich mit IFRS 3, der IAS 22 ersetzt, grundlegend geändert. Mit seiner Verabschiedung am 31.3.2004 endete die erste Projektphase 'Business Combinations' des IASB. Ziel des Projekts war eine Verbesserung der Finanzberichterstattung und eine Konvergenz mit US-GAAP. IFRS 3 lässt zur Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nur noch die Verwendung der sog. Erwerbsmethode zu. Letzter und bedeutsamster Schritt der Erwerbsmethode - nach der Identifizierung des Erwerbers und Ermittlung der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses - ist die sog. Kaufpreisallokation ('purchase price allocation'). Diese bezeichnet die Verteilung der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs auf die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens.
Die vorliegende Arbeit analysiert schwerpunktmäßig die bilanzielle Behandlung von erworbenen immateriellen Vermögenswerten und Eventualschulden sowie von Restrukturierungsrückstellungen im Rahmen der Kaufpreisallokation. Es wird aufgezeigt, dass zwischen der Ansatzkonzeption des IFRS 3 auf der einen Seite und anderen Standards und dem Framework auf der anderen Seite Inkonsistenzen bestehen. Weiterhin wird der Konflikt zwischen der verbesserten Aufschlüsselung des Unternehmenskaufpreises im Rahmen der Kaufpreisallokation und der damit geschaffenen Ausdehnung bilanzpolitischer Möglichkeiten dargestellt. Außerdem wird auch auf die unterschiedlichen Grade der Objektivierungserfordernisse eingegangen.
Maßstab der kritischen Würdigung sind die im Framework formulierten qualitativen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Sie sind Voraussetzung für die Erfüllung der Informationsvermittlungsfunktion der IAS/IFRS. Die kritische Würdigung beschränkt sich auf die Entscheidungsnützlichkeit als oberstes Qualitätsmerkmal. Entscheidungsnützlich sind Jahresabschlussinformationen, wenn sie entscheidungsrelevant und hinreichend zuverlässig sind.
Im Rahmen dieser Arbeit wird weder auf die Besonderheiten des beizulegenden Zeitwerts als Wertmaßstab der Kaufpreisallokation noch auf die Folgebewertung und auch nicht auf die bevorstehenden Änderungen infolge des ED Amendments zu IFRS 3 im Rahmen der zweiten Phase des Projektes näher eingegangen.
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