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Erinnern, Schweigen und Sprechen nach sexueller Gewalt in der Kindheit

Ergebnisse einer Interviewstudie mit Frauen und Männern, die als Kind sexuelle Gewalt erlebt haben

AutorAnnemarie Graf-van Kesteren, Barbara Kavemann, Bianca Nagel, Sibylle Rothkegel
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl207 Seiten
ISBN9783658105105
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

In einer bundesweiten Untersuchung zur Offenbarungsbereitschaft nach sexualisierter Gewalt in der Kindheit wurden 58 qualitative Interviews mit Frauen und Männern geführt.
Der Band präsentiert Motive für das oft lange Schweigen von Betroffenen und analysiert Offenbarung als Prozess und Interaktion zwischen Betroffenen und ihren Bezugspersonen sowie zwischen Individuen und dem öffentlichen Diskurs.



Prof. Dr. Barbara Kavemann ist Soziologin am Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstitut Freiburg und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.
Annemarie Graf-van Kesteren (M.A.) forscht zu biografischen Auswirkungen von Gewalterlebnissen sowie der Umsetzung von Kinderrechten u. a. für das Deutsche Institut für Menschenrechte.
Sibylle Rothkegel, Psych. Psychotherapeutin, Supervisorin, Fortbildungen im In- und Ausland, arbeitet an der Internationalen Akademie für Innovative Psychologie und Pädagogik (INA) in Berlin.
Bianca Nagel (B.A.) arbeitet als wiss. Hilfskraft in verschiedenen Forschungsprojekten des Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstituts Freiburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Dank10
Inhalt11
1 Einführung15
2 Kontext und Anlage der Untersuchung17
2.1 Entwicklung der öffentlichen Diskussion über sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend17
2.1.1 Die „erste Welle“ der Veröffentlichung19
2.1.2 Kontroversen, Glaubensfragen, Widerstände und Gegenbewegungen21
2.1.3 Die „zweite Welle“ der Veröffentlichung26
2.1.4 Der Beginn gesellschaftlicher Aufarbeitung29
2.2 Entwicklung von Traumatheorie und Behandlungskonzepten bei sexuellem Missbrauch35
2.3 Die Interviewstudie41
2.3.1 Forschungsfragen42
2.3.2 Grenzen der Forschung46
2.3.3 Beschreibung von Methode und Stichprobe47
2.4 Literatur54
3 Erinnern, Vergessen und Verstehen61
3.1 Erinnerungsprozesse bei Menschen nach traumatischen Widerfahrnissen61
3.1.1 Traumatisches Vergessen und Erinnern62
3.1.2 Falsche Erinnerungen?63
3.1.3 Motiviertes Vergessen64
3.1.4 Dissoziation65
3.1.5 Fazit67
3.2 Erinnern und Verstehen von sexuellem Missbrauch67
3.2.1 Metaphern ermöglichen das Sprechen über schwer beschreibbare Vorgänge67
3.2.2 Verlaufsmuster von Erinnerungsprozessen70
3.2.3 Fazit81
3.3 Literatur82
4 Schweigen nach sexualisierter Gewalt84
4.1 Motive zu Schweigen88
4.1.1 Schweigen mit dem Ziel, bestehende Lebensverhältnisse und Beziehungen aufrechtzuerhalten93
4.1.2 Schweigen als Schutz vor Konsequenzen96
4.1.3 Schweigen aufgrund fehlender Ressourcen oder verhindernder Faktoren98
4.1.4 Schweigen aufgrund der Normalisierung der Gewalt102
4.2 Fazit105
4.3 Literatur106
5 Sprechen über sexuellen Missbrauch108
5.1 Push-Faktoren: Was drängt heraus aus dem Schweigen?109
5.1.1 Mitteilungsdrang unmittelbar nach einem Widerfahrnis des sexuellen Missbrauchs111
5.1.2 Schmerz, Leid und Druck durch akute psychische und physische Reaktionen und Langzeitfolgen113
5.1.3 Psychische und physische Reaktionen nach Beendigung des Missbrauchs114
5.1.4 Kritische Lebensereignisse und Übergänge im Lebenslauf115
5.1.5 Kritische Ereignisse in Partnerschaft und Sexualität117
5.1.6 Verringerung des Schweigezwangs118
5.1.7 Stabilität und Stärke119
5.2 Pull-Faktoren: Was bewegt zum Sprechen?119
5.2.1 Beendigung des Missbrauchsverhältnisses oder Verhinderung weiterer Übergriffe und Schutz121
5.2.2 Entlastung/Coping/Verifizierung ohne Wunsch nach Veränderung121
5.2.3 Professionelle Unterstützung finden122
5.3 Das Moment von Un-Absichtlichkeit beim Sprechen124
5.4 Fazit127
5.5 Literatur128
6 Reaktionen: Ablehnung, Stigmatisierung und Akzeptanz129
6.1 Glauben und Nicht-Glauben135
6.2 Wissen, Unwissen und Halbwissen136
6.3 Relativierung und Anerkennung des Leids139
6.4 Stereotype und Klischees über Opfer141
6.5 Trauer, Scham und Schuldgefühle143
6.6 Eigeninteressen145
6.7 Ungeduld und Überforderung146
6.8 Fazit148
6.9 Literatur152
7 Erfahrungen mit dem Unterstützungssystem: Therapie, Beratung und Selbsthilfe153
7.1 Betroffene Frauen und ihre Erfahrungen mit dem Unterstützungssystem155
7.1.1 Therapie155
7.1.2 Beratung161
7.1.3 Gruppenangebote und Selbsthilfe163
7.2 Betroffene Männer und ihre Erfahrungen mit dem Unterstützungssystem164
7.2.1 Therapie165
7.2.2 Beratung168
7.2.3 Selbsthilfe169
7.3 Fazit172
7.4 Literatur175
8 Fragen der individuellen Bewältigung und der gesellschaftlichen Aufarbeitung177
8.1 Erinnern, Schweigen und Sprechen: Elemente sequentieller Traumatisierung177
8.1.1 Erste traumatische Sequenz: Familiäres Umfeld und sozialer Kontext178
8.1.2 Zweite traumatische Sequenz: sexueller Missbrauch und Gewalt183
8.1.3 Dritte traumatische Sequenz: Reaktionen nach der Offenbarung184
8.1.4 Vierte traumatische Sequenz: Konfrontation184
8.1.5 Fünfte traumatische Sequenz: Verwehren der gesellschaftlichen Anerkennung191
8.2 Sprechen und Schweigen: Individuelle Offenbarung und gesellschaftliche Aufarbeitung193
8.2.1 Erinnern: Vier Formen des Gedächtnisses197
8.2.2 Erinnern und Deuten198
8.2.3 Sexueller Missbrauch im individuellen und sozialen Gedächtnis200
8.2.4 Die Perspektive eines kollektiven und kulturellen Gedächtnisses an sexuellen Missbrauch204
8.3 Literatur207

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