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E-Book

Der Aufstieg der Empirischen Bildungsforschung

Ein Beitrag zur institutionalistischen Wissenschaftssoziologie

AutorEnno Aljets
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl343 Seiten
ISBN9783658081157
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,96 EUR
Wie lässt sich die unwahrscheinliche Institutionalisierung der Empirischen Bildungsforschung in Deutschland erklären? Aus Perspektive einer institutionalistischen Wissenschaftssoziologie beleuchtet Enno Aljets die Interdependenzen zwischen Wissenschaft und Politik. Er analysiert, wie sich in den 1990er Jahren ein Tauschgeschäft etablieren konnte, bei dem die Wissenschaft hohe Autonomie und umfangreiche Forschungsressourcen erhielt und der Politik im Gegenzug anwendbares 'Steuerungswissen' für eine 'evidenzbasierte Bildungspolitik' in Aussicht gestellt wurde. In der Folge entwickelten sich vielfältige Strukturdynamiken, die der Autor hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen in verschiedenen Akteurkonstellationen untersucht. Erst diese analytische Rekonstruktion im Zeitverlauf verdeutlicht, wie sehr der rasche Aufstieg auch von kontingenten Bedingungen und transintentionalen Effekten abhängt.

Dr. Enno Aljets ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis14
1 Einleitung: Was ist der Fall?16
1.1 Ein Klassiker der institutionalistischen Wissenschaftssoziologie17
1.2 Was ist „Empirische Bildungsforschung“?19
1.3 Wachstum und Ausdifferenzierung der Empirischen Bildungsforschung22
1.3.1 Ausgangslage Anfang der 1990er Jahre22
1.3.2 Vermessung und Selbstbeobachtung23
1.3.3 Universitäre Lehrstühle26
1.3.4 Stellenausschreibungen28
1.3.5 Eigene Erhebung der Lehrstühle für das Jahr 201229
1.3.6 Hochschulinstitute der Empirischen Bildungsforschung31
1.3.7 Außeruniversitäre Forschungsinstitute32
1.3.8 Forschungsförderung35
1.3.9 Fachgesellschaften37
1.4 Rollenhybridisierung38
1.5 Institutionelle Bedingungen der Rollenhybridisierung44
1.5.1 Statusgefälle46
1.5.2 Wettbewerbssituation48
1.6 Kritik – und Konsequenz für das Forschungsdesign56
2 Theoretischer Ansatz und institutioneller Kontext61
2.1 Akteurtheorie61
2.1.1 Institution und Rolle64
2.1.2 Enrollment66
2.1.3 Prozess und Zeitverlauf68
2.2 Wissenschaft und Gesellschaft70
2.2.1 Wissenschaft70
2.2.2 Polykontexturale Gesellschaft74
2.2.3 Strukturelle Kopplung75
2.3 Institutioneller Kontext des deutschen Wissenschaftssystems78
2.3.1 Allokation von Ressourcen80
2.3.2 Allokation von Reputation89
2.3.3 Formale Koordination97
2.3.4 Zusammenfassung101
3 Untersuchungsdesign103
3.1 Methodik103
3.2 Forschungsstrategie107
3.2.1 Datenerhebung107
3.2.2 Datenauswertung113
3.3 Darstellung und Anonymisierungsstrategie117
4 Empirische Rekonstruktion121
4.1 Phasen121
4.2 Studien122
4.3 Akteure124
5 Phase I: Ausgangslage127
5.1 Akteurkonstellation der wissenschaftlichen Forschung128
5.1.1 International vergleichende Schulleistungsforschung128
5.1.2 Weitere Schulleistungsforschung130
5.1.3 Publikationskultur in der Erziehungswissenschaft132
5.1.4 Erste Gehversuche133
5.2 Politik und Bildungsforschung135
5.2.1 Auftragsforschung136
5.2.2 Dysfunktionalität der Auftragsforschung138
5.2.3 Der Bund und die deutsche Wiedervereinigung142
5.2.4 Resonanz der ersten Studien143
5.3 Internationaler Kontext146
5.4 Zusammenfassung der Ausgangslage148
6 Phase II: Aufschwung und „Durchbruch“150
6.1 Turning-Point150
6.2 Zur Genese einer spezifischen Projektform153
6.3 Strukturdynamiken161
6.3.1 Wissenschaftliche Reaktionen161
6.3.2 Numerische Differenz und die Reaktion der Politik165
6.3.3 „Durchbruch“: Ein Tauschgeschäft etabliert sich176
7 Phase III: Institutionalisierung184
7.1 Projekt185
7.1.1 Zur Bedeutung des Projekts im Feld185
7.1.2 Exkurs: Projektbegutachtung189
7.1.3 Projektierbarkeit und Engagement der Drittmittelgeber197
7.1.4 Projektförmige Organisation der Forschungspraxis205
7.2 Organisation217
7.2.1 Profilbildung – außeruniversitäre Forschungsinstitute220
7.2.2 Profilbildung – Universitäten229
7.3 Enrollment236
7.3.1 International vergleichende Studien als kognitiver Kern237
7.3.2 Integration der Fachdidaktiken244
7.3.3 Ausdifferenzierung im Kontext der Erziehungswissenschaft250
7.3.4 Organisations- und projektbezogene Reputation253
7.3.5 Begutachtung, Evaluation und Beratung – Elitenkonstitution260
7.4 Politik und Wissenschaft265
7.4.1 Konstellationen der Zusammenarbeit267
7.4.2 Numerische Differenz: Politische Reaktionen auf PISA276
8 Phase IV: Institutionelle Rückbindung286
8.1 Politische Restriktionen auf Landesebene286
8.2 Neue organisatorische Basis der Zusammenarbeit291
8.2.1 Organisatorische Verstetigung von Forschungsprojekten293
8.2.2 Auswirkungen der politischen Zwecksetzung auf die Forschung295
8.2.3 Organisatorische Kontrolle der sekundären Datennutzung298
8.3 Distanzierung und Rückzug der Politik300
9 Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick303
9.1 Wissenschaftliche Autonomie und politische Abhängigkeit303
9.2 Prozess und Strukturdynamik der Institutionalisierung310
9.2.1 Projekt311
9.2.2 Organisation314
9.2.3 Numerische Differenz317
9.2.4 Schlüsselfunktionen für den Institutionalisierungsprozess319
9.3 Ausblick322
Literaturverzeichnis328

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